Länderbericht: Tschechische Republik

Länderbericht

Kooperation international

 

 

 

 

 

 

Inhaltsverzeichnis

1Allgemeine Landesinformationen

Bevölkerung und Geografie

Tabelle 1: Bevölkerung und Geografie
Quelle: Auswärtiges Amt, CIA World Factbook

Ländername

Česká republika

Tschechische Republik

Tschechien

Fläche

78.866 km²

Bevölkerungszahl

10.674.723

(Schätzung/Stand: Juli 2017)

Lebenserwartung

Männer: 75,8 Jahre

Frauen: 81,9 Jahre

(Schätzung von 2017)

Altersstruktur (Schätzung 2014)

  • 0-14 Jahre: 15,16 % (männlich 831.150 / weiblich 786.984)
  • 15-24 Jahre: 9,59 % (männlich 527.232 / weiblich 496.530)
  • 25-54 Jahre: 43,84 % (männlich 2.403.333 / weiblich 2.276.261)
  • 55-64 Jahre: 12,44 % (männlich 646.106 / weiblich 681.541)
  • 65 Jahre und älter: 18,98 % (männlich 842.384 / weiblich 1.183.202)

(Schätzung von 2017)

Bevölkerungswachstum (Schätzung 2014)

0,12 %

(Schätzung von 2017)

Bevölkerungsgruppen

  • 95,6 % Tschechen,
  • 1,0 % Ukrainer,
  • 0,9 % Slowaken,
  • 0,5 % Vietnamesen,
  • 0,3 % Russen,
  • 0,2 % Polen,
  • 0,2 % Deutsche
  • und ca. 200.000 bis 250.000 Roma

(Schätzungen von 2017)

Sprachen

Tschechisch

Religionen

  • 44,7 % ohne Angaben
  • 34,5 % ohne Bekenntnis
  • 6,8 % gläubig, ohne Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft
  • 10,4 % römisch-katholisch
  • 0,5 % evangelisch
  • 0,4 % tschechisch-hussitisch
  • 0,2 % orthodox
  • 0,1 % Zeugen Jehovas
  • ca. 0,2 % Juden
  • ca. 0,1 % Muslime
  • Sonstige: 2,1 %

(Zensus von 2011)

Zeitzone

UTC+1 MEZ

UTC+2 MESZ (März bis Oktober)

Währung

Tschechische Krone (Kč bzw. CZK) / 100 Haléřů (Heller)

1 Krone = 0,04 Euro; 1 Euro = 25,40 Kronen

Vorwahl

+420

   

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Politik und Administration

Tabelle 2: Politik und Administration
Quelle: Auswärtiges Amt

Ländername

Česká republika

Tschechische Republik

Hauptstadt

Prag

Staatsform / Regierungsform

Republik, parlamentarische Demokratie

Staatsoberhaupt

Präsident der Tschechischen Republik Petr Pavel

(seit März 2023).

Regierungschef

Ministerpräsident Petr Fiala

(seit Dezember 2021)

Außenminister/in

Jan Lipavský

(seit Dezember 2021)

Minister für Bildung, Jugend und Sport

Mikuláš Bek

(seit Mai 2023)

Minister für Wissenschaft, Forschung und Innovation

Marek Ženíšek

(seit Mai 2024)

Parlament

Zwei-Kammer Parlament:

  • Poslanecká sněmovna Parlamentu České republiky / Abgeordnetenhaus
  • Senát Parlamentu České republiky / Senat

Regierungsparteien

Koalitionsregierung aus

  • SPOLU (Bürgerdemokraten ODS, Christdemokraten KDU-ČSL, TOP09) 71
  • Piratenpartei & Bürgermeisterbewegung STAN 37

Oppositionsparteien

  • ANO, 72
  • Freiheit und Direkte Demokratie SPD, 20

Verwaltungsstruktur

Die Tschechische Republik ist in 14 Bezirken („kraj“) untergliedert:

