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Deutschland umfangreich an neuem Innovationscluster in Europa beteiligt

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen arbeiten grenzüberschreitend im Bereich Lebensmittel für die Zukunft zusammen

Das Europäische Technologieinstitut (EIT) hat am 17. November das Ergebnis der Evaluierung der Wissens- und Innovationsgemeinschaft im Bereich Lebensmittel für die Zukunft bekannt gegeben. Unter den führenden fünf Bewerbern konnte sich das Konsortium „FoodConnects“ erfolgreich bei seinen Konkurrenten durchsetzen. In dem zukünftigen EIT Food sind namhafte deutsche Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulen beteiligt, um im internationalen Verbund neue Ideen für Produkte, Verfahren und Dienstleistungen auf den Markt zu bringen. Das Konsortium wird mit einem Startkapital von bis zu 4 Mio. € Fördervolumen ausgestattet.

Das EIT Food mit 50 Partnern aus insgesamt 13 Ländern in und außerhalb Europas wird im Frühjahr 2017 seine Arbeit aufnehmen. Von den insgesamt 30 Unternehmen sind 5 Deutsche beteiligt: Darunter die Robert Bosch GmbH, Döhler GmbH, Herbstreith & Fox, John Deere und Siemens. Die Fraunhofer Gesellschaft wie auch das Deutsche Institut für Lebensmitteltechnik, DIL, sowie die Universität Hohenheim sind Partner des Konsortiums, welches von Prof. Thomas Hoffmann der TU München koordiniert wird. Der Sitz der Zentrale ist in Liege, Belgien, vorgesehen.

FoodConnects strebt an, Europa in den Mittelpunkt einer globalen Revolution zu stellen, in der Lebensmittel von der Gesellschaft innoviert, produziert und wertgeschätzt werden. FoodConnects zielt darauf ab, ein Verständnis für "kollektive Teilhabe und Verantwortung " zu fördern, in dem sich Industrie, Regierung, Wissenschaft und Bildung verpflichten, die Menschen in ihrem Recht auf eine nachhaltige, sichere und gesunde Ernährung zu unterstützen. Dem Konsortium und seinen Partnern könnten weitere bis zu 400 Mio. Euro EIT-Mittel in den kommenden Jahren zukommen, sollten die Ziele erfolgreich umgesetzt werden. Es wird erwartet, dass das Konsortium darüber hinaus zusätzlich signifikante Fördermittel aus dem privaten und öffentlichen Sektor akquiriert, und damit das Fördervolumen des EIT vervielfacht.

Die Ausschreibung des KICs (Knowledge and Innovation Communities) im Bereich Mehrwert in der Fertigung blieb in dieser Runde der Evaluierung noch unbesetzt.

Bereits 2014 spielten deutsche Akteure bei der Auswahl europäischer Innovationscluster eine große Rolle: so konnten beide KICs zum Thema Rohstoffe und gesundes Leben ihren Sitz in Deutschland manifestieren. Und auch in den Bereichen Klima, Energie, sowie den Informationstechnologien sind namhafte deutsche Hochschulen, Unternehmen und Forschungseinrichtungen beteiligt. Deutschland liegt mit insgesamt 122 von insgesamt 964 Partnern in den 5 bereits operativen KICs nach Frankreich an zweiter Stelle.

Das EIT wurde 2008 gegründet und ist eine unabhängige Einrichtung der Europäischen Union zur Förderung von Innovationen und Unternehmertum in ganz Europa. Durch grenzüberschreitende Partnerschaften aus Wirtschaft, Bildung und Forschung, den KICs, sollen in unterschiedlichen Themenbereichen wie zum Beispiel Klima, Energie, Digitalisierung etc. innovative Produkte und Dienstleistungen entwickelt, neue Unternehmen und Start-ups gegründet und eine neue Generation von Unternehmern ausgebildet werden, um einige der größten Herausforderungen für Europa zu meistern.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung, BMBF, hat Interessenten aus Deutschland schon frühzeitig über die Chancen und Möglichkeiten der Innovationscluster informiert und deutsche Partner in der Antragsphase beraten. Die nächste Ausschreibungsrunde zu dem Thema „urbane Mobilität“ wird Anfang 2018 erwartet.

Quelle: EU-Büro des BMBF Redaktion: Länder / Organisationen: EU Themen: Netzwerke Lebenswissenschaften Innovation

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