Die Förderrichtlinien werden im Rahmen des ERA-Net "M-era.Net II" veröffentlicht. Das M-era.Net II ist eine gemeinsame Initiative von 44 Partnern aus 30 europäischen und außereuropäischen Ländern und Regionen.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) beabsichtigt auf der Grundlage der beiden Rahmenprogramme "Vom Material zur Innovation" und "Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen" FuE-Projekte zu dem Themenschwerpunkt "Materialien für die Additive Fertigung" zu fördern.
Die im Rahmen des M-era.Net II veröffentlichte Ausschreibung ergänzt die nationalen und europäischen Fördermaßnahmen zur Materialforschung. Die Ausschreibung ermöglicht dabei die Zusammenarbeit deutscher Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen mit akademischen und industriellen Partnern der am M-era.Net II beteiligten Länder/Regionen in FuE-Projekten. Die aktuelle Ausschreibung zielt dabei auf FuE-Projekte, die nur durch eine internationale Zusammenarbeit zum Erfolg zu führen sind.
Gegenstand der Förderung sind FuE-Aufwendungen im Rahmen industriegeführter vorwettbewerblicher transnationaler Verbundprojekte, die das Themenfeld "Materialien für die Additive Fertigung" in der Produkt-, Verfahrens- und Materialentwicklung adressieren:
- Es sollen innovative metallische, keramische und Polymermaterialien für den Einsatz in der Additiven Fertigung entwickelt werden, um die Eigenschaften der hergestellten Komponenten zu verbessern. Ziel ist es Materialien zu entwickeln, die spezifisch für den additiven Fertigungsprozess gestaltet wurden. Im Rahmen dieser Bekanntmachung sind Anwendungen in der Medizintechnik ausgeschlossen (Materialforschung).
- Die Entwicklung neuer Prozess- und Anlagentechnologien für die additive Fertigung innovativer Bauteile und Produkte mittels neuer Materialien wird im Rahmen der Produktionsforschung gefördert.
- Projekte, die sowohl Materialentwicklung-, als auch Prozesstechnologien für die Additive Fertigung adressieren nehmen die Zuordnung zum Förderprogramm nach dem jeweiligen Themenschwerpunkt vor.
Verbundprojekte mit deutscher Beteiligung zu dem genannten Themenfeld sind ausschließlich im Hinblick auf den Schwerpunkt "Materialien für die Additive Fertigung" förderfähig. Für das Themenfeld "Materialien für Intelligente Textilien (smart textiles)" im Kontext des M-era.Net II wird zeitgleich eine weitere Bekanntmachung im Bundesanzeiger veröffentlicht.
Mit der Abwicklung der Fördermaßnahme für den Schwerpunkt „Materialforschung“ hat das BMBF den Projektträger Jülich (PtJ) beauftragt. Das nationale Förderverfahren ist zweistufig angelegt. Durch den Prozess des M-era.Net II Call Sekretariats ergibt sich insgesamt ein dreistufiger Prozess. In der ersten Verfahrensstufe ist dem M-era.Net II Call Sekretariat durch den Verbundkoordinator die internationale, englischsprachige Ideenskizze in elektronischer Form bis spätestens zum 12. Juni 2018, 12.00 Uhr vorzulegen ("pre-proposal"). Zusätzlich müssen die beteiligten deutschen Partner über den Verbundkoordinator dem beauftragten Projektträger (Projektträger Jülich – PtJ – für Projektskizzen mit Schwerpunkt "Materialforschung"; Projektträger Karlsruhe – PTKA – mit Schwerpunkt "Produktionsforschung") ebenfalls bis zum 12. Juni 2018 Unterlagen vorlegen.