DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee betonte im Zuge der Veröffentlichung der Checkliste, dass Fragen von Chancen, Risiken und Sicherheit in internationalen Wissenschaftskooperationen in Zeiten wachsender geopolitischer Spannungen eine immer größere Bedeutung bekämen. Er ergänzte:
"Mit der neuen Checkliste des KIWi greifen wir die jüngsten Empfehlungen des Wissenschaftsrats zur Stärkung der Wissenssicherheit in Deutschland auf. Wir geben damit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Hochschulen ein praktisches Instrument zur Abwägung kooperationsspezifischer Sicherheitsrisiken an die Hand."
Die Checkliste ist zugleich der erste Schritt hin zu einer digitalen Wissenssicherheitsplattform, die in den kommenden Monaten aufgebaut wird. Geplant sind Erklärvideos, Handreichungen, Infografiken, Best-Practice-Beispiele und weitere Publikationen. Parallel dazu erweitert das KIWi sein Angebot an Inhouse-Seminaren, bei denen Hochschulen vor Ort Beratung und Unterstützung beim Aufbau institutioneller Prüf- und Risikominderungsprozesse erhalten. Insgesamt stärkt der DAAD mit dem von der Bundesregierung geförderten KIWi und dessen umfassendem Beratungsangebot die deutschen Hochschulen bei der risikobewussten Gestaltung internationaler wissenschaftlicher Zusammenarbeit.
Chancen und Risiken im Blick
Die Checkliste Wissenssicherheit dient der Prüfung und Einschätzung von sicherheitsrelevanten Fragen in grenzüberschreitenden Kooperationsprojekten. Die knapp 20 Fragen nehmen Partner und Finanzierung, exportkontrollrechtliche Vorgaben, Ergebnisverwertung und geistige Eigentumsrechte sowie wissenschaftsethische Themen akademischer Kooperationen in den Blick. Sie greifen damit auch die vom Wissenschaftsrat benannten Risikofelder auf. Die Checkliste dient sowohl der Selbsteinschätzung als auch als Grundlage für hochschulinterne Prüf- und Abstimmungsprozesse. Sie basiert auf der langjährigen Beratungserfahrung des KIWi und wurde in Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten aus den DAAD-Mitgliedshochschulen entwickelt.