StartseiteLänderEuropaPolenBekanntmachung des BMBF zur Förderung von transnationalen Forschungsprojekten innerhalb der Joint Programming Initiative "JPIAMR" zur Durchbrechung von Resistenzen durch innovatives Design

Bekanntmachung des BMBF zur Förderung von transnationalen Forschungsprojekten innerhalb der Joint Programming Initiative "JPIAMR" zur Durchbrechung von Resistenzen durch innovatives Design

Stichtag: 08.03.2022 Programmausschreibungen

Richtlinie zur Förderung von transnationalen Forschungsprojekten innerhalb der Joint Programming Initiative „JPIAMR“ zur Durchbrechung von Resistenzen durch innovatives Design vom 04.01.2022 (Bundesanzeiger vom 11.01.2022).

Ziel der Förderrichtlinie ist es, zum einen zur Verbesserung der Behandlung von bakteriellen oder durch Pilze verursachten Infektionen (einschließlich Koinfektionen) beizutragen. Zum anderen zielt die Förderrichtlinie darauf ab, die Prävention von Entstehung oder Verbreitung von Resistenz in Mensch, Tier und Pflanze durch die Verbesserung der Wirksamkeit, Spezifität, Anwendung, Kombination und/oder Adaptation von Wirkstoffen oder Pflanzenschutzmitteln zu erhöhen.

Die Joint Programming Initiative on Antimicrobial Resistance, JPIAMR, hat die Aufgabe, sich der größten Herausforderungen von antimikrobieller Resistenz anzunehmen, die kein Land alleine bewältigen kann. JPIAMR unterstützt daher die transnationale Zusammenarbeit, um sich diesen Herausforderungen mit Ressourcen, Infrastrukturen und Forschungsanstrengungen gemeinsam stellen zu können.

In der JPIAMR haben sich die folgenden Förderorganisationen zusammengeschlossen, um eine gemeinsame Maßnahme zur Förderung multinationaler kooperativer Forschungsprojekte im Bereich antimikrobieller Resistenzen durchzuführen:

  • das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Deutschland;
  • die Research Foundation – Flanders (FWO), Belgien;
  • der National Fund for Scientific Research (FNRS), Belgien;
  • die Canadian Institutes of Health Research (CIHR), Kanada;
  • das Ministry of Education, Youth and Sports (MEYS), Tschechien;
  • der Estonian Research Council (ETAg), Estland;
  • die French National Research Agency (ANR), Frankreich;
  • das National Research, Development and Innovation Office (NKFIH), Ungarn;
  • das Chief Scientist Office of the Ministry of Health (CSO-MOH), Israel;
  • die Fondazione Regionale per la Ricerca Biomedica (FRRB), Italien;
  • das Italian Ministry of Health (It-MoH), Italien;
  • die State Education Development Agency (VIAA), Lettland;
  • das Research Council of Lithuania (LMT), Litauen;
  • die Agentia Nationala Pentru Cercetare Si Dezvoltare (ANCD), Moldawien;
  • das National Science Centre (NCN), Polen;
  • das National Centre for Research and Development (NCBR), Polen;
  • die State Research Agency (AEI), Spanien;
  • das National Institute of Health Carlos III (ISCIII), Spanien;
  • der Swedish Research Council (SRC), Schweden;
  • die Swedish International Development Cooperation Agency (SIDA), Schweden;
  • die Sweden’s Innovation Agency (VINNOVA), Schweden;
  • die Swiss National Science Foundation (SNSF), Schweiz;
  • der Medical Research Council (MRC), Vereinigtes Königreich;
  • der Biotechnology and Biological Sciences Research Council (BBSRC), Vereinigtes Königreich;
  • der Engineering and Physical Sciences Research Council (EPSRC), Vereinigtes Königreich;
  • die UK’s innovation agency (Innovate UK), Vereinigtes Königreich.

Diese Fördermaßnahme wird zeitgleich durch die Förderorganisationen im jeweiligen Land veröffentlicht und zentral durch ein gemeinsames „Joint Call“-Sekretariat (JCS) koordiniert. Das gemeinsame Sekretariat ist bei der ANR (French National Research Agency, Frankreich) angesiedelt. Für die eigentliche Umsetzung der nationalen Teilvorhaben gelten die jeweiligen nationalen Richtlinien.

Transnationale kooperative Forschungsanträge müssen zumindest eines der folgenden Ziele verfolgen:

Verbesserung der Behandlung von bakteriellen oder durch Pilze verursachten Infektionen (einschließlich Koinfektionen) und/oder Prävention des Entstehens oder der Ausbreitung von Resistenzen in Mensch, Tier oder Pflanzen durch die Verbesserung der Wirksamkeit, Spezifität, Anwendung, Kombination und/oder Adaptation von Wirkstoffen oder Pflanzenschutzmitteln.

Anträge sollen sich auf lizensierte Antibiotika oder Fungizide oder auf Wirkstoffe in präklinischer oder früher klinischer Entwicklung beziehen und folgende Themen beinhalten:

  • Verbesserung von Wirksamkeit und/oder Spezifität von Therapeutika bzw. Pflanzenschutzmitteln durch chemische Modifizierung (einschließlich Optimierung von Leitstrukturen);
  • Repurposing von Therapeutika/Pflanzenschutzmitteln;
  • Optimierung von Wirkstoffkombinationen in Therapeutika oder Pflanzenschutzmitteln, auch durch Zusatztherapien, einschließlich therapeutischer Impfung;
  • Design und Implementierung neuer Strategien einschließlich Optimierung der Dosierung für bessere Anwendbarkeit, Wirksamkeit und Einsatz von einzelnen Wirkstoffen oder Kombinationen von Antibiotika oder Fungiziden;
  • Design und Implementierung von innovativen Werkzeugen, einschließlich neuer chemischer Verfahren oder Materialien für bessere Anwendbarkeit, Wirksamkeit und Einsatz von einzelnen Wirkstoffen oder Kombinationen von Antibiotika oder Fungiziden.

Mit der Abwicklung der Fördermaßnahme hat das BMBF den Projektträger (PT) DLR Projektträger - Bereich Gesundheit beauftragt. Das Förderverfahren ist dreistufig angelegt. Zuerst wird ein zweistufiges internationales Begutachtungsverfahren durchgeführt. Die deutschen Projektpartner der ausgewählten transnationalen Konsortien werden dann in einer dritten Stufe zum Einreichen förmlicher Förderanträge aufgefordert. In der ersten Verfahrensstufe sind dem Joint Call Secretariat bis spätestens 8. März 2022, 14.00 Uhr MEZ zunächst Projektskizzen in elektronischer Form vorzulegen.

Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung - Bekanntmachungen Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Kanada Israel Belgien Estland Frankreich Italien Lettland Litauen Moldau Polen Schweden Schweiz Spanien Tschechische Republik Ungarn Vereinigtes Königreich (Großbritannien) EU Themen: Förderung Lebenswissenschaften

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