Das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) und das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) beteiligen sich gemeinsam an der transnationalen Fördermaßnahme der im Januar 2024 geründeten europäischen Partnerschaft „AGROECOLOGY“. Im Rahmen dieser Ausschreibung arbeiten über 29 Fördermittelgeber aus 19 EU- und EU-assoziierten Staaten – Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Irland, Italien, Litauen, den Niederlanden, Norwegen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Ungarn und der Türkei – zusammen, um wissenschaftlich exzellente, transnationale und transdisziplinäre Verbundvorhaben für Forschung, Entwicklung und Innovation zu fördern.
Konkret adressiert die vorliegende Ausschreibung den Themenbereich der genetischen Vielfalt und Variabilität von Nutzpflanzen für die Agroecology. Ihr Ziel ist es, mithilfe der geplanten Forschungsförderung die Grundlagen für eine größere Verfügbarkeit von Arten, Sorten und Rassen zu schaffen, die die Entwicklung agrarökologischer Landwirtschaftssysteme unterstützen. Damit soll wesentlicher Beitrag zur Verminderung von Klimaerwärmung und Anpassung an den Klimawandel, zum Schutz der biologischen Vielfalt und der Ökosysteme sowie zur Stärkung der Nachhaltigkeit und Resilienz von Landwirtschafts- und Landnutzungssystemen geleistet werden.
Die Förderung des BMFTR beschränkt sich auf das erste Themenfeld „Stärkung der genetischen Diversität und Variabilität von Kulturpflanzen für die agrarökologische Transition“. Geförderte Vorhaben sollen mindestens eines der folgenden Unterthemen bearbeiten:
- Nutzung von Genotypen, die an spezifische Umweltbedingungen angepasst sind und zur Verbesserung von Resilienz und Leistungsfähigkeit von Nutzpflanzen beitragen
- Pflanzenzüchtung für die agrarökologische Transition
- Integration von Nutztieren und -pflanzen in agroökologischen Produktionssystemen
Antragsberechtigt sind Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Landes- und Bundeseinrichtungen mit Forschungsaufgaben sowie Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen.
Es werden transnationale Verbundprojekte mit mindestens drei Partnern aus mindestens drei der in der Ausschreibung beteiligten Partnerländer gefördert. Die Laufzeit der zu fördernden Vorhaben beträgt in der Regel bis zu drei Jahre. Die Höhe der Zuwendung pro Vorhaben richtet sich im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel nach den Erfordernissen des beantragten Vorhabens, darf allerdings pro Verbund 500.000 EUR für alle deutschen Partner zusammen nicht überschreiten (inklusive Projektpauschale).
Das Antragsverfahren ist dreistufig angelegt. Die Einreichungsfrist ist der 18. Februar 2026.
Mit der Abwicklung der Fördermaßnahme hat das BMFTR den Projektträger Jülich (PtJ) beauftragt.