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Künstliche Intelligenz: INRIA und DFKI unterzeichnen Memorandum of Understanding für Zusammenarbeit

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Am ersten Jahrestag des Aachener Vertrags unterzeichnen das französische nationale Institut für Informationstechnologie, INRIA, und das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, DFKI, ein Memorandum of Understanding.

Der Aachener Vertrag vom 22. Januar 2019 zwischen Frankreich und Deutschland hat der deutsch-französischen Zusammenarbeit neue Impulse gegeben und auch die Partnerschaft im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) besonders herausgestellt. In diesem Rahmen verabreden Inria und DFKI nun ganz konkret, ihre Zusammenarbeit im Bereich der KI deutlich zu verstärken und dazu ihre Kooperation zu strukturieren und zu formalisieren. Als Ergebnis wurde ein Memorandum of Understanding zwischen INRIA und DFKI unterzeichnet.

Das DFKI und INRIA haben eine langjährige Geschichte der wissenschaftlichen Zusammenarbeit und des Dialogs. Dieser Dialog wurde 2019 durch bilaterale Besuche und regelmäßige Gespräche auf höchster Ebene verstärkt, die zu einer gemeinsamen Diagnose und Vision für die Herausforderungen der KI und der digitalen Souveränität in Europa geführt haben.

Künftig werden die beiden wissenschaftlichen Einrichtungen im Rahmen einer gemeinsamen strategischen Forschungs- und Innovationsagenda in den Bereichen KI für Industrie 4.0, KI-Infrastrukturen, KI und Cybersicherheit, Mensch-Roboter-Kooperation und Wearables, und anderen Bereichen zusammenarbeiten. Im Kern der Vereinbarung steht auch ein starkes gemeinsames Engagement für die europäische KI-Initiative CLAIRE (Confederation of Labs for AI Research in Europe), um die europäischen KI-Forscher enger miteinander zu vernetzen und gemeinsam die europäische Forschung für eine KI voranzubringen, die dem Menschen nutzt und dabei die europäischen Grundwerte berücksichtigt.

Zu den konkreten Maßnahmen gehört die Durchführung von gemeinsamen Forschungs- und Innovationsprojekten, die teilweise auf bestehenden Projekten beider Organisationen aufbauen sowie neuen Themen, die in gemeinsamen Workshops definiert und ausgearbeitet werden. Der Unterzeichnung des MoU ging am 20. und 21. Januar ein Workshop in Nancy mit mehr als 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmern voraus, bei dem beide Institute gemeinsame Potenziale ausloteten und der den Auftakt bildete für regelmäßige Arbeitstreffen und Austausche.

Anwendungen von KI, auf die sich diese Projekte konzentrieren werden, sind:

  • Vertrauen durch Erklärbarkeit und Zertifizierung von KI-Systemen
  • Überwindung der Sprachbarrieren in Europa und der Welt
  • Einsatz von KI im Gesundheitswesen und in der personalisierten Medizin
  • Bessere HW/SW-Infrastrukturen für KI (z.B. TPUs, FPGA, Quantum, etc.)
  • Anwendung von KI für Nachhaltigkeit (z.B. Klima)
  • Nutzung von KI zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie
  • Ausbildung und Training in KI & KI für Ausbildung und Training

Die Partner sind zuversichtlich, dass ihre Zusammenarbeit bei diesen Themen beim Aufbau einer Gesellschaft hilft, die die Menschen in Europa vereint, alle Menschen einschließt und Technologie im Dienste der Menschen einsetzt.

Inria und DFKI möchten künftig zusammen Forschungsprogramme und -aktivitäten auf europäischer Ebene koordiniert vorantreiben. Gemeinsame Vorschläge im Rahmen der ICT-48-Aufforderung zur Bildung von Exzellenzzentren für KI wurden bereits eingereicht. Ein gemeinsamer Lenkungsausschuss aus Vertretern der Geschäftsführung von DFKI und Inria wird die konkreten Projekte der Zusammenarbeit definieren und deren Umsetzung befördern.

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Quelle: Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Information u. Kommunikation Strategie und Rahmenbedingungen

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