Das Netzwerk nimmt im November 2025 seine Arbeit auf und ist zunächst für drei Jahre bewilligt. Beteiligt sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 15 Leibniz-Einrichtungen aus allen wissenschaftlichen Sektionen der Gemeinschaft. Ergänzt wird dies durch Expertinnen und Experten aus den Verwaltungen und der Wissenschaftskommunikation der beteiligten Institute. Das Netzwerk hat zunächst fünf Schwerpunktthemen im Blick:
- Geopolitik und Systemwettbewerb;
- Sicherheit, Handel und Frieden;
- Innovation, Bildung und Technologiepolitik;
- Klima, Umwelt und Gerechtigkeit sowie
- Entwicklung und Infrastruktur.
Die Sprecherin des Netzwerks, Susanne Boetsch vom PRIF betont:
„Chinas Aufstieg zur wirtschaftlichen, technologischen und geopolitischen Großmacht ist eine der zentralen Entwicklungen des 21. Jahrhunderts. Für Deutschland – als politischer Akteur und global vernetzte Volkswirtschaft – ist das tiefere Verständnis chinesischer Interessen und Ziele daher unerlässlich, um chinesische Strategien angemessen zu interpretieren und wirksame Reaktionen darauf zu ergreifen. Vor diesem Hintergrund wollen wir die deutsche China-Kompetenz weiter ausbauen, wie es nicht zuletzt die China-Strategie und der Koalitionsvertrag der Bundesregierung explizit fordern.“
Basierend auf der fächerübergreifenden China-Expertise der Leibniz-Einrichtungen sollen passgenaue Beratungsangebote entwickelt werden. Dazu sind Gesprächsformate und Konsultationen mit Ministerien sowie weiteren Akteuren aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft geplant. Nach innen bündelt das Netzwerk bestehende Expertisen und Erfahrungen und bietet den Rahmen für kritischen Austausch und Synergien, um mit Blick auf die deutschen Forschungsinteressen zu einem verantwortungsbewussten wissenschaftlichen Austausch mit China beizutragen.
Zum Nachlesen
- Leibniz Gemeinschaft (03.11.2025): China Kompetenzen bündeln und ausbauen