StartseiteLänderMultilateralesEuropäische Union (EU)Nukleare Sicherheit: Karlsruher Institut für Technologie und Europäische Kommission intensivieren Zusammenarbeit

Nukleare Sicherheit: Karlsruher Institut für Technologie und Europäische Kommission intensivieren Zusammenarbeit

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und die Gemeinsame Forschungsstelle der Europäischen Kommission (Joint Research Centre, JRC) wollen ihre Zusammenarbeit in den Bereichen nukleare Sicherheit, Sicherung und Überwachung intensivieren. Ziel ist ein wirksamer Beitrag zum Verständnis und zur Lösung wissenschaftlicher Fragen – sowohl in der Grundlagenforschung als auch in anderen nuklearen Anwendungen wie der medizinischen Forschung. Dafür haben beide Einrichtungen eine neue Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Die Öffentlichkeit soll von den Ergebnissen profitieren.

Die Zusammenarbeit von KIT und dem Wissenschafts- und Wissensdienst der Europäischen Kommission JRC zielt vor allem auf die Aus- und Weiterbildung sowie den Aufbau von Kapazitäten im Nuklearbereich in Europa ab. Dabei ist unter anderem der Austausch von Forschenden und Studierenden vorgesehen. Ein besserer gegenseitiger Zugang zu den Kernforschungsinfrastrukturen des KIT und des JRC soll dies für die beteiligten Forschungsgruppen und Einrichtungen erleichtern. Außerdem sind gemeinsame Seminare und Veröffentlichungen geplant, um Fortschritte in den wissenschaftlichen Forschungsprogrammen beider Seiten zu fördern und ihre Sichtbarkeit im einschlägigen wissenschaftlichen und politischen Umfeld zu erhöhen.

Neben dem Erhalt wissenschaftlicher Kompetenz im Nuklearbereich soll die Kooperation Europa in diesem Bereich insgesamt stärken. Durch gemeinsame Grundlagenforschung wollen das KIT und das JRC das Verständnis der Aktinidenchemie, also der oft radioaktiven schwereren Elemente im Periodensystem, erweitern. Im Bereich der angewandten Forschung wollen die Partner ihre Zusammenarbeit unter anderem in den Themenfeldern Nuklearmedizin, Raumfahrt sowie Zwischenlagerung und Entsorgung nuklearer Abfälle intensivieren. Dabei sollen innovative Strategien für die Stilllegung und den Rückbau kerntechnischer Anlagen sowie für die internationale nukleare Sicherheitsüberwachung entstehen. Zudem sollen Kompetenzen ausgebaut werden, um die Reaktorsicherheit und Strukturwerkstoffe besser bewerten zu können. Dazu gehören auch Small Modular Reactors (SMRs) sowie neue Werkstoffe und Herstellungsverfahren.

Zum Nachlesen

Quelle: KIT Redaktion: von Julia Arning, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Bildung und Hochschulen Grundlagenforschung Lebenswissenschaften Physik. u. chem. Techn. Sicherheitsforschung

Weitere Informationen

Projektträger