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Allianz der Wissenschaftsorganisationen: Empfehlungen für die Zukunft der europäischen Forschungs- und Innovationspolitik

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Aktuell nehmen die Vorbereitungen für das zehnte EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation (FP10) Gestalt an. Die Allianz der Wissenschaftsorganisationen spricht diesbezüglich in einem kürzlich veröffentlichten Positionspapier Empfehlungen an die Europäische Kommission, das Europäische Parlament und die deutsche Bundesregierung aus.

Die europäische Forschungspolitik steht vor zentralen Weichenstellungen: Das laufende neunte EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation, Horizont Europa, endet zum 31. Dezember 2027. Nahtlos soll sich das zehnte EU-Rahmenprogramm anschließen. Im Juli 2025 hat die Europäische Kommission ihren Vorschlag für den nächsten mehrjährigen EU-Finanzrahmen und das FP10 vorgelegt. Nun geht es an die konkrete Ausgestaltung.

Die Allianz der Wissenschaftsorganisationen, der Zusammenschluss der führenden Wissenschafts- und Forschungsorganisationen in Deutschland, begrüßt den Vorschlag für ein eigenständiges Rahmenprogramm für Forschung und Innovation (FuI). Sie sieht aber mit Blick auf die anlaufenden Verhandlungen zum FP10 und dem Europäischen Fonds für Wettbewerbsfähigkeit (ECF) entscheidenden Nachjustierungsbedarf. Hierzu formuliert die Allianz Empfehlungen zu vier Bereichen im Sinne einer wirkungsstarken Vision und Gestaltung der Zukunft Europas:

  • Investitionen in FuI in FP10 auf 200 Milliarden EUR erhöhen und sicherstellen
  • Ausgewogenheit zwischen strategischer Ausrichtung und themenoffener FuI in FP10 gewährleisten
  • Governance von FP10, insbesondere an der Schnittstelle zum ECF, durch Transparenz und Einbeziehung der FuI-Gemeinschaft stärken
  • Engagement für Talente und Mobilität in Europa forcieren, inklusive einer Budgeterhöhung für Erasmus+

Für den Erfolg des FP10 sei eine finanziell gute Ausstattung und eine ausgewogene Governance entscheidend, welche die Erfolgsfaktoren für Spitzenforschung und -innovation umsichtig mit gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Prioritäten vereine. Grundlagenforschung, angewandte Forschung und disruptive Innovation müssten dabei Hand in Hand gehen – ihr Zusammenspiel schaffe die Basis für ein wettbewerbsfähiges Europa, so die Allianz.

Die Allianz der Wissenschaftsorganisationen ist bereit, sich in die Gestaltung einer mutigen Vision für die Führungsrolle Europas in Wissenschaft und Technologie in den kommenden Jahrzehnten aktiv einzubringen.

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Quelle: Allianz der Wissenschaftsorganisationen Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Förderung Innovation Strategie und Rahmenbedingungen

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