  1. Hauptstadt Prag
  2. Mittelböhmische Bezirk
  3. Bezirk Plzeň
  4. Bezirk Karlovy Vary
  5. Bezirk Ústí nad Labem
  6. Bezirk Liberec
  7. Bezirk Hradec Králové
  8. Bezirk Pardubice
  9. Hochlandbezirk
  10. Südböhmischer Bezirk
  11. Südmährischer Bezirk
  12. Bezirk Olomouc
  13. Mährisch-Schlesischer Bezirk
  14. Bezirk Zlín

Nationalfeiertag

Nationaltag 28. Oktober

(Gründung der Tschechoslowakischen Republik 1918)

   

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Staatsaufbau und aktuelle politische Entwicklungen

Die Tschechische Republik ist eine parlamentarisch verfasste Demokratie mit einem Zweikammersystem (Abgeordnetenhaus und Senat). Staatsoberhaupt ist der Präsident, der seit 2013 direkt gewählt wird. Die Amtszeit des Präsidenten beträgt fünf Jahre.

Die 200 Mitglieder des Abgeordnetenhauses werden alle vier Jahre nach Verhältniswahlrecht gewählt.

Die Direktwahlen zum Senat finden alle zwei Jahre statt – dann werden jeweils 1/3 der insgesamt 81 Sitze im Senat zur Wahl gestellt; die Amtszeit der Senatoren beträgt sechs Jahre.

Quelle: Überblicksinformation des Auswärtigen Amts

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Wirtschaftsinformation

Ausführliche Wirtschaftsdaten zur Tschechischen Republik finden Sie in der Reihe "Wirtschaftsdaten kompakt" von Germany Trade and Invest (GTAI). Diese wird zweimal jährlich im Mai und November aktualisiert. Folgende Indikatoren sind unter anderem enthalten: Einwohner, Bevölkerungsdichte, Währung, Wechselkurs, Bruttoinlandsprodukt, BIP je Einwohner, BIP-Wachstum, Inflationsrate, Durchschnittslohn, Arbeitslosigkeit, Haushaltssaldo, Außenhandel, wichtigste Ein- und Ausfuhrgüter, wichtigste Handelspartner, ausländische Direktinvestitionen, Länderbonität, Devisenreserven, Außenhandel mit der EU und Deutschland, wichtigste deutsche Ein- und Ausfuhrgüter.

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2Zusammenfassung

2.1 Überblick zur Bildungs-, Forschungs- und Innovationslandschaft und -politik

Bildungssystem

Die Regierung unter Petr Fiala hat als übergreifendes politisches Ziel ausgegeben, die Tschechische Republik zu einem der höchstentwickelten Länder der Welt fortzuentwickeln. Es soll ein intelligenter, moderner, effektiver und wirtschaftlicher Staat sein, der zum demokratischen Europa gehört und demokratische Prinzipien verteidigt.

Zuständig für die Bildungs- und Forschungspolitik in der Tschechischen Republik ist das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport MSMT („Ministerstvo školství, mládeže a tělovýchovy“), das seit Mai 2023 unter der Leitung des Musikwissenschaftlers Mikuláš Bek steht.

Unter der seit Dezember 2021 amtierenden Regierung wurde ein eigenständiges Ressort für Wissenschaft, Forschung und Innovation eingerichtet. Minister ist seit Mai 2024 der Politikwissenschaftler Marek Ženíšek. Das Ressort verfügt über keine vollständige Ministeriumsstruktur, sondern ist in das Regierungsamt integriert.

In der Tschechischen Republik gibt es 61 Hochschuleinrichtungen. Diese unterteilen sich in 26 öffentliche, zwei staatliche und 33 private Hochschulen. Renommierteste Vertreter unter den öffentlichen Einrichtungen sind die 1348 gegründete Karls-Universität Prag und die Mendel- sowie Masaryk-Universität Brünn. Die zwei staatlichen Hochschulen dienen Militär beziehungsweise Polizei. Unter den privaten Einrichtungen findet sich zum Beispiel die Skoda-Auto-Hochschule. Die Czech Rectors Conference (CRC), vertritt die Interessen der öffentlichen und staatlichen tschechischen Hochschulen. Zusätzlich ist etwa die Hälfte der privaten Hochschulen Mitglied der Rektorenkonferenz.

