StartseiteThemenWasserstoff & Erneuerbare EnergienEuropäischer Innovationsfonds: EU fördert innovative Cleantech-Projekte

Europäischer Innovationsfonds: EU fördert innovative Cleantech-Projekte

Berichterstattung weltweit

Die Europäische Kommission veröffentlichte am 30. März die dritte Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für Kleinprojekte im Rahmen des Innovationsfonds, eines der weltweit größten Förderprogramme für die Einführung innovativer CO2-armer Technologien. Die Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für Kleinprojekte, die durch Einnahmen aus der Versteigerung von Emissionszertifikaten im Rahmen des EU-Emissionshandelssystems (EU-EHS) finanziert wird, soll die Einführung industrieller Lösungen zur Dekarbonisierung Europas fördern.

Mit dem Innovationsfonds sollen finanzielle Anreize für Unternehmen und Behörden geschaffen werden, schon heute in die nächste Generation CO2-armer Technologien zu investieren, um die Transformation Europas zur Klimaneutralität zu unterstützen. Im Rahmen der neuen Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen werden Finanzhilfen von insgesamt 100 Millionen EUR für Kleinprojekte bereitgestellt, in deren Rahmen Investitionen von 2,5 bis 7,5 Mio. EUR in den Bereichen erneuerbare Energien, Dekarbonisierung energieintensiver Industrien, Energiespeicherung oder CO2-Abscheidung, -Nutzung und -Speicherung vorgesehen sind. Diese Technologien sollten hinreichend ausgereift sein und ein großes Potenzial zur erheblichen Verringerung der Treibhausgasemissionen im Vergleich zu konventionellen Technologien aufweisen.

Aus dem Innovationsfonds können bis zu 60 % der gesamten Investitionsausgaben eines Kleinprojekts finanziert werden. Dies soll dazu beitragen, die Entwicklungsrisiken innovativer Technologien zu überwinden und sie bis zur Marktreife zu führen. Ausschlaggebend für die Bewertung der Projekte sind ihr Potenzial zur Vermeidung von Treibhausgasemissionen, ihr Innovationspotenzial, ihre finanzielle, technische und operative Reife sowie ihr Expansionspotenzial und ihre Kosteneffizienz.

Für bis zu 20 Projektvorschläge, die zwar vielversprechend, aber noch nicht so ausgereift sind, dass sie für eine Finanzhilfe in Frage kämen, gewährt die Europäische Investitionsbank (EIB) Unterstützung für die Projektentwicklung.

Die Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für Projekte, die in einem EU-Mitgliedstaat, Island oder Norwegen durchgeführt werden, läuft bis zum 19. September 2023. Projektvorschläge können über das EU-Finanzierungs- und Ausschreibungsportal eingereicht werden. Dort finden sich auch Informationen zu dem Verfahren. Die Antragstellenden werden im ersten Quartal 2024 über die Ergebnisse der Projektbewertung informiert. Die Finanzhilfen für die erfolgreichen Projekte werden dann im Juni 2024 gewährt.

Hintergrund

Im Rahmen der beiden vorangegangenen Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen für Kleinprojekte wurden insgesamt 47 Projekte ausgewählt; etwa Projekte zur Demonstration des Einsatzes von Hybridöfen zur Teilelektrifizierung der Glaswolle- und Glasproduktion, für die traditionell fossile Brennstoffe verwendet werden. Bei der ersten Aufforderung wurden für 30 Projekte Finanzhilfen von insgesamt 109 Mio. EUR gewährt. Auf Basis der zweiten Aufforderung wird die EU insgesamt 62 Mio. EUR für 17 Kleinprojekte bereitstellen. Für diese 17 Projekte werden gegenwärtig noch (bis zum zweiten Quartal 2023) die Finanzhilfevereinbarungen fertiggestellt. Bei der zweiten Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für Kleinprojekte wurden zudem zwei Projekte ausgewählt, die zuvor im Rahmen der Projektentwicklungsförderung der EIB unterstützt worden waren.

Abgesehen davon gingen im Rahmen der letzten Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für Großprojekte bis zur Frist am 16. März 2023 insgesamt 239 Anträgen ein, die nun bewertet werden. Die Ergebnisse werden voraussichtlich im Sommer 2023 bekannt gegeben.

Der Innovationsfonds wird von der Europäischen Exekutivagentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt (CINEA) verwaltet, und die Europäische Investitionsbank gewährt Unterstützung für die Weiterentwicklung vielversprechender, aber noch nicht hinreichend ausgereifter Projekte. Die im Dezember 2022 erzielte politische Einigung zur Stärkung und Ausweitung des EU-EHS wird die Mittelausstattung und die Reichweite des Innovationsfonds erhöhen, sobald sie in Kraft ist.

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Quelle: Europäische Kommission Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Energie Förderung Innovation Umwelt u. Nachhaltigkeit

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