StartseiteAktuellesNachrichtenFonds des Europäischen Innovationsrats: 500 Millionen Euro für bahnbrechende Erfindungen

Fonds des Europäischen Innovationsrats: 500 Millionen Euro für bahnbrechende Erfindungen

Berichterstattung weltweit

Die Europäische Kommission hat am 24. Juni 2021 die zweite Runde der direkten Kapitalbeteiligungen durch den Fonds des Europäischen Innovationsrats (European Innovation Council - EIC) bekannt gegeben. Seit seinem Start im Jahr 2020 hat der EIC-Fonds 111 Investitionen in hochinnovative Start-ups und kleine und mittlere Unternehmen Unternehmen (KMU) in Höhe von insgesamt mehr als 500 Mio. Euro genehmigt, um bahnbrechende Innovationen in Bereichen wie Gesundheit, Kreislaufwirtschaft und Internet der Dinge (IoT) zu fördern.

Die Ankündigung umfasst gegenüber der ersten Ankündigung im Januar 69 neue Investitionen. Dies schafft eine solide Grundlage für den EIC-Fonds im Rahmen von „Horizont Europa“, über den in den nächsten sieben Jahren voraussichtlich mehr als 3,5 Mrd. Euro investiert werden sollen.

Der im Juni 2020 eingerichtete Fonds des Europäischen Innovationsrats (EIC) ist eine Initiative der Europäischen Kommission mit Pioniercharakter und dient dazu, direkte Kapitalbeteiligungsinvestitionen und beteiligungsähnliche Investitionen in disruptive und technologieintensive europäische Start-ups und Scale-ups zu tätigen. Der EIC-Fonds stellt „geduldiges“ Kapital bereit und investiert in Unternehmen aus allen Branchen in allen EU-Ländern sowie den mit „Horizont 2020“ assoziierten Ländern.

Die Beteiligungsinvestitionen, deren Umfang zwischen 0,5 und 15 Mio. Euro je Unternehmen liegt, bieten eine Ergänzung zu den bereits über den EIC-Accelerator bereitgestellten Finanzhilfen in Höhe von bis zu 2,5 Mio. Euro. Alle Investitionen haben im Vorfeld eine gründliche Bewertung durch externe Sachverständige und eine Sorgfaltsprüfung unter Aufsicht des Investitionsausschusses des EIC-Fonds durchlaufen und ihnen ist ein endgültiger Beschluss des Verwaltungsrats des EIC-Fonds vorausgegangen. Die Beteiligungsanteile des EIC-Fonds reichen von 10 Prozent bis 25 Prozent und werden in der Regel als Teil einer größeren Finanzierungsrunde zur Mobilisierung anderer Investoren eingesetzt.

Auf der Liste der unterzeichneten EIC-Investitionen sind lediglich 16 unterzeichnete Vereinbarungen aufgeführt, da die Kommission die Investitionen erst veröffentlicht, wenn das Unternehmen und andere Investoren ihre Zustimmung dafür erteilt haben.

Der EIC-Fonds soll eine kritische Finanzierungslücke schließen, und sein Hauptzweck besteht nicht in der Maximierung der Renditen für Finanzinvestitionen, sondern im Erzielen einer möglichst großen Wirkung, indem er Unternehmen mit disruptiven Technologien in ihrem Wachstum begleitet. Ziel ist es, die Marktakteure zu mobilisieren und die Risiken durch den Aufbau eines großen Netzes von Kapitalgebern und strategischen Partnern, die für Koinvestitionen geeignet sind, breiter zu streuen und die Finanzierung weiterzuführen. Der Fonds legt besonderes Augenmerk auf die Stärkung und Förderung von Unternehmensgründungen durch Frauen und trägt dazu bei, die Innovationskluft zwischen den EU-Ländern zu verringern.

Der EIC-Fonds wurde im Rahmen der Pilotphase des EIC ins Leben gerufen, um in die 159 Unternehmen zu investieren, die im Rahmen des EIC-Accelerator-Pilotprojekts ausgewählt worden waren. Angesichts der positiven Erfahrungen wird der EIC-Fonds im Rahmen von „Horizont Europa“ fortgeführt und weiter verbessert. Künftig soll er in Start-up-Unternehmen und KMU investieren, die im Rahmen des gesamten EIC-Programms für eine Finanzierung ausgewählt wurden. Die ersten Investitionen im Rahmen des gesamten EIC werden noch in diesem Jahr erwartet, und zwar nach Ablauf der ersten Frist für die Einreichung der vollständigen Anträge für den EIC-Accelerator am 16. Juni 2021.

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Quelle: Europäische Kommission - Vertretung in Deutschland Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Förderung Innovation

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