2019 wurde die längerfristige tschechische Bildungsstrategie bis 2030 vorgestellt. Unter dem Titel „Hauptrichtungen der Bildungspolitik der Tschechischen Republik bis zum Jahr 2030+“ werden in dem Dokument zwei strategische Ziele und vier strategische Linien beschrieben. Die zwei übergreifenden Ziele – definiert als die zu erreichenden Werte – lauten:

  • stärker auf den Erwerb von Kompetenzen für ein aktives bürgerliches, berufliches und persönliches Leben fokussierte Bildung,
  • Verringerung der Ungleichheiten beim Zugang zu hochwertiger Bildung und Ermöglichung des maximalen Entwicklungspotenzials von Schülern und Studenten

Die vier strategischen Linien, unterteilt in jeweils ca. fünf spezifizierte Untermaßnahmen, beschreiben ergänzend die Wege und Methoden, mit denen die strategischen Ziele erfüllt werden sollen.

Für den Bereich Bildung sieht das aktuelle Regierungsprogramm eine verstärkte Finanzierung und eine verbesserte Qualität nationaler Bildung vor. Die Bildungsstrategie 2030+ soll so mit Leben gefüllt werden. Die Bildungsfinanzierungsquote soll mindestens den OECD-Durchschnittswert erreichen, die Qualität der Bildung auf allen Ebenen zwischen Vorschule, Hochschulen und lebenslanger Bildung forciert werden. Bildungsministerium und Wissenschaftsministerin wollen gemeinsam die Finanzierung und Exzellenz im Hochschulbereich verstärken.

Forschungs- und Innovationssystem

Die Tschechische Republik hat die FuE-Intensität, das heißt den Anteil der Ausgaben für Forschung und Entwicklung am Bruttoinlandsprodukt (BIP) zwischen 2008 und 2020 von 1,2 auf 2 Prozent gesteigert, Bis 2023 gab es wieder einen leichten Rückgang auf 1,8 Prozent; das Land liegt damit weiterhin unter dem OECD-Durchschnitt (siehe FuE-Indikatoren).

In Bezug auf die Anzahl der wissenschaftlichen Publikationen liegt die Tschechische Republik 2024 im weltweiten Vergleich auf Rang 38 und konnte sich damit um einen Rang verbessern (Quelle: SCImago. SJR – SCImago Journal & Country Rank. Data retrieved April 22, 2025, from www.scimagojr.com).

Eine bessere Platzierung erreicht das verhältnismäßig kleine Land im Global Innovation Index (GII) 2023, in dem Innovationsleistungen der Länder weitgehend unabhängig von absoluten Größenordnungen bewertet werden. Im GII liegt die Tschechische Republik als zweitplatziertes osteuropäisches Land auf Rang 31 hinter Estland auf Rang 16.

Die Tschechische Republik ist eine moderne Industrienation mit langer wissenschaftlicher Tradition. Das Land, 2004 der Europäischen Union beigetreten, ist bestrebt, seine traditionellen Industriestärken und seine Wettbewerbsfähigkeit für die Zukunft durch intensivierte FuE zu erhalten und auszubauen. Laut Regierungsprogramm gilt das Augenmerk vor allem der effektiveren Verwendung öffentlicher Mittel für FuE und der transparenteren Evaluierung der Projekte.

In den vergangenen gut zehn Jahren hat die tschechische Politik auf verschiedenen Ebenen verstärkt in FuE investiert. So wurden die EU-Strukturmittel der Förderperiode 2007 bis 2014 dafür genutzt, neue hochmoderne Forschungsanlagen quer durch das Land zu errichten. Zwischen 2012 und 2015 wurden die Aufwendungen für FuE deutlich erhöht.

