Die Genesis-Mission konzentriert sich zunächst auf drei zentrale Herausforderungen: Die Vorreiterrolle der USA im Energiebereich sichern, bahnbrechende wissenschaftliche Erkenntnisse fördern und die nationale Sicherheit gewährleisten. Dazu sollen nach Vorbild des Manhattan-Projekts und des Apollo-Programms die klügsten Köpfe und führende Unternehmen des Landes zusammengebracht werden.
Im Mittelpunkt der Mission steht der Aufbau der „American Science and Security Platform“, die wissenschaftliche Datensätze nutzen soll, um KI-Modelle zu trainieren und KI-Agenten zu schaffen, die neue Hypothesen testen, Forschungsabläufe automatisieren und wissenschaftliche Durchbrüche beschleunigen. Dazu werden Supercomputer der nationalen Labore des DOE und Ressourcen weiterer Einrichtungen zur Verfügung gestellt. Ziel ist es, die Produktivität und Effektivität der amerikanischen Wissenschaft innerhalb eines Jahrzehnts zu verdoppeln.
Die Genesis-Mission wird vom DOE geleitet. Michael Kratsios, Direktor des Büros für Wissenschafts- und Technologiepolitik des Weißen Hauses und Assistent des Präsidenten für Wissenschaft und Technologie, wird ebenfalls eine führende Rolle in der Mission übernehmen. Seine Aufgabe besteht darin, die Beteiligung anderer Behörden und Ministerien an dem Projekt zu koordinieren und sicherzustellen, dass die Mission mit den Zielen der US-Regierung in Einklang steht.
Die Executive Order „Launching the Genesis Mission“ sieht vor, dass das DOE innerhalb von 90 Tagen alle verfügbaren Rechen-, Speicher- und Netzwerkressourcen des Bundes und Ressourcen von potenziellen Industriepartnern identifiziert. Das DOE soll zudem innerhalb von 120 Tagen erste Datensätze auswählen sowie einen Plan zu deren Integration in die Plattform erarbeiten.
Innerhalb von 240 Tagen soll das DOE die Überprüfung der erforderlichen Voraussetzungen für KI-gesteuerte Experimente und Fertigungen, einschließlich automatisierter und KI-gestützter Arbeitsabläufe sowie erforderlicher technischer und betrieblicher Standards abschließen. 30 Tage später sollen die ersten operativen Tests erfolgen.
Vorab ist das DOE angewiesen, mindestens 20 wissenschaftliche und technologische Herausforderungen aus den Bereichen fortschrittliche Fertigung, Biotechnologie, kritische Materialien, Kernspaltung und Fusionsenergie, Quanteninformationswissenschaft sowie Halbleiter und Mikroelektronik zu identifizieren, die im Rahmen der Mission angegangen werden sollen. Diese Liste soll jährlich von der Regierung überprüft und aktualisiert werden.
Das Dekret sieht keine finanziellen Mittel für das Projekt vor. Michael Kratsios soll mit Forschungsagenturen zusammenarbeiten, um Finanzierungsmöglichkeiten auszuloten und Anreize für die Beteiligung des privaten Sektors an dem Projekt zu schaffen.
Zum Nachlesen
- White House (24.11.2025): Executive Order „Launching the Genesis Mission“
- American Institute of Physics (25.11.2025): Trump Administration Launches ‘Genesis Mission’ to Boost Science through AI