StartseiteAktuellesNachrichtenFonds des Europäischen Innovationsrats: Beteiligungskapital für technologieintensive europäische Unternehmen

Fonds des Europäischen Innovationsrats: Beteiligungskapital für technologieintensive europäische Unternehmen

Berichterstattung weltweit

Seit der letzten Ankündigung im November 2022 hat der Europäische Innovationsrat (EIC-Fonds) 42 neue Entscheidungen über Investitionen in Hochtechnologieunternehmen im Wert von insgesamt 331 Millionen EUR getroffen. 13 Unternehmen haben bereits ihre Investitionsabkommen unterzeichnet.

Dabei handelt es sich um wegweisende Start-up-Unternehmen, die sich für bahnbrechende Innovationen für Bürger und Unternehmen einsetzen: eine neue Art von Software für maschinelles Sehen und Robotiktechnologien für Orthopäden, visuelle Suchtechnologien für Unternehmen und Industrieanwendungen, Selbstrekonstruktion der Brust mit Eigengewebe der Patientinnen, innovative Photonik, verbesserte Lebensmittelproduktion mit geringeren Emissionen und ein erster miniaturisierter universeller Gasanalysator für alle Gase aus erneuerbaren Quellen.

Dies ist ein bedeutender Fortschritt, da der EIC-Fonds nun voll funktionsfähig ist. Seit der Ernennung eines externen Fondsmanagers im September 2022 hat der EIC-Fonds insgesamt 77 Entscheidungen über Investitionen in Hochtechnologieunternehmen im Wert von über 521 Millionen EUR getroffen, um mit hohem Risiko verbundene Start-ups dabei zu unterstützen, ihre innovativen Technologien in für Europa strategisch wichtigen Bereichen auf den Markt zu bringen beziehungsweise aufzuskalieren.

Der EIC-Fonds, die Investitionskomponente des EIC-Accelerators, ist eine wichtige Finanzierungsquelle für Start-ups und kleine Unternehmen in Europa. Durch die Beteiligungsinvestitionen in Höhe von 500 000 bis 15 Millionen EUR pro Unternehmen (in begründeten Fällen mehr) werden die EIC-Accelerator-Zuschüsse von bis zu 2,5 Millionen EUR ergänzt. Bislang haben 269 von 378 ausgewählten Unternehmen ihre Finanzhilfevereinbarungen im Rahmen von Horizont Europa unterzeichnet. Der EIC erfüllt nun das vom EIC-Beirat festgelegte Ziel, die Finanzhilfevereinbarungen mit ausgewählten Unternehmen innerhalb von vier bis fünf Monaten zu unterzeichnen.

Hintergrund

Der externe Fondsmanager, die Alter Domus Management Company S.A., ist dafür zuständig, nach dem strengen Auswahlverfahren für den EIC-Accelerator und der Due-Diligence-Prüfung durch die Europäische Investitionsbank (EIB), Investitionsentscheidungen zu treffen. Nach Genehmigung durch den EIC-Fonds leitet die EIB in ihrer Funktion als Investitionsberater die Arbeit der Rechtsanwälte bei jeder einzelnen Transaktion. Dies führt zu einer Investitionsvereinbarung, die vom EIC-Fonds und dem Unternehmen unterzeichnet wird. Der Fondsmanager folgt den Investitionsleitlinien des EIC-Fonds.

Im Jahr 2023 bietet der Accelerator Mittel in Höhe von 1,13 Milliarden EUR an, und zwar als Zuschüsse von bis zu 2,5 Millionen EUR und Beteiligungsinvestitionen in Höhe von 500 000 EUR bis 15 Millionen EUR. 525 Millionen EUR sind für Technologien der nächsten Generation in für Europa strategisch wichtigen Bereichen vorgesehen, darunter: Energiespeicherung, Quanten- und Halbleiterkomponenten, widerstandsfähige Landwirtschaft, Biomarker für Krebs sowie Weltraumtechnologien und -dienste.

Start-up-Unternehmen und KMU können über die EIC-Plattform jederzeit eine Förderung durch den EIC-Accelerator beantragen, indem sie einen Video-Pitch und einen Foliensatz senden und einige wenige Fragen zu ihrer Innovation und ihrem Team beantworten. Sie erhalten innerhalb von vier Wochen Rückmeldung. Falls sie den Zuschlag erhalten, können sie bis zu einem der regelmäßigen Zwischentermine (22. März, 7. Juni und 4. Oktober 2023) einen vollständigen Antrag einreichen.

Quelle: Europäische Kommission Redaktion: von Franziska Schroubek, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Förderung Innovation

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