Bei einer gemeinsamen Veranstaltung in Berlin unterzeichneten heute die Vertreterinnen und Vertreter der Einrichtungen das neue MoU und bekräftigen damit ihr Engagement für gemeinsame Forschung und den wissenschaftlichen Austausch. Seit Beginn der Kooperation wurden gemeinsame Fördermittel in Höhe von über 9 Millionen Euro beantragt, mehr als 30 Publikationen zusammen verfasst und über 14 geförderte PhD-Austausche durchgeführt. Darüber hinaus fanden über 50 gemeinsame Workshops, Seminare und Fachveranstaltungen statt.
Die Kooperation basiert auf vier thematischen Forschungsschwerpunkten, die die gemeinsamen Stärken und Interessen beider Partner widerspiegeln:
- Der Forschungsschwerpunkt Energie konzentriert sich auf Wasserstofftechnologien, Batteriesicherheit und Windenergie. Ein Beispiel für den praktischen Wissenstransfer ist das gemeinsam entwickelte Wasserstoff-Sicherheitsmodul, das bereits mehrfach erfolgreich im Rahmen der Joint European Summer School durchgeführt wurde.
- Die Forschung im Bereich Additive Fertigung fokussiert sich unter anderem auf innovative Anwendungen in Raumfahrt und Energietechnik. Besonders hervorzuheben sind die einzigartigen Systeme an der UoB zur Verarbeitung von Kupfer und Edelmetallen mittels Elektronenstrahltechnologie.
- Im Cluster Umwelt- und Lebenswissenschaften werden aktuelle Herausforderungen wie Mikroplastik, Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS), antimikrobielle Materialien und Biofilme adressiert. Ein Leuchtturmprojekt ist das EU-finanzierte STOP-Projekt zur Oberflächenübertragung von Krankheitserregern, das mit einem Budget von 4,3 Millionen Euro Wissenschaft und Praxis miteinander verbindet.
- Im Bereich Chemie und Materialien liegt der Fokus auf nachhaltiger Chemie, Nanomaterialien und Energiematerialien. Die Zusammenarbeit ermöglicht den Zugang zu hochspezialisierter Infrastruktur und fördert den wissenschaftlichen Austausch, insbesondere für Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler.
Ein besonderes Highlight der Kooperation ist der Austausch von Doktorandinnen und Doktoranden sowie Bachelorstudierenden: Seit 2020 wurden sechs Doktorandenaustausche kofinanziert und über 20 Bachelorstudierende absolvierten Sommerpraktika bei der BAM.
Die Verlängerung des MoU markiert den nächsten Schritt in einer Partnerschaft, die von Vertrauen, gemeinsamen Zielen und einem klaren Fokus auf gesellschaftliche Relevanz geprägt ist. Zukünftig sollen neue interdisziplinäre Felder erschlossen werden, darunter Bauingenieurwesen, Kulturgüterschutz und zerstörungsfreie Prüfmethoden. Mit der Erneuerung bekräftigen BAM und die UoB ihre Absicht, die Zusammenarbeit zu vertiefen und gemeinsam Lösungen für globale Herausforderungen zu entwickeln.