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European University Association veröffentlicht Bericht zu Open Science an europäischen Universitäten

Berichterstattung weltweit

Die European University Association (EUA) hat die Ergebnisse der neuesten Ausgabe ihrer Open-Science-Umfrage veröffentlicht. Mit mehr als 270 Antworten aus 36 europäischen Ländern konzentriert sich der Umfragebericht mit dem Titel "From principles to practices: Open Science at Europe's universities" auf den Entwicklungsstand von Open Science an europäischen Universitäten. Zudem liefert der Bericht Daten und evidenzbasierte Empfehlungen für Institutionen, Forschende, Forschungsförderer und politische Entscheidungsträger zum Übergang zu Open Science.

Stephane Berghmans, EUA-Direktor für Forschung und Innovation, sagt:

"Open Science muss zur Standardmethode für die Produktion und den Austausch von wissenschaftlichen Erkenntnissen werden. Um dies zu erreichen, müssen alle Beteiligten einbezogen werden, wir brauchen günstige nationale und europäische Richtlinien und Rahmenbedingungen und wir müssen einen Kontext schaffen, der den Übergang zu Open Science fördert."

Der offene Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen und Forschungsdaten hat in den letzten zwanzig Jahren Fortschritte gemacht. Angetrieben von der akademischen Gemeinschaft, hat er sich von einem "nice to have" zu einem "must have" entwickelt. In jüngster Zeit haben auch andere Bereiche der Open Science an Zugkraft gewonnen, wie z.B. Citizen Science und Open Education. All diese Entwicklungen wurden durch den Einfluss von COVID-19 auf wissenschaftliche und institutionelle Praktiken weiter beschleunigt.

Zu den wichtigsten Ergebnissen der EUA Open Science Survey 2020-2021 gehören:

  • Open Access zu Forschungspublikationen ist für 90 % der Institutionen sehr wichtig, aber nur 60 % schätzen den Umsetzungsgrad als hoch ein.
  • Zwischen 55-70% der Institutionen beschreiben Forschungsdatenmanagement, FAIR (FAIR-Leitprinzipien für wissenschaftliches Datenmanagement: Findability, Accessibility, Interoperability, Reuse of digital assets) und Datenaustausch als sehr wichtig, aber nur 15-25% berichten über einen hohen Umsetzungsgrad.
  • 54% der Einrichtungen haben eine Open-Science-Policy und 37% sind dabei, eine zu entwickeln.
  • 80% der Einrichtungen überwachen die Anzahl der Publikationen in ihrem Repositorium und 70% überwachen die von ihren Forschenden in Open-Access-Zeitschriften veröffentlichten Artikel.
  • 90% der Einrichtungen haben ein eigenes Repository, nehmen an einem gemeinsamen Repository teil oder beides.

Vinciane Gaillard, stellvertretende Direktorin der EUA für Forschung und Innovation und zuständig für Open Science, erklärte:

"Wir haben in der Open-Science-Bewegung an Dynamik gewonnen und die Institutionen müssen weiterhin interne Open-Science-Politiken entwickeln, die mit der nationalen und europäischen Politik abgestimmt sind. Sie müssen weiterhin Anreize und Möglichkeiten für Forschende und Mitarbeitende schaffen, um ihr Engagement und ihr Wissen über Open-Science-Praktiken zu erhöhen - und Open Science muss ein integraler Bestandteil der akademischen Bewertung werden."

Hintergrund

Seit fast fünfzehn Jahren engagiert sich die EUA für die Förderung einer offenen Vision von Wissenschaft. Der Open Science Survey ist eine ihrer Hauptaktivitäten. Dies ist die sechste Ausgabe der Reihe. Zusammen mit den fünf vorangegangenen Veröffentlichungen bietet der Bericht ein umfassendes Bild der Herausforderungen und Erfolge im Bereich Open Science an Europas Universitäten. Insgesamt haben im Laufe der Jahre mehr als 700 Institutionen an der Umfrage teilgenommen.

Zum Nachlesen

Quelle: European University Association Redaktion: von Sarafina Yamoah, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Bildung und Hochschulen Strategie und Rahmenbedingungen

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