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Afrikanisch-deutsche Forschungsnetze: Den Teufelskreis aus Armut und Krankheit durchbrechen

Afrikanisch-deutsche Forschungsnetze nehmen Arbeit auf / Bundesforschungsministerin Wanka: "Verantwortung für drängende Fragen der Gesundheit übernehmen"

Fünf neue afrikanisch-deutsche Forschungsnetze haben zu Gesundheitsthemen ihre Arbeit aufgenommen. Das Bundesforschungsministerium fördert die Netzwerke im Rahmen der neu entwickelten Initiative "Forschungsnetze für Gesundheitsinnovationen in Subsahara-Afrika" und stellt dafür bis 2020 rund 50 Millionen Euro zur Verfügung. Die Forschungsnetze sind Teil der Afrika-Strategie 2014-2018 des Bundesforschungsministeriums. Bundesministerin Johanna Wanka sagte: "Drängende Fragen der globalen Gesundheit können wir nur in internationaler Kooperation lösen. Deshalb sind insbesondere vernachlässigte Tropenkrankheiten auch ein wichtiges Thema der diesjährigen G7-Beratungen unter deutscher Präsidentschaft."

Alle Netze werden von afrikanischen Wissenschaftlern vor Ort koordiniert. Im Mittelpunkt der Forschung steht die Bekämpfung von Krankheiten, die Menschen in Afrika besonders gefährden. Hierzu gehören Tuberkulose, HIV/AIDS und die sogenannten "vernachlässigten Tropenkrankheiten", aber auch die zunehmenden Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen, die ein zusätzliches Problem für die schwach entwickelten afrikanischen Gesundheitssysteme darstellen. Die Forschungsnetze sollen eng mit Universitäten und Versorgungseinrichtungen zusammenarbeiten und somit sowohl die Bildungs- als auch die Gesundheitssysteme der afrikanischen Partner nachhaltig stärken. "Langfristig geht es darum, den Teufelskreis aus Armut und Krankheit durch Forschung zu durchbrechen. Mit unserer Förderinitiative leisten wir dazu einen wichtigen Beitrag", sagte Wanka.

Aus über 70 eingegangenen Antragen wurden im Rahmen der Fördermaßnahme die folgenden fünf Netzwerke ausgewählt:

  1. ANDEMIA: Afrikanisches Netzwerk für verbesserte Diagnostik, Epidemiologie und Management häufig vorkommender Infektionskrankheiten
    Beteiligte Länder: Elfenbeinküste, Burkina-Faso, Kongo, Südafrika
    Koordinatorin: Prof. Chantal Akoua-Koffi, Elfenbeinküste
    Deutscher Ansprechpartner: Dr. Fabian Leendertz, Robert Koch Institut, Berlin
     
  2. CEBHA+: Netzwerk für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung und Public Health in Afrika
    Beteiligte Länder: Südafrika, Uganda, Rwanda, Malawi, Äthiopien,
    Koordinatorin: Prof. Harriet Mayanja-Kizza, Kampala, Uganda
    Deutsche Ansprechpartnerin: PD Dr. Eva Rehfuess, Ludwig-Maximilian-Universität München
     
  3. CYSTINET-Africa: Zystizerkose-Netzwerk Subsahara-Afrika (Zystizerkose ist eine Erkrankung, die durch Bandwürmer ausgelöst wird)
    Beteiligte Länder: Tansania, Mozambique, Zambia
    Koordinatorin: Dr. Helena Ngowi, Tansania
    Deutsche Ansprechpartnerin: Dr. Andrea S. Winkler, Klinikum rechts der Isar, TU München
     
  4. TAKeOFF: Netzwerk zur Überwindung der Schwierigkeiten bei der Bekämpfung der Wurmerkrankung Filariose
    Beteiligte Länder: Ghana, Kamerun, Tansania
    Koordinator: Dr. Alexander Debrah, Ghana
    Deutsche Ansprechpartnerin: Dr. Sabine Specht, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
     
  5. TB-Sequel: Begleiterkrankungen, Risikofaktoren und Langzeitkomplikationen, welche den individuellen Therapieerfolg der Tuberkuloseerkrankung sowie deren Auswirkung auf die öffentliche Gesundheit definieren
    Beteiligte Länder: Tansania, Mozambique, Gambia, Südafrika
    Koordinator: Dr. Gavin Churchyard, Südafrika
    Deutscher Ansprechpartner: Prof. Dr. Michael Hoelscher, Deutsches Zentrum für Infektionsforschung, Standort: LMU München
Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Angola Benin Burkina Faso Côte d'Ivoire Gambia Ghana Kamerun Kenia Namibia Nigeria Region Ostafrika Region südliches Afrika Region Westafrika Ruanda Senegal Somalia Südafrika Tansania Togo Zentralafrikanische Republik Themen: Förderung Lebenswissenschaften

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