Die EU-CELAC-Ministertagung zu Forschung und Innovation war die erste Tagung dieser Art und geht auf eine Vereinbarung zwischen beiden Seiten aus dem Jahr 2023 zurück. In der nun verabschiedeten Vereinbarung sind gemeinsame Prioritäten, konkrete Maßnahmen und Leitlinien für die Zusammenarbeit in den kommenden Jahren festgelegt.
Als Themen von gemeinsamem Interesse wurden "Gesundheit", "Klimawandel, ökologische Nachhaltigkeit und Energiewende" sowie "Künstliche Intelligenz in der Wissenschaft" identifiziert. Die Kooperationen sollen Open Science, die Mobilität von Forschenden, die gemeinsame Nutzung von Forschungsinfrastrukturen und den Einsatz digitaler Technologien unterstützen. Sie sollen zudem der Valorisierung von Wissen dienen und zur Entwicklung von Innovationen und Technologien aus Forschungsergebnissen beitragen.
Als erster Schritt werden Arbeitsgruppen zu den drei thematischen Schwerpunkten eingerichtet. Die Gruppen, an denen sich die EU- und CELAC-Länder freiwillig beteiligen können, werden 18-monatige Aktionspläne ausarbeiten. Die EU und CELAC werden deren Arbeit beaufsichtigen und die Umsetzung der getroffenen Vereinbarung sicherstellen. Zur Koordinierung wird ein kontinuierlicher Austausch zwischen der Europäischen Kommission und dem Vorsitz der CELAC aufgesetzt.
Eine erste Bilanz zur Umsetzung der vereinbarten Zusammenarbeit soll bereits beim CELAC-EU-Gipfel am 9. und 10. November 2025 in Santa Marta (Kolumbien) präsentiert werden. Die Ministerinnen und Minister vereinbarten zudem, alle zwei Jahre zusammenzukommen, um die Fortschritte zu überprüfen, neue Prioritäten zu vereinbaren und strategische Leitlinien für die gemeinsame Zusammenarbeit festzulegen.
Zum Nachlesen
- Europäische Kommission (29.09.2025): Stronger research and innovation cooperation between Europe, Latin America and the Caribbean
- EU-CELAC (29.09.2025): Ministerial Declaration for the EU-CELAC Ministerial Meeting on Research and Innovation
- EU-CELAC (29.09.2025): New Agenda for EU-CELAC Cooperation in Research and Innovation