StartseiteLänderAmerikaKanadaStarke Impulse für die deutsch-kanadische Wasserstoffkooperation: Zehn Netzwerk- und Explorationsprojekte ausgewählt

Starke Impulse für die deutsch-kanadische Wasserstoffkooperation: Zehn Netzwerk- und Explorationsprojekte ausgewählt

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie der Natural Sciences and Engineering Research Council of Canada (NSERC) haben gemeinsam zehn weitere Projekte ausgewählt, die die Verbindungen zwischen beiden Ländern in der Wasserstoffforschung stärken werden. Diese Projekte dienen als Vernetzungs- und Explorationsprojekte auch der Vorbereitung weiterer gemeinsamer Aktivitäten, wie auf dem G7-Gipfel zwischen Premierminister Trudeau und Bundeskanzlerin Merkel bereits vereinbart.

Kanada und Deutschland feiern in diesem Jahr 50 Jahre Kooperation im Bereich der wissenschaftlich und technologischen Zusammenarbeit (1971-2021). Die deutsch-kanadische Kooperation umfasst dabei ein breites thematisches Spektrum. Schwerpunkte sind neben den Themen Industrie 4.0, Künstliche Intelligenz in der Produktionstechnologie und die Entwicklung neuer Materialien auch die Brennstoffzellenforschung.

Die gemeinsam von BMBF und NSERC ausgewählten Projekte haben das Ziel die Kooperation zwischen Universitäten sowie außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Deutschland mit Universitäten in Kanada zu etablieren. Zuwendungszweck sind entsprechende gemeinsame Vernetzungs- und Sondierungsmaßnahmen mit Forschungskomponenten. Die Forschungs­vorhaben sollen eine klare Praxisrelevanz aufweisen und Erkenntnisse für einen zukünftigen Wasserstoffmarkt er­warten lassen, die zu neuen Technologien, Produkten und/​oder Dienstleistungen in konkreten Anwendungsbereichen der Wasserstoffwirtschaft führen. Sie basieren auf einer gemeinsamen Bekanntmachung.

Über die Technologiekooperation hinaus sollen auch die Wertschöpfungsketten und Marktpotenziale der Wasserstoffnutzung in den Fokus gerückt werden. Hierzu wird das BMBF gemeinsam mit dem National Research Council von Kanada (NRC) noch in diesem Jahr einen weiteren Förderaufruf im Kontext der Rahmenbekanntmachung „Internationale Förderaktivitäten Grüner Wasserstoff“ veröffentlichen.

Hierzu erklärt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek:

„Der Aufbau einer weltweiten Wasserstoffwirtschaft bietet uns die Jahrhundertchance, den Klimaschutz in Deutschland und weltweit und unsere deutsche Exportwirtschaft gleichzeitig voranzubringen. Überall wird grüner Wasserstoff benötigt, um zum Beispiel Industrie und Schwerlastverkehr klimaneutral zu gestalten. Ich bin überzeugt: Anlagen aus Deutschland werden entscheidend dabei sein, diesen Wasserstoff überall auf der Welt herzustellen. Damit können wir unsere weltweiten Technologiepartnerschaften ausbauen und unsere künftigen Energieimporte auf eine breite Basis stellen.

Heute haben wir zehn Projekte mit unseren kanadischen Partnern ausgewählt, die sich mit der Energiematerialentwicklung, der Verbesserung von Herstellungsprozessen von Brennstoffzellen, Power-2-X Technologien oder auch der Systemintegration von grünem Wasserstoff in Energiesysteme befassen. Die ausgewählten Förderprojekte sollen insbesondere die Kooperation zwischen Universitäten und Forschungseinrichtungen in unseren beiden Ländern stärken und die Grundlage bilden für größere Verbundprojekte mit Partnern aus der Industrie und insbesondere dem Mittelstand in Deutschland und Kanada. Die nationalen Wasserstoffstrategien in beiden Ländern bilden den strategisch-politischen Rahmen für die Intensivierung unserer Kooperation in Forschung und Entwicklung.“

Dr. Stefan Kaufmann MdB, Innovationsbeauftragter „Grüner Wasserstoff“, erklärt:

„Kanada und Deutschland wollen beim Einstieg in die grüne Wasserstoffwirtschaft beide ganz vorne mit dabei sein. Da liegt es mehr als nahe, die Kräfte zu bündeln – gerade in der Forschung. Unsere beiden Länder sind bei Innovationen für nachhaltige Wasserstofftechnologien weltweit führend und können auf eine langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit aufbauen. Gemeinsam können wir zu Impulsgebern eines zukunftsweisenden, nachhaltigen Energiesystems auf Grundlage erneuerbarer Energien und Grünen Wasserstoffs werden. Und das auch über die Forschung hinaus: So hat Kanada mit seinem riesigen Potential für Erneuerbare Energien und der Expertise als Energienation hervorragende Ausgangsbedingungen, um zu einem wichtigen Exporteur von Grünem Wasserstoff zu werden. Das sind gute Chancen auch für Wasserstoffspitzentechnologie „made in Germany“. Kurzum: Mit dem Zukunftsthema Grüner Wasserstoff füllen wir die im vergangenen Frühjahr vereinbarte Energiepartnerschaft zwischen Deutschland und Kanada mit Leben.“

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Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Kanada Themen: Energie Umwelt u. Nachhaltigkeit Wirtschaft, Märkte

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