StartseiteLänderAfrikaAfrika: Weitere LänderWTZ Südliches Afrika - SPACES II: TRAFFIC - Trophische Transfereffizienz im Benguelastrom; Vorhaben: Funktion mesopelagischer Fische im Nahrungsnetz

WTZ Südliches Afrika - SPACES II: TRAFFIC - Trophische Transfereffizienz im Benguelastrom; Vorhaben: Funktion mesopelagischer Fische im Nahrungsnetz

Laufzeit: 01.07.2018 - 31.07.2022 Förderkennzeichen: 03F0797D
Koordinator: Johann Heinrich von Thünen-Institut Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei - Institut für Seefischerei

Ein beträchtlicher Anteil der Fische im offenen Ozean lebt im Mesopelagial, d.h. in Tiefenzonen, in die nur noch wenig Licht vordringt. Durch ihre nächtliche Vertikalwanderung in oberflächennahe Schichten nehmen mesopelagische Fische eine Schlüsselfunktion im vertikalen Stoff- und Energiefluss ein. Dennoch ist bisher unklar, wie umfangreich ihr Einfluss auf die Ökosysteme von Auftriebsgebieten ist. Pseudo-ozeanische Arten der mesopelagischen Fauna, die sowohl im tiefen Ozean als auch in den flacheren Schelfökosysteme vorkommen, nutzen die Auftriebsgebiete z.B. als Laichhabitat, doch auch hinsichtlich der horizontalen Stoffflüsse beim Übergang vom Auftriebsgebiet in den offenen Ozean ist ihre Rolle weitgehend unbekannt. Auf zwei Schiffsexpeditionen verfolgen Wissenschaftler des Thünen-Instituts gemeinsam mit südafrikanischen und namibischen Partnern das Ziel, die Rolle mesopelagischer Fische in den Nahrungsnetzen des nördlichen und südlichen Benguela-Auftriebsgebiets vergleichend zu erfassen. Tiefenzonierte Netzfänge und hydroakustische Aufnahmen werden eingesetzt, um ihre Verteilungsmuster und Biomassenspektren zu untersuchen. Mikroskopische, biochemische und molekularbiologische Analysen dienen dazu, die Beute der Fische aufzudecken und sie selbst als Beute ihrer Räuber nachzuweisen. Die Forscher verfolgen damit die Hypothese, dass sich die Bedeutung dieser Fische für die Effizienz des Transfers von Biomasse und Energie zwischen den benachbarten Ökosystemen grundlegend unterscheidet. Damit könnten sie entscheidend dazu beitragen, wie effektiv ein Auftriebsgebiet Top-Prädatoren mit Nahrung versorgt, und wie bedeutend es damit für die Fischerei wird.

Verbund: WTZ Südliches Afrika SPACES II - TRAFFIC Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Redaktion: DLR Projektträger Länder / Organisationen: Namibia Südafrika Themen: Förderung Umwelt u. Nachhaltigkeit

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