Das Ziel des gemeinsamen Forschungsprojekts PerCareGlio: Für jeden einzelnen Tumor soll auf verschiedenen molekularen Ebenen untersucht werden, wie er aufgebaut ist – fast so, als würde man einen genetischen Fingerabdruck nehmen. Mit Hilfe von molekularen Daten, Künstlicher Intelligenz und modernen Laborverfahren zur Kultivierung von Tumoren kann dann geschaut werden, durch welche bereits zugelassenen Medikamente die Tumore besonders verwundbar sind. So könnte in Zukunft jede Patientin und jeder Patient eine ganz individuelle, genau passende Behandlung bekommen.
Das Projekt ist Teil der europäischen Initiative ERA PerMed, die personalisierte Medizin als Zukunft der Therapie fördert. Durch die Kombination von Biologie, Künstlicher Intelligenz und klinischer Forschung soll so eine neue Ära der individuellen Krebsbehandlung eingeläutet werden.
Neben Marburg sind das European Hospital Georges-Pompidou (Frankreich), die Universität Freiburg (Deutschland), die Coimbra Universität (Portugal), die University of Medicine and Pharmacy Carol Devila (Rumänien) sowie das Institut de Recerca de l'Hospital de la Santa Creu i Sant Pau (Spanien). Gemeinsam untersuchen sie, wie sich Glioblastome individuell auf molekularer Ebene unterscheiden, um daraus neue und besser wirksame Behandlungsansätze zu entwickeln.
Zum Nachlesen
- Philipps-Universität Marburg (12.06.2025): Maßgeschneiderte Hilfe bei Hirntumoren: EU fördert Marburger Spitzenforschung