Bei der Finanzierung von FuE in Tschechien hat das Ausland einen Anteil, der weit über den Durchschnittswerten für den gesamten OECD-Raum liegt. Ein Teil der Finanzierung aus dem Ausland wird über die Europäischen Struktur- und Investitionsfonds geleistet, ein Teil von ausländischen Unternehmen, die in FuE in ihren tschechischen Niederlassungen investieren (Quelle: Srholec, M; Benedetti Fasil, C (2017): RIO Report 2016, S. 8). Bei der Durchführung von FuE wird ähnlich wie in Deutschland an den Hochschulen inzwischen etwas mehr als an den außeruniversitären Forschungseinrichtungen ausgegeben (Verhältnis 45 : 55, siehe unten).

Hochschulrankings können Hinweise auf Forschungs- und Innovationsstärke geben. Die fünf bestplatzierten tschechischen Hochschulen sind demnach: 1. Karls-Universität in Prag (401-500), 2. Masaryk-Universität in Brünn, 3. Palacký-Universität Olomouc, 4.Tomas Bata Universität in Zlin sowie 5. die Universität von Westböhmen in Pilsen (Quelle: Times Higher Education - World University Ranking 2021, "Best for Research"). In den letzten Jahren hat etwa die Hälfte der öffentlichen Hochschulen „Transfer Offices“ gegründet, seit 2014 gibt es zudem eine Online-Plattform, mit der die Hochschulen Partner für Wissenstransfer und Forschungsaufgaben gewinnen wollen.

Regional ist die Konzentration von Maschinenbau und Nanotechnologie in Brünn bedeutsam. Brünn ist auch bedeutendster Messeplatz in Mittel- und Osteuropa (jährliche Messe „MSV“). Prag ist dagegen Standort von Laser- und Biotechnologie, nicht zuletzt in Verbindung mit den Forschungsinfrastrukturen der Exzellenzzentren „ELI Beamlines“ und BIOCEV (siehe unten).

Die wichtigste außeruniversitäre öffentliche Forschungseinrichtung ist mit über 8.000 Mitarbeitenden die Czech Academy of Sciences (Akademie der Wissenschaften, AV CR „Akademie věd České republiky“). Ihre Kernthematik sieht die AV in der Durchführung von Spitzen(grundlagen)forschung mit Orientierung an gesellschaftlichen Bedarfen. Die Akademie besteht seit über 130 Jahren, als (rein) tschechische Akademie seit 1993. Präsidentin ist seit März 2017 die Biochemieprofessorin Eva Zažímalová. 2014 wurde eine moderne Forschungsstrategie unter dem Titel „Spitzentechnologie im öffentlichen Interesse“ mit 14 Einzelprogrammen verabschiedet. Damit wurde eine stärkere Orientierung der Forschung an wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedarfen verankert. Die Strategie wurde für die Jahre 2022 bis 2026 mit neu formulierten 15 Einzelprogrammen verlängert. Insgesamt 54 Akademie-Institute sind in den drei Forschungsgebieten („Research Areas“) (a) Mathematik, Physik und Geowissenschaften, (b) Chemie und Lebenswissenschaften sowie (c) Sozial- und Geisteswissenschaften aktiv. Die drei Forschungsgebiete sind wiederum jeweils in drei Sektionen mit durchschnittlich sechs Instituten unterteilt.

Im Rahmen der EU-Förderphase 2007-2014 ist eine moderne tschechische Forschungsinfrastruktur entstanden. Mit Hilfe von EU-Strukturfördermitteln wurden acht europäische Exzellenzzentren sowie 40 regionale Forschungszentren in Tschechien auf- bzw. ausgebaut. Die Exzellenzzentren, zumeist in Nachbar- und Trägerschaft von Hochschul- und/oder Akademieinstituten angesiedelt, forschen zu Laserphysik (ELI Beamlines, tschechische Teilanlange der Dreiländeranlage Extreme-Light-Infrastructure), Informatik mit Hilfe von Großrechneranlagen (IT4Innovations, New Technologies for the Information Society, NTIS), Gesundheit (International Clinical Research Center, FNUSA-ICRC und Central European Institute of Technology, CEITEC Brünn), Biotechnologie/Biomedizin (Biotechnology and Biomedicine Center of the Academy of Sciences, BIOCEV), Mechanik (Centre Telč of the Institute of Theoretical and Applied Mechanics of the CAS) und Umwelt (Global Change Research Institute of the Czech Academy of Sciences, CzechGlobe, CEITEC Brünn). Von den insgesamt knapp 50 Forschungszentren sind zehn im Bereich Gesundheit/Ernährung sowie neun im Bereich Klima/Energie aktiv. Die Hälfte der Forschungszentren konzentriert sich auf Schlüsseltechnologien: Davon bilden die Werkstoffforschung mit vier und die Nanowissenschaften mit je drei Forschungszentren die größten Untergruppen.

