StartseiteLänderAmerikaArgentinienEU-finanziertes Projekt entwickelt Roadmap für Zusammenarbeit mit Lateinamerika und der Karibik im Bereich Gesundheitsforschung

EU-finanziertes Projekt entwickelt Roadmap für Zusammenarbeit mit Lateinamerika und der Karibik im Bereich Gesundheitsforschung

Das im Oktober 2011 gestartete Projekt EU-LAC HEALTH soll die globale Zusammenarbeit im Bereich der Gesundheitsforschung verbessern. Koordiniert wird das Projekt vom spanischen nationalen Institut für Gesundheit Carlos III, von deutscher Seite ist das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt beteiligt.

Schlechte Gesundheit und Krankheiten machen nicht an Landesgrenzen halt und das sollte auch die Gesundheitsforschung nicht. Globale Gesundheitsprobleme erfordern globale Bemühungen. Die Arbeit über Grenzen hinweg, der Austausch von Wissen und Ressourcen und die Lösung gemeinsamer Probleme sind wichtige Prinzipien und eine der Hauptstärken der Gesundheitsforschung und -innovation der EU.

Das Hauptziel von EU-LAC HEALTH ist die Entwicklung einer detaillierten Roadmap, um politische Entscheidungsträger und andere Stakeholder bei Maßnahmen zur künftigen Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen der EU, Lateinamerika und der Karibik im Bereich der Gesundheitsforschung zu unterstützen. In die Roadmap flossen und fließen auch weiterhin die Beiträge führender Wissenschaftler, politischer Entscheidungsträger, Programmeigentümer und anderer Stakeholder ein.

In diesem Sinne werden mehrere Workshops durchgeführt, die über die Fortschritte des Projekts informieren. Der jüngste fand am 26. und 27. Februar statt und wurde von Keillor Rojas, dem Vizeminister für Wissenschaft und Technologie Costa Ricas, eröffnet.

In diesem Workshop, dem fünften seit Projektstart, ging es darum, dass die Roadmap mit einem politikorientierten Konzept entwickelt wird, dessen Ziel darin besteht, Gesetzgeber und Forschungsförderungseinrichtungen über neue Erkenntnisse zu informieren, wie sich die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Gesundheitsforschung zwischen den beiden Regionen am besten koordinieren und finanzieren lässt.

Auf der Veranstaltung kam auch zum Ausdruck, dass deutliche Bemühungen im Rahmen des Projekts unternommen werden, um zwei wichtige Politikbereiche mit starker Einbindung in die Finanzierung der Gesundheitsforschung miteinander zu verknüpfen und zu koordinieren: einerseits die Wissenschafts- und Technologiepolitik und andererseits die internationale Entwicklungszusammenarbeit.

Rafael De Andres Medina, der spanische Projektkoordinator, sagte: "Die großartigen Rückmeldungen aus den Diskussionen und die begeisterten und engagierten Reaktionen des Publikums haben das große Potenzial und die Notwendigkeit eines gemeinsamen Konzepts für die effektive Instrumentalisierung der Forschungszusammenarbeit von EU-LAK-HEALTH gezeigt."

"Alle wertvollen Ergebnisse und Beiträge der Diskussionen werden bei der weiteren Entwicklung der Roadmap sowie der Interaktion mit unseren laufenden Initiativen berücksichtigt." Es wurden bereits mehrere Arbeitsgruppen zusammengestellt, u. a. auch für Lebensmittelsicherheit, Biodiversität und Klimawandel, IKT (Informations- und Kommunikationstechnologien) sowie erneuerbare Energien und Gesundheit.

Redner des Roadmapping-Workshops in Spanien betonten die Notwendigkeit, die verschiedenen Politikbereiche der Gesundheitsforschung, einschließlich der politischen Governance und Finanzierung, wissenschaftlichen Governance und Stakeholder, im Verlauf der Initiative einzubeziehen.

Es wurde aber auch bestätigt, dass beide Regionen, die EU und Lateinamerika, zwar über ein starkes wissenschaftliches Potenzial verfügen, die Unterschiede zwischen und innerhalb der beiden Regionen bei der geplanten Zusammenarbeit berücksichtigt werden müssen. Außerdem herrschte Einigkeit darüber, dass die Forschungsinfrastrukturen für die Zusammenarbeit zwischen der EU und den lateinamerikanischen und Karibikstaaten weiter untersucht werden müssen.

Der nächste EU-LAC HEALTH-Workshop wird voraussichtlich Ende Oktober stattfinden.

Quelle: CORDIS Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Argentinien Bolivien Brasilien Chile Ecuador Kolumbien Paraguay Peru Uruguay Venezuela Costa Rica El Salvador Guatemala Kuba Nicaragua Themen: Lebenswissenschaften Strategie und Rahmenbedingungen

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