StartseiteAktuellesNachrichtenFusionsenergie: Vereinigtes Königreich und Japan unterzeichnen Kooperationsvereinbarung

Fusionsenergie: Vereinigtes Königreich und Japan unterzeichnen Kooperationsvereinbarung

Berichterstattung weltweit

Großbritannien und Japan haben am 19. Juni 2025 eine neue Partnerschaft im Bereich Fusionsenergie geschlossen. Das Memorandum of Cooperation (MoC) soll die Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern in wichtigen Bereichen, darunter Regulierung, Forschung und Entwicklung sowie Qualifizierung und Ausbildung von Arbeitskräften, weiter vorantreiben.

Kernfusion hat das Potenzial, langfristig einen nahezu unbegrenzten Vorrat an sauberem Strom zu erzeugen und einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Klimakrise zu leisten. Ziel der britischen Regierung ist es, diese Technologie möglichst zeitnah zur Marktreife zu entwickeln und in Anwendung zu bringen. Dazu setzt sie unter anderem auf internationale Kooperationen. Bereits im November 2023 wurde eine Partnerschaft mit den USA geschlossen. Anfang 2024 folgte eine gemeinsame Absichtserklärung mit Kanada. Die Fusionsenergie ist auch Bestandteil der im März 2024 mit Deutschland beschlossenen Erweiterung und Vertiefung der Zusammenarbeit in Wissenschaft und Forschung. Zudem hat die britische Regierung Anfang dieses Jahres bekanntgegeben, die Entwicklung der Fusionsenergie auf nationaler Ebene sowie die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern bis Ende 2026 mit 410 Millionen GBP (etwa 485 Mio. EUR) zu fördern.

Das MoC mit Japan baut auf diesen Bemühungen auf. Ziel ist es, gemeinsam Forschung und Entwicklung auf den Weg zu bringen, die industrielle Zusammenarbeit und die Ausbildung von Fachkräften zu fördern. Die MoC ermutigt Akteure aus beiden Ländern, Kooperationen auf verschiedenen Ebenen zu stärken und begrüßte entsprechende Initiativen, die kürzlich in diesem Zusammenhang stattfanden. So kamen Vertreterinnen und Vertreter beider Länder zusammen, um die künftige Zusammenarbeit der UK Atomic Energy Authority (UKAEA) und des National Institutes for Quantum Science and Technology (QST) aus Japan zu besprechen. Eine Absichtserklärung zwischen dem britischen Fusion Cluster am Culham Science Centre in Oxfordshire und dem Japan Fusion Energy Council (J-Fusion) sieht die Förderung der industriellen Zusammenarbeit, des Wissensaustauschs sowie der Personalentwicklung vor. Mit Tokamak Energy und Furukawa starten Unternehmen aus beiden Ländern ein Joint Venture zur Herstellung wichtiger Magnettechnologie für Fusionskraftwerke. Das japanische Unternehmen Kyoto Fusioneering kündigte an, seinen britischen Hauptsitz an den Fusionsforschungscampus in Culham zu verlegen.

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Quelle: GOV.UK Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Japan Vereinigtes Königreich (Großbritannien) Themen: Energie Engineering und Produktion Fachkräfte Förderung Innovation Physik. u. chem. Techn. Strategie und Rahmenbedingungen

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