Die Europäische Kommission hat am 13. Oktober eine öffentliche Konsultation zum geplanten ERA Act gestartet. Mit diesem Rechtsakt sollen unter anderem ungleiche Investitionsniveaus in Forschung und Entwicklung (FuE), Hindernisse bei der Forschendenmobilität bzw. beim Wissensaustausch sowie uneinheitliche Rahmenbedingungen im Europäischen Forschungsraum angegangen werden. Der Legislativvorschlag der EU-Kommission wird für das dritte Quartal 2026 erwartet.
Alle Akteure im Wissenschaftsbereich, insbesondere Hochschulen und Wissenschaftsorganisationen, sind aufgefordert, sich an dieser Konsultation zu beteiligen. Gefragt sind Rückmeldungen zu bestehenden Hindernissen und möglichen Lösungen auf EU-Ebene zur Weiterentwicklung des Europäischen Forschungsraums. Beiträge zu dieser Konsultation werden in die Folgenabschätzung der Europäischen Kommission zum ERA Act einfließen.
Die Konsultation besteht aus einem Online-Fragebogen zur Bewertung des Sachstands sowie zu Vorschlägen für geeignete legislative Lösungen auf EU-Ebene, beispielsweise:
- Festlegung verbindlicher öffentlicher FuE-Investitionsziele auf nationaler Ebene
- Verstärkte EU-rechtliche Schutzmaßnahmen zur Forschungsfreiheit
- EU-weite verbesserte Anerkennung akademischer Qualifikationen
- Vorgaben an nationale Gesetze, öffentliche Arbeitgeber nicht an der Gewährung unbefristeter Arbeitsverträge für Forschende zu hindern.
Die Teilnahme an der Konsultation ist bis zum 5. Januar 2026 möglich und erfordert ein EU-Login.
Das Gesetz wird die Initiative "Choose Europe" ergänzen, die Teil eines mit 500 Millionen Euro dotierten Programms für den Zeitraum 2025–2027 ist und darauf abzielt, Forschende aus aller Welt anzuziehen und zu halten und Europa als führenden Standort für wissenschaftliche Exzellenz zu fördern.