StartseiteAktuellesNachrichtenBritisches Verteidigungsministerium stellt Portfolio militärischer Forschungs- und Entwicklungsvorhaben vor

Britisches Verteidigungsministerium stellt Portfolio militärischer Forschungs- und Entwicklungsvorhaben vor

Berichterstattung weltweit

Die britische Regierung stellt bis 2026 insgesamt 6,6 Milliarden GBP (7,7 Mrd. EUR) für Forschung und Entwicklung (FuE) zu neuen militärischen Technologien bereit. Ein hierzu kürzlich vom Verteidigungsministerium veröffentlichtes Wissenschafts- und Technologieportfolio skizziert die Verteilung der ersten zwei Milliarden GBP (2,3 Mrd. EUR) auf FuE-Programme und -Projekte.

Bereits im vergangenen Jahr hatte die britische Regierung eine Aufstockung des Verteidigungsetats um 24 Milliarden GBP (28,1 Mrd. EUR) beschlossen. Rund ein Viertel dieser Mittel sind für FuE vorgesehen und werden in den kommenden vier Jahren aufgewendet. Am 6. Juni 2022 hat das britische Verteidigungsministerium sein aktuelles "Science and Technology Portfolio" vorgestellt. Dieses gibt einen Überblick über FuE-Programme und -Projekte in die zunächst zwei Milliarden GBP (2,3 Mrd. EUR) der zusätzlichen FuE-Mittel fließen. Die Vorhaben werden in erster Linie vom Defence Science and Technology Laboratory (Dstl) durchgeführt, sind aber für die Zusammenarbeit mit weiteren Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft sowie mit internationalen Alliierten geöffnet. Das Portfolio versteht sich als Leitfaden, der einen Überblick zu Beteiligungsmöglichkeiten bietet.

Das Portfolio setzt dabei einen Schwerpunkt auf risikoreiche Forschungsvorhaben, welche neue Generationen von Technologien für die britische Armee hervorbringen sollen. Unter anderem ist die Entwicklung neuer Waffensysteme, etwa im Hyperschallbereich, die Erprobung Künstlicher Intelligenz zur Unterstützung von Streitkräften im Einsatz sowie Investitionen in den Aufbau von Verteidigungskapazitäten im Weltraum zur Verbesserung von Aufklärung, Kommunikation und Überwachung vorgesehen.  

Die im Portfolio formulierten Prioritäten stehen in Einklang mit der Wissenschafts- und Technologiestrategie 2020 des Verteidigungsministeriums. Ziel des Ministeriums ist es, sicherzustellen, dass die britischen Streitkräfte Zugang zu den neuesten und modernsten Technologien haben.

Ergänzung vom 15.07.2022
Am 14. Juli gab die britische Regierung die Einrichtung des Defence Centre for AI Research (DCAR) bekannt. Das Institut wird im Rahmen der im Juni vorgestellten Defence AI Strategy vom Defence Science and Technology Laboratory (Dstl) in Zusammenarbeit mit dem Alan Turing Institute, dem britischen Institut für KI und Datenwissenschaft, gegründet und vom Verteidigungsministerium finanziert. Das Zentrum konzentriert sich auf die Erforschung grundlegender Probleme, die mit neuen Möglichkeiten beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz verbunden sind.

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Quelle: GOV.UK Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Vereinigtes Königreich (Großbritannien) Themen: Förderung Information u. Kommunikation Infrastruktur Innovation Sicherheitsforschung Strategie und Rahmenbedingungen

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