Vom 19. bis 23. September 2022 ist eine hochrangige Delegation des ghanaischen Ministry of Education und der Commission for TVET in Deutschland. Im Rahmen dieses Besuchs organisiert iMOVE (International Marketing of Vocational Education) am 22. September 2022 einen Runden Tisch mit der deutschen Aus- und Weiterbildungswirtschaft in Bonn.
Im Gepäck haben die Delegationsteilnehmerinnen und Delegationsteilnehmer den ersten ghanaischen Berufsbildungsbericht, der im Rahmen der Kooperation entstanden ist. Beim iMOVE Round-Table stellen die Beteiligten den Bericht vor. Deutsche Bildungsanbieter haben so die Gelegenheit, sich aus erster Hand über den Staus Quo und die Bedarfe der ghanaischen Berufsbildung zu informieren. Gleichzeitig gibt es damit die Chance, mit den Delegationsteilnehmerinnen und Delegationteilnehmern direkt ins Gespräch zu kommen.
Ziel des Round-Tables ist, den Gästen aus Ghana Kooperationsmöglichkeiten mit deutschen Anbietern sowie erfolgreiche Praxisbeispiele rund um "Training – Made in Germany" vorzustellen. Deutsche Bildungsanbieter erhalten die Gelegenheit, persönlich mit den Vertreterinnen und Vertreter des Bildungsministeriums und der Berufsbildungsbehörde in einen ersten Austausch zu gehen und Ihre Angebote zu platzieren. Die Moderation des Round-Tables übernimmt iMOVE. Einzelne Präsentationen der Bildungsanbieter sind nicht geplant. Stattdessen besteht die Möglichkeit, die Kernkompetenz des Unternehmen in einer 1-minütigen Vorstellung (Elevator Pich) kurz und präzise darzustellen. Der Round-Table Ghana richtet sich sowohl an Anbieter, die bereits in Ghana aktiv sind, als auch an Bildungseinrichtungen, die sich für ein Engagement in Ghana interessieren.
Von besonderem Interesse für die ghanaischen Vertreterinnen und Vertreter sind unter anderem folgende Berufsbildungsthemen:
- Umsetzung von Pilotprojekten mit dualer Ausbildung
- Die ghanaische Berufsbildungsstrategie zielt durch "Workplace Experience Learning" (WEL) auf eine Verbindung von Theorie und Praxis ab. Es wird auf eine verstärkte Beteiligung der Industrie an der Berufsbildung gesetzt, um diese Verknüpfungen herzustellen.
- Stärkung des "Education Monitoring and Information System" für den Bereich der Berufsbildung
- Training of Trainers
- Ausstattung, auch in Kombination mit Finanzierungsmöglichkeiten
- Akkreditierung, Zertifizierung und Qualitätskontrolle von privaten und staatlichen Bildungsträgern
- Entwicklung von "Occupational Standards"
In kompetenzbasierten Programmen wird zudem eine Orientierung der Ausbildungsinhalte an den Erfordernissen der Wirtschaft angestrebt. Hierfür sollen unter anderem weitere kompetenzbasierte Trainings entwickelt, Betriebshandbücher ausgearbeitet und Berufsbildungspersonal qualifiziert werden.