StartseiteAktuellesNachrichtenVerstärkte Offshore-Partnerschaft zwischen Dänemark und Deutschland für die Energiewende in Europa

Verstärkte Offshore-Partnerschaft zwischen Dänemark und Deutschland für die Energiewende in Europa

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Deutschland und Dänemark intensivieren ihre Offshore-Energiepartnerschaft und konzentrieren sich dabei auf grenzüberschreitende Projekte, die die europäische Energiewende beschleunigen. Am 16. Juni 2025 fand ein erstes bilaterales Treffen nach dem Amtsantritt der neuen deutschen Wirtschafts- und Energieministerin Katherina Reiche statt, um die Fortschritte bei der Offshore-Zusammenarbeit zu erörtern und sich zu einer verstärkten Partnerschaft in den Bereichen Elektrizität und Wasserstoff zu bekennen.

Die aktuellen geopolitischen Herausforderungen, der globale Wettbewerb und der Klimawandel zeigen die Notwendigkeit eines nachhaltigeren, sicheren und unabhängigen Europas. Die deutsch-dänische Zusammenarbeit zielt darauf ab, die Versorgungssicherheit zu verbessern, die Integration erneuerbarer Energiequellen wie Offshore-Windkraft und Wasserstoff zu erleichtern und Synergien bei der Energieerzeugung, dem Verbrauch und dem grenzüberschreitenden Stromhandel zu erschließen. 

In einer gemeinsamen Pressemitteilung gaben Dänemark und Deutschland das gemeinsame Ziel an, in die Energieerzeugung und die Infrastruktur in Europa zu investieren, um die Energiesysteme besser zu vernetzen, Arbeitsplätze in der Industrie zu schaffen und Europa von russischem Gas unabhängig zu machen.

Bei dem bilateralen Treffen wurden drei Bereiche der Zusammenarbeit hervorgehoben:

  • Erstens entstehe mit Bornholm Energy Island der erste hybride Interkonnektor zwischen Deutschland und Dänemark und damit ein wichtiges Projekt zur Verwirklichung des Ziels eines besser vernetzten Energiesystems. Das Offshore-Windpark-Projekt wird von der EU im Rahmen der Fazilität "Connecting Europe" (CEF) gefördert.
  • Zweitens begrüßen Dänemark und Deutschland die Einreichung des ersten grenzüberschreitenden Radialprojekts durch einen deutschen Übertragungsnetzbetreiber für den Zehnjahresplan zur Netzentwicklung (TYNDP) 2026. Die Einreichung dieses Projekts, bei dem dänische Offshore-Windkraftanlagen direkt an das deutsche Netz angeschlossen werden, wurde von beiden Regierungen politisch unterstützt und unterstreicht das gemeinsame Interesse, das Potenzial für weitere innovative und kosteneffiziente Kooperationsprojekte zu ermitteln und zu untersuchen.
  • Drittens soll die grenzüberschreitende Wasserstoffpipeline, die 2030 in Betrieb genommen werden soll, zu einem Pionierprojekt auf dem Markt für grünen Wasserstoff und zu einer Schlüsselkomponente des europäischen Wasserstoffnetzes werden. Die dänische Produktion von grünem Wasserstoff soll deutschen Unternehmen eine zuverlässige und wettbewerbsfähige Versorgung bieten und zu einem widerstandsfähigeren, unabhängigeren und zukunftssicheren europäischen Energiesystem beitragen.

Die gestärkte Partnerschaft zwischen Deutschland und Dänemark gilt als ein wichtiges Beispiel für die regionale Zusammenarbeit und als wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum bevorstehenden Nordsee-Gipfel, den Deutschland am 26. Januar 2026 in Hamburg ausrichtet.

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Quelle: BMWE Redaktion: von Julia Arning, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Dänemark Themen: Energie Engineering und Produktion Strategie und Rahmenbedingungen Umwelt u. Nachhaltigkeit Wirtschaft, Märkte

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