StartseiteLänderAfrikaTunesienAusbau der Kooperation in der Hochschulbildung: EU-Afrika-Konferenz in Brüssel

Ausbau der Kooperation in der Hochschulbildung: EU-Afrika-Konferenz in Brüssel

Berichterstattung weltweit Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Investitionen in die Bildung junger Menschen in den Ländern Afrikas sind der Schlüssel einer nachhaltigen ökonomischen und sozialen Entwicklung des Kontinents. Gemeinsam mit seinen europäischen Partnern setzt sich der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) für den Ausbau der EU-Afrika-Kooperation in der Hochschulbildung ein.

In Brüssel fand dazu am 25. Oktober mit rund 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern die internationale Konferenz „Investing in people, by investing in higher education and skills“ statt, die von der Europäischen Kommission, der Afrikanischen Union, dem DAAD, Campus France, British Council und Nuffic Netherlands ausgerichtet wird.

Der afrikanische Kontinent steht mit seinen rund 1,3 Milliarden Menschen und der jüngsten Bevölkerung weltweit vor großen Herausforderungen. Um sie durch Zusammenarbeit mit verlässlichen Partnern in Chancen für junge Menschen zu verwandeln, bedarf es gezielter Investitionen in ihre Bildung. Ein Ausbau der EU-Afrika-Kooperation in der Hochschulbildung kann hier einen wichtigen Beitrag leisten“, sagte DAAD-Präsidentin Prof. Dr. Margret Wintermantel im Vorfeld der Tagung.

Ziel der Konferenz ist es, die zentrale Bedeutung der Hochschulkooperation für die EU-Afrika-Partnerschaft aufzuzeigen und Felder für weitere Synergien auszumachen. Die Konferenzteilnehmerinnen und -teilnehmer von beiden Kontinenten werden dazu Empfehlungen für den Ausbau der Hochschulkooperation im Rahmen der „Afrika-Europa-Allianz“ aussprechen.

Mehr Zusammenarbeit in der Hochschulbildung bedeutet einen Zuwachs an Bildungs- und Berufschancen für viele junge Menschen in den 55 Mitgliedsländern der Afrikanischen Union“, so DAAD-Generalsekretärin Dr. Dorothea Rüland anlässlich der Eröffnung der Konferenz. Der Deutsche Akademische Austauschdienst arbeite gemeinsam mit seinen Partnern daran, Hochschulpersonal zu qualifizieren, den Aufbau eigener Kapazitäten für Graduiertenausbildung und Forschung an afrikanischen Hochschulen zu stärken, deutschen Hochschulen beim Ausbau von internationalen Kooperationen zur Seite zu stehen und das Wissen über Deutschland und das deutsche Wissenschaftssystem jungen Menschen in Afrika zugänglich zu machen. „Mit bislang über 37.000 DAAD-Alumni blicken wir auf eine große Zahl Geförderter aus den Ländern Afrikas. Viele von ihnen haben eine erfolgreiche Karriere in Wissenschaft, Politik, Kunst oder in der Verwaltung ihrer Heimatländer eingeschlagen“, so Rüland weiter.

Erfolgreiche DAAD-Alumni

So förderte der DAAD beispielsweise Prof. Dr. Narciso Matos, heute Vice Chancellor der Polytechnic University in Mosambik und ehemaliger Generalsekretär der Vereinigung Afrikanischer Hochschulen. Matos hält bei der Konferenz in Brüssel die Keynote zu den Herausforderungen des afrikanischen Hochschulsystems. Weitere prominente DAAD-Alumni sind Dr. Yalemtsehay Mekonnen, geboren 1954 in Äthiopien, und erste Professorin des Landes. Mit Unterstützung des DAAD studierte sie von 1989 bis 1992 an der Universität Heidelberg. Auch Dr. Asha-Rose Mtengeti-Migiro aus Tansania, bis Juni 2012 stellvertretende Generalsekretärin der Vereinten Nationen und vorab Ministerin in Tansania, förderte der Deutsche Akademische Austauschdienst. Von 1988 bis 1992 studierte sie an der Universität Konstanz Allgemeine Rechtswissenschaft.

DAAD-Aktivitäten in Afrika

Der DAAD ist mit zwei Außenstellen – Kairo und Nairobi – und fünf Informationszentren in allen Teilen des Kontinents vertreten. 35 vom DAAD vermittelte Lektorinnen und Lektoren lehren an Hochschulen der Mitgliedsstaaten der Afrikanischen Union. 2018 ermöglichte der Deutsche Akademische Austauschdienst rund 10.000 Menschen aus den Ländern Afrikas einen Aufenthalt an deutschen oder auch afrikanischen Hochschulen. Darüber hinaus fördert der DAAD unter anderem elf DAAD-Fachzentren, vier SDG-Graduiertenkollegs oder auch vier AIMS-Zentren – alles breit aufgestellt Hochschulinstitute, in denen aktiv der Aufbau afrikanisch-deutscher Graduiertenschulen umgesetzt wird.

Quelle: Deutscher Akademischer Austauschdienst e.V./ IDW Nachrichten Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Ägypten Algerien Angola Äthiopien Benin Botsuana Burkina Faso Côte d'Ivoire Gambia Ghana Kamerun Kenia Libyen Mali Marokko Namibia Niger Nigeria Region Ostafrika Region südliches Afrika Region Westafrika Ruanda Senegal Somalia Südafrika Tansania Togo Tunesien Zentralafrikanische Republik Frankreich Niederlande Vereinigtes Königreich (Großbritannien) EU Themen: Bildung und Hochschulen Strategie und Rahmenbedingungen

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