StartseiteAktuellesNachrichtenAktionsplan der Bundesregierung: Deutschland auf dem Weg zum Fusionskraftwerk

Aktionsplan der Bundesregierung: Deutschland auf dem Weg zum Fusionskraftwerk

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Das Bundeskabinett hat am 1. Oktober 2025 den Aktionsplan "Deutschland auf dem Weg zum Fusionskraftwerk" beschlossen. Mit dem Aktionsplan wird eine Flaggschiff-Maßnahme der Hightech Agenda Deutschland in der Schlüsseltechnologie Fusion umgesetzt, um Deutschland zu einem führenden Innovationsstandort zu machen.

Der Aktionsplan Fusion ist ein Bekenntnis der Bundesregierung zur Fusionsforschung mit dem klaren Ziel, ein Fusionskraftwerk in Deutschland zu realisieren. Ein industriegeführtes Konsortium aus vorrangig deutschen Unternehmen soll das Kraftwerk errichten. Es soll aus Start-ups, etablierten Unternehmen aus der Industrie und Akteuren aus der Wissenschaft bestehen können.

Bis 2029 sollen über zwei Milliarden Euro in die Fusionsforschung fließen, für Forschungsförderung sowie den Aufbau neuer Forschungsinfrastrukturen und Technologiedemonstratoren.

Der Aktionsplan benennt acht Handlungsfelder, darunter auch eine internationale Dimension. Im Handlungsfeld "Strategische Internationale Kooperation" liegen die Schwerpunkte auf Kooperationen mit internationalen Wertepartnern, internationalen Forschungsinfrastrukturen und dem innovationsfreundlichen Umgang mit Handelsregeln. Dazu sind folgende Maßnahmen vorgesehen:

  • Auf europäischer Ebene wird sich die Bundesregierung für eine effiziente Koordinierung der Maßnahmen zwischen der Europäischen Kommission und den Mitgliedstaaten einsetzen.
  • Die Bundesregierung wird entsprechende bi- und multinationale Partnerschaften mit Wertepartnern (insbesondere die EU-Staaten, die USA, das Vereinigte Königreich, Japan und Kanada) aufbauen und stärken.
  • Deutschland prüft eine Beteiligung an der Forschungseinrichtung International Fusion Materials Irradiation Facility – DEMO-Oriented Neutron Source (IFMIF-DONES). Zudem bekennt sich Deutschland zu seinem Engagement an dem weltweiten Projekt ITER.
  • Die Bundesregierung wird sich für die Schaffung harmonisierter internationaler Standards und klarer Richtlinien für den Handel einsetzen und so den Boden dafür bereiten, dass deutsche Unternehmen die Fusionstechnologie europa- und weltweit exportieren können. Parallel achtet sie darauf, dass ungewollter Technologieabfluss verhindert wird.

Im Handlungsfeld "Schutz geistigen Eigentums und Standardisierung" wird die Bundesregierung zudem international harmonisierte Normung und Standardisierung unterstützen.

Zum Nachlesen

Quelle: BMFTR Redaktion: von Andreas Ratajczak, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Deutschland Global Themen: Energie Engineering und Produktion Infrastruktur Innovation Physik. u. chem. Techn. Strategie und Rahmenbedingungen Wirtschaft, Märkte

Weitere Informationen

Großaufnahme Kompass mit Landesflagge Deutschlands an Flaggenmast

© Shutterstock / sundaemorning

Projektträger