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Bekanntmachung des BMFTR zur Förderung von Projekten zum Thema "Basistechnologien für die Fusion – auf dem Weg zu einem Fusionskraftwerk"

Stichtag: 15.01.2026 Programmausschreibungen

Richtlinie zur Förderung von Projekten zum Thema "Basistechnologien für die Fusion – auf dem Weg zu einem Fusionskraftwerk", 3. Auswahlrunde vom 28. Oktober 2025 (Bundesanzeiger vom 10.11.2025). Die Einbindung von internationalen Partnern ist möglich, Forschungsarbeiten der ausländischen Partner werden im Rahmen dieser Förderrichtlinie jedoch nicht direkt gefördert.

Das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) beabsichtigt, die technologische Weiterentwicklung der Fusion auf der Grundlage des Programms „Fusion 2040 – Forschung auf dem Weg zum Fusionskraftwerk“ sowie unter dem Dach der Hightech Agenda Deutschland und des Energieforschungsprogramms der Bundesregierung zu fördern. Mit dem Förderprogramm verfolgt das BMFTR das strategische Ziel, in aufeinander aufbauenden Phasen schnell und zielführend die Voraussetzungen für den Bau und Betrieb des weltweit ersten Fusionskraftwerks in Deutschland zu schaffen. Hierfür sollen technologieoffen Forschungsarbeiten sowohl im Bereich der Trägheitsfusion als auch des magnetischen Einschlusses gefördert werden.

Ziel der vorliegenden Förderrichtlinie ist es, wesentliche Schlüsseltechnologien zu erforschen und zu entwickeln, die perspektivisch für die erfolgreiche Demonstration eines Fusionskraftwerks notwendig sind. Damit sollen erfolgversprechende Technologiezweige frühzeitig identifiziert und die Basis für mögliche Folgemaßnahmen gelegt werden.

Die Förderung erfolgt in zwei Modulen:

  • Modul A „Schlüsseltechnologien“: Die Förderrichtlinie zielt darauf ab, den technologischen Reifegrad (Technology Readiness Level, TRL) von wesent­lichen Komponenten und „Enabling Technologies“ für ein Fusionskraftwerk innerhalb der nächsten drei Jahren derart zu erhöhen, dass eine Anwendung mindestens in Demonstrationsanlagen Anfang der 2030er Jahre ermöglicht werden kann.
  • Modul B „Test- und Messinfrastruktur“: Ziel ist es, die Neu­entwicklung, den Ausbau und die Validierung von Forschungs- und Geräteinfrastrukturen sowie Mess- und Test­einrichtungen voranzutreiben. Hiermit sollen Verfügbarkeit und Zugang zu solchen Infrastrukturen für die gesamte Fachcommunity und ganz besonders auch für Unternehmen deutlich verbessert werden.

Unmittelbar zu den Zielen dieser Bekanntmachung ist das Bestreben zugeordnet, nachhaltige Forschungs­kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu initiieren und perspektivisch zu Lieferkettenbeziehungen auszubauen, um so einen wirksamen Transfer von Forschungsergebnissen in innovative Dienstleistungen und Produkte zu erreichen. 

Die Einbindung von internationalen Partnern zur Einbindung komplementären Know-hows, zum Schließen von Wertschöpfungsketten oder zum Test von Materialien und Komponenten an geeigneten Infrastrukturen ist möglich. Direkt förderfähig in Projekten mit internationalen Kooperationen sind Reisen zu den internationalen Partnern, Verbringung von Testaufbauten sowie Forschungsaufenthalte. Weiterhin sind zeitlich begrenzte Aufenthalte von Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftlern in Deutschland förderfähig. Die Forschungsarbeiten der internationalen Kooperationspartner werden im Rahmen dieser Förderrichtlinie nicht direkt gefördert.

Mit der Abwicklung der Fördermaßnahme hat das BMFTR das VDI Technologiezentrum GmbH beauftragt. Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt. In der ersten Verfahrensstufe sind dem beauftragten Projektträger zunächst Projektskizzen in schriftlicher und/oder elektronischer Form bis zum 15. Januar 2026 vorzulegen. Die Vorlagefrist gilt nicht als Ausschlussfrist, Projektskizzen, die nach dem oben angegebenen Zeitpunkt eingehen, können aber möglicherweise nicht mehr berücksichtigt werden.

Quelle: BMFTR Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Deutschland Global Themen: Bildung und Hochschulen Energie Physik. u. chem. Techn. Wirtschaft, Märkte

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