Nach Einschätzung der Europäischen Kommission existieren zahlreiche vielversprechende Start-ups in Europa, die allerdings häufig nicht über ausreichendes Wachstumskapital verfügen beziehungsweise deren Wachstum durch einen fragmentierten Investitionsmarkt behindert wird.
Die Europäische Kommission hat daher am 28. Oktober bei einem hochrangigen Treffen mit einer Kerngruppe potenzieller Investoren und der Europäischen Investitionsbank (EIB) die Absicht bekundet, den "Scaleup-Europe-Fund" aufzusetzen. Dieser richtet sich an Unternehmen in strategischen Zukunftsbranchen wie Künstliche Intelligenz, Quantentechnologien, Halbleiter, Robotik, autonome Systeme, Energietechnologien, Raumfahrt, Biotechnologie, Medizintechnik, fortgeschrittene Werkstoffe und Agrartechnologie.
Der Fonds soll als marktbezogenes, privat verwaltetes und privat kofinanziertes Instrument die Skalierung von Deep-Tech-Unternehmen ermöglichen. Ziel ist es, in Investitionsrunden europäischer Start-ups einzusteigen und damit das Wachstum dieser Unternehmen zu unterstützen.
Als nächster Schritt wird die Auswahl einer Verwaltungsgesellschaft vorbereitet. Der Fonds soll voraussichtlich im Frühjahr 2026 erste Investitionen tätigen. Mit dem Vorhaben will die Kommission ein dynamisches und wettbewerbsfähigeres Start-up- und Scale-up-Ökosystem in Europa fördern sowie die technologische Souveränität Europas langfristig stärken.
Zum Nachlesen
- Europäische Kommission (28.10.2025): Kommission und private Investoren richten gemeinsam den Scaleup-Europe-Fonds in Höhe von mehreren Milliarden Euro ein