Ausgediente Satelliten hinterlassen Trümmerteile im All, die ein kaum kalkulierbares Risiko für den aktiven Satellitenbetrieb darstellen. Nach Angaben der ESA verfolgen Raumfahrtagenturen rund 40.000 Objekte im Erdorbit, knapp 75 Prozent davon sind Trümmerteile – groß genug, um bei Kollisionen Satelliten oder gar bemannte Kapseln und Raumstationen massiv zu schädigen.
Mit der "Zero Debris Charta" der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) verfolgen mehr als 100 Organisationen, Unternehmen und Forschungseinrichtungen das Ziel, die Raumfahrt bis 2030 frei von Weltraumschrott zu machen. Die Initiative soll zudem sicherstellen, dass vorhandene Trümmerteile besser überwacht und beseitigt werden.
Die Universität Stuttgart schließt sich der Charta nun als erste deutsche Universität an. Damit bekennt sie sich zu deren Zielen und neuen Standards, die ab 2030 für alle ESA-Missionen und Partnerschaften gelten sollen.