Das Netzwerk soll sich zu einer zentralen Anlaufstelle für Partner aus Forschung, Industrie und Gesellschaft entwickeln, die sich für Fusion als potenzielles Forschungs- und Geschäftsfeld interessieren und fundierte Informationen zum Thema benötigen. Es zahlt mit den Kompetenzen der Partner aus Spitzenforschung, Industrie und Hochschulen in Mitteldeutschland direkt auf die Hightech Agenda Deutschlands ein. In einer dreijährigen Aufbauphase identifiziert und vernetzt das SAXFUSION-Team die vorhandene Expertise in Sachsen. SAXFUSION startet mit vier zentralen Kompetenzfeldern: Laser- und Optiktechnologien, Entwicklung von Brennstoffkapseln inklusive der Diagnostik der Fusionsreaktion, Erforschung von Reaktormaterialien und -werkstoffen sowie Simulationen und Datenanalysen. Das Netzwerk wird zudem Kompetenzen gezielt ergänzen, zum Beispiel durch den Aufbau neuer Kooperationen und langfristiger Forschungs- und Entwicklungsstrategien.
Die Koordination des neuen Netzwerks übernimmt das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR). Das HZDR hat sich weltweit bei Plasma-Experimenten und Materialtests, in der Forschung mit Hochleistungslasern sowie bei der Entwicklung von Computersimulationen und Künstlicher Intelligenz für die Plasmaforschung etabliert. Über das Helmholtz-Zentrum ist das SAXFUSION-Netzwerk mit internationalen Großforschungsinfrastrukturen, wie dem European XFEL, der Extreme Light Infrastructure, ITER in Südfrankreich und Wendelstein-7X in Greifswald vernetzt.
Als Co-Projektleitung ist das Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS für den Transfer in die industrielle Praxis zuständig. Das Institut bietet einzigartige Fertigungstechnik, Prozess- und Materialkompetenz sowie Zugang zu Industrienetzwerken. Unternehmen, insbesondere kleine und mittlere Betriebe, profitieren direkt von diesem Transferpotenzial.
SAXFUSION bindet neben den beiden Koordinatoren weitere exzellente Forschungspartner aus Sachsen ein. Außerdem haben Industriepartner und Start-ups wie Amplitude (Frankreich), Marvel Fusion (München) und Focused Energy (Darmstadt) bereits zugesagt, die Arbeit des Netzwerks aktiv zu unterstützen. Darüber hinaus bestehen enge Verbindungen zu nationalen Initiativen des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR), zu europäischen Forschungsprogrammen wie EURATOM und zur internationalen Fusionsforschung, beispielsweise im Rahmen der EuroHPC Center of Excellence Plasma-PEPSC.
Die Europäische Union und der Freistaat Sachsen fördern das Vorhaben mit rund 2,4 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).