Beim Abbau und der Aufbereitung von mineralischen Rohstoffen werden große Mengen an Wasser benötigt. Vor allem in ariden und semi-ariden Gebieten, wie sie im südlichen Afrika vorliegen, führt dies zu Nutzungskonflikten und Wasserknappheit. Neben dem hohen Verbrauch stellt auch die Verschmutzung von Wasservorkommen durch den Bergbau ein großes Problem dar. Auf Grund von sozio-ökonomischen Aspekten sind herkömmliche technische Aufbereitungsverfahren oftmals nicht einsetzbar. Ein Ziel des Teilprojektes der Hydroisotop ist es, angepasst auf die Bedürfnisse der Standorte Brugspruit (RSA), Wonderwater (RSA) und Rosh Pinah (Nam), Wasseraufbereitungsverfahren basierend auf natürlichen anorganischen und organischen Materialien und niedrigen technischen und energetischen Aufwand zu entwickeln, um die Bergbauwässer wieder entweder als Trink- oder Bewässerungswasser für die Landwirtschaft oder zur Revitalisierung von Abraumhalden nutzbar zu machen. Diese Verfahren werden im Labor entwickelt und im Laufe des Projektes im Pilotmaßstab im Gelände getestet. Ein weiteres Ziel des Teilprojektes der Hydroisotop ist es mit Hilfe von Isotopenanalysen und deren Interpretation verschiedenste Prozesse zu beurteilen. So werden die am TZW durchgeführten mikrobiellen Sulfatreduktionsversuche isotopisch begleitet. Zudem werden mögliche Sulfidoxidationsprozesse bei der Sauerstoffinjektion im Arsen kontaminierten Grundwasserleiter in Tsumeb isotopisch beurteilt. Die Effektivität des Sauerstoffumsatzes und die daraus resultierende Arseneliminierung wird auch isotopisch bewertet, indem die Isotopensignatur des im Wasser gelösten Sauerstoffes analysiert und interpretiert wird. Die Revitalisation Toolbox wird ebenfalls durch Isotopenanalytik unterstützt. Isotope sind ein wertvolles Werkzeug zur Unterscheidung von C3-, C4- oder CAM-Pflanzen, welche unterschiedliche evapotranspirative Eigenschaften aufweisen.