StartseiteLänderMultilateralesEuropäische Union (EU)EuroWindWakes: Fraunhofer IWES koordiniert internationales Projekt zur effizienteren Nutzung von Windenergie in der Nordsee

EuroWindWakes: Fraunhofer IWES koordiniert internationales Projekt zur effizienteren Nutzung von Windenergie in der Nordsee

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Im Verbundforschungsprojekt "EuroWindWakes" untersucht das Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme IWES gemeinsam mit Partnern aus den Niederlanden und Dänemark die Nachlaufeffekte großer Offshore-Windparkparks. Durch das Projekt soll die Vorhersagen-Genauigkeit solcher Effekte deutlich erhöhen, um eine optimierte maritime Raumplanung und eine zuverlässige Prognose der Stromerzeugung zu ermöglichen. Das Forschungsprojekt startete Ende 2024 und wird im Rahmen der EU-Initiative Clean Energy Transition Partnership (CETP) gefördert.

Die europäischen Nordseeanrainerstaaten haben sich ein Ausbauziel für die Offshore-Windenergie gesetzt: Bis 2050 sollen mindestens 260 Giga-Watt Offshore-Windleistung installiert werden. In Teilen der Nordsee wird die weltweit dichteste Installation von Offshore-Windenergieanlagen erwartet – mit Auswirkungen auf die absehbare Stromproduktion. Sogenannte Nachlaufeffekte werden sehr deutlich spürbar sein. Das Projektteam von EuroWindWakes arbeitet an Modellen, die helfen, Effizienzverluste von Offshore-Windenergieanlagen durch eine optimierte Windparkplanung zu minimieren. Neben dem Fraunhofer IWES als Koordinator ist unter anderem auch die Technische Universität Dänemark, die Technische Universität Delft, die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und der Deutsche Wetterdienst an dem Projekt beteiligt.

Dr. rer. nat. Bernhard Stoevesandt, Projektkoordinator am Fraunhofer IWES, erklärt:

"Alle drei beteiligten Länder haben bereits groß angelegte Untersuchungen zu Nachlaufströmungen in kleinerem Maßstab durchgeführt. EuroWindWakes reduziert die Unsicherheit bei der Bewertung von Nachlaufeffekten über große Entfernungen in der Nordsee und ermöglicht so eine optimale Standortbestimmung für Anwendungen wie die maritimen Raumplanung"

Aktuelle Modelle zur Berechnung von Energieerträgen können diese Nachlaufeffekte nur mit großen Unsicherheiten abbilden. Die Projektpartner wollen die Ungenauigkeit der Vorhersagen durch die Verbesserung und Validierung bestehender Methoden von 20-30 Prozent auf 10 Prozent reduzieren. Diese erhöhte Prognosegenauigkeit ermöglicht eine optimierte transnationale maritime Raumplanung und eine genauere Vorhersage der Stromerzeugung. Das EuroWindWakes-Team schafft eine wesentliche Voraussetzung für die Nutzung der Offshore-Windenergie.

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, dem Energy Technology Development and Demonstration Programme (EUDP) in Dänemark und der niederländischen Behörde RVO gefördert.

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Quelle: Fraunhofer IWES Redaktion: von Luis Franke, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Dänemark Niederlande EU Themen: Energie Engineering und Produktion Infrastruktur Umwelt u. Nachhaltigkeit Wirtschaft, Märkte

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