Dem Forschungsprojekt "Water-Reuse in Industrieparks – WaReIp" liegt die Idee zugrunde, für Industrieparks systematisch das Potenzial einer Industriepark internen Wiederverwendung von Abwasser aus Produktionsanlagen als Brauchwasser anderer Produktionsanlagen zu analysieren und dabei deren Möglichkeiten und Hindernisse aufzuzeigen. Ergänzend werden neue Aufbereitungstechniken entwickelt. Die Forschungspartner an der TU Darmstadt ermitteln Symbiosen von Abwässern und Brauchwasser einschließlich möglicher Prozessketten zur Abwasseraufbereitung einschließlich Ökobilanzierungen. Außerdem werden Belüftungsverfahren zum CSB-Abbau bei stark salzhaltigen Abwässern entwickelt. Weiterhin werden Konzepte zur Bewusstseinsbildung bei den Mitarbeitern in solchen Industrieparks und zur Übertragung der Ergebnisse auf andere Industrieparktypen und -standorte erstellt. Das Gesamtprojekt unterteilt sich in 15 Teilprojekte, die federführend von einem der Projektpartner bearbeitet werden. Nach Festlegung der Systemgrenzen, Basis-Daten- und Projektstruktur (Projektphase 1) werden wasserbezogene Daten zu Input- und Outputströmen von Produktionsanlagen sowie Daten zu Abwasseraufbereitungstechniken anhand ausgewählter Fallbeispiele und der Literatur erhoben (Projektphase 2). Diese werden in der Projektphase 3 klassifiziert und Symbiosen abgeleitet. Gleichzeitig finden in den experimentellen Teilprojekten zu den gewählten Themen Vorversuche im Labor statt. In der Projektphase 4 erfolgt dann die experimentelle Umsetzung im halbtechnischen Maßstab sowie die Entwicklung von Entscheidungsunterstützungsinstrumenten einschließlich ökonomischer, ökologischer und sozialer Aspekte sowie eines Konzeptes zur Übertragung der Ergebnisse auf andere Industrieparktypen und -standorte. Aus den erzielten Ergebnissen wird in Projektphase 5 ein Gesamtmodell erstellt, dass Betreibern von Industrieparks bei der Entscheidung über den Einsatz ressourcensparender Abwasseraufbereitungstechniken unterstützt.