Die Tschechische Republik verfügt über drei größere Fördereinrichtungen:

Die Czech Science Foundation (Tschechische Forschungsgemeinschaft, „Grantová agentura České republiky“, GA CR) wurde 1993 von der Tschechischen Regierung ins Leben gerufen. Ihre zwei Kernaufgaben sind die Förderung der Grundlagenwissenschaften und der internationalen Forschungskooperation.

Die Technology Agency of the Czech Republic (Technologieagentur der Tschechischen Republik, TA CR „Technologická agentura České republiky“) nimmt eine mit der Czech Science Foundation vergleichbare Rolle für die angewandte Forschung ein.

2014 wurde mit dem Czech Health Research Council (AZV CR) eine weitere Fördereinrichtung speziell für angewandte Gesundheitsforschung gegründet. Der Czech Health Research Council ist dem tschechischen Gesundheitsministerium unterstellt. Die Förderprogramme sind im mehrjährig angelegten Programm für 2022-2026 verankert.

Die Förderagentur CzechInvest fördert Investitionen ausländischer Unternehmen in der Tschechischen Republik, auch für die Durchführung von Forschung und Innovation. Die Agentur betreibt außerdem das Czechinvest Portal zu Forschung und Entwicklung mit allen wichtigen Informationen zur Tschechischen Republik.

Die Verteilung der tschechischen wissenschaftlichen Publikationen auf Fachgebiete zeigt, dass im Vergleich zur weltweiten Verteilung die Anteile der Medizin derzeit etwas geringer sind, während die Ingenieurwissenschaften in der Tschechischen Republik höhere Anteile haben (siehe nächster Abschnitt).

Wichtigstes Gremium zur Vorbereitung von Regierungsentscheidungen zur Forschungs- und Innovationspolitik ist der Research, Development and Innovation Council (Rat für Forschung, Entwicklung und Innovation, RVVI „Rada pro výzkum, vývoj a inovace“), der sich – unter Vorsitz des Wissenschaftsministers Ženíšek – aus Vertreterinnen und Vertretern von Hochschulen und der Czech Academy of Sciences zusammensetzt. Der Rat stellt Jahresbudgets für Forschung und Entwicklung auf, veröffentlicht Analysen und Evaluationen, wie zum Beispiel den jährlichen Bericht „Analysis of the Existing State of RDI in the CR and a Comparison with the Situation Abroad“ (zuletzt 2019) und entwirft auf dieser Basis strategische Grundsatzpapiere.

2019 hat die tschechische Regierung eine längerfristige Innovationsstrategie beschlossen, die bis 2030 gelten bzw. umgesetzt werden soll. Unter dem Titel „Das Land für die Zukunft“ setzt sich die Tschechische Republik das Ziel, 2030 zu den Innovationsführern in Europa zu gehören. So soll bis 2030 eine FuE-Intensität von 3,0 Prozent erreicht sein. Die Tschechische Republik sieht sich dank einer Kombination von industriellen Traditionen, Forschungshintergrund und unternehmerischen Fähigkeiten bestens gerüstet, dieses Ziel zu erreichen.

Die Strategie unterteilt sich in neun thematische Pfeiler, u.a.:

  • FuE – Finanzierung und Evaluierung von Forschung und Entwicklung
  • Technologie – Polytechnische Bildung
  • Start-ups – Nationale Start-up- und Spin-off-Entwicklung
  • Digitalisierung – Digitaler Staat, digitale Produktion und Dienstleistungen
  • Exzellenz – Innovations- und Forschungszentren

Jeder dieser Pfeiler benennt die Anfangssituation, die Einzelziele und Wege bzw. Werkzeuge zur Zielerreichung.

In Verknüpfung mit der Innovationsstrategie und dem anlaufenden EU-Förderzeitraum 2021 bis 2027 wurde 2020 das Strategiedokument zur Nationalen FuEuI-Politik 2021+ (NP VaVaI 2021+) verabschiedet. Als strategisch zentrale Schlüsselbereiche für gezielte Weiterentwicklungen sind darin genannt:

  • Management und Finanzierung des FEI-Systems,
  • Motivation für Forschungskarrieren und Entwicklung des Potenzials der Forschungstätigen,
  • Qualität und internationale Exzellenz in FuE,
  • Zusammenarbeit zwischen Forschungs- und Anwendungssphären,
  • Innovationspotenzial der Tschechischen Republik.

Die Strategie unterteilt 28 Aktionsfelder, die zu mehreren der Ziele bzw. Unterziele beitragen. Pro Aktionsfeld werden verantwortliche Institutionen und Zeitvorgaben für die Umsetzung benannt.

Im Zusammenhang mit der Innovationsstrategie 2019-2030 steht auch die Nationale Künstliche-Intelligenz-Strategie (2019). In sieben Kapiteln wird das strategische Ziel „Digitaler Staat“ weiter ausdifferenziert, übergreifende Zielrichtungen sind eine sichere und verantwortliche KI, die die Tschechische Republik zum Modellland für und Innovationsführer in Europa macht, Chancen gerade bei KMUs und Start-ups verortet und KI in den Dienst der wirtschaftlichen Entwicklung für die gesamte Gesellschaft stellt. Die Förderung von KI wird als eingebettet in europäische Initiativen beschrieben. Die Einzelkapitel lauten z.B.

  • Förderung und Konzentration von FuE
  • KI in Industrie, Dienstleistung und öffentlicher Verwaltung
  • Auswirkungen auf Arbeitsmarkt und Sozialsystem
  • Internationale Kooperation

Ähnlich der Struktur der Innovationsstrategie werden die Kapitel in Verantwortlichkeiten, Ausgangssituation, Ziele und Instrumente unterteilt. Außerdem werden die Ziele in ihrem Zeithorizont gestaffelt (kurzfristig bis 2021, mittelfristig bis 2017, langfristig bis 2035) gestaffelt.

Die aktuelle Strategie Regionaler Intelligenter Spezialisierung (RIS3) 2021-2027 wurde 2022 verabschiedet. Langfristiges Ziel der Strategie ist die Vision einer resilienten, auf Wissen und Innovation basierenden Wirtschaft im Jahre 2030. Vier Schlüsselbereiche für Änderungen mit darauf bezogenen strategischen Zielen sind beschrieben:

  • Forschung, Entwicklung und Innovation für die Wirtschaft: Erhöhung der Innovationsleistung von Unternehmen
  • Öffentliche Forschung und Entwicklung: Verbesserung der Qualität öffentlicher Forschung
  • Menschen und „smarte“ Fähigkeiten: Erhöhung der Verfügbarkeit leistungsfähiger Menschen für FuEuI
  • Digitale Agenda: Erhöhung der Nutzung neuer Technologien und der Digitalisierung

Wissenschaft, Forschung und Innovation werden im aktuellen Regierungsprogramm als Schlüssel zur erfolgreichen wirtschaftlichen Entwicklung und zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen gesehen. Die Tschechische Republik soll zu einem führenden Land Europas für Exzellenz und Innovation werden, und dies in der gesamten Breite der Forschungsgebiete.

Indikatoren für Bildung

Tabelle 3: Bildungsindikatoren
Quelle: OECD Data Explorer (Stand Oktober 2024