Der FTI-Monitor zeigt, dass sich Österreichs Leistungsfähigkeit besonders in den Schlüsseltechnologien Photonik, fortgeschrittene Werkstoffe und Quantentechnologie deutlich verbessert hat – sowohl bei der Patentanzahl als auch beim Spezialisierungsgrad. Auch in den Bereichen Informationstechnik (IT) für Mobilität und Internet der Dinge gibt es Fortschritte. Dennoch fällt Österreich bei der internationalen Bedeutung und Zitationshäufigkeit der Patente zurück.
Bei der Nutzung Künstlicher Intelligenz (KI) zeigt sich ein gemischtes Bild. Österreichische Unternehmen holen auf, erreichen aber nur 73 Prozent des Leistungsniveaus der Innovation Leaders. In Forschung und Entwicklung (FuE) setzen lediglich 3,8 Prozent der österreichischen Unternehmen KI ein. Zudem nimmt die Anzahl der Unternehmen, die keinen Nutzen im Einsatz von KI sehen, im Gegensatz zu den Innovation Leaders und den EU27 zu.
Die FuE-Investitionen erreichten 2024 mit 3,35 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) einen Höchstwert, wodurch Österreich im EU-Vergleich den dritten Rang belegt. Auch die Anzahl der Forschenden ist gestiegen: Im Durchschnitt kommen 2,35 Forschende auf 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Die Grundlagenforschungsquote erreicht mit 0,61 Prozent des BIP ebenfalls ein hohes Niveau.
Trotz dieser positiven Input-Indikatoren bleiben die Output-Indikatoren unterdurchschnittlich. Österreich liegt neben dem Anteil wissenschaftlicher Publikationen auch in Hochschulrankings, bei den erfolgreich eingeworbenen, von der EU geförderten Projekten und vor allem bei den Firmengründungen hinter den führenden Forschungsnationen.
Positiv bewertet wird, dass Absolvierendenzahlen im Informations- und Kommunikationsbereich (IKT) gestiegen sind. Bei der Geschlechtergerechtigkeit zeigt sich hingegen ein Ungleichgewicht: Der Frauenanteil in FuE liegt bei 25,4 Prozent, im Start-up-Bereich sind nur 17 Prozent der Gründenden Frauen.
All dies trägt dazu bei, dass Österreich im European Innovation Scoreboard weiterhin Rang sechs belegt. Das Land gehört damit zur Gruppe der "Strong Innovators", bleibt aber hinter den Innovationsführern zurück.
Zum Nachlesen
- FORWIT (26.05.2025): FTI-Monitor 2025: Österreichs Wettbewerbsfähigkeit in FTI
- Austria Presse Agentur (26.05.2025): Forschung und Technologie - Bericht ortet weiter Input-Output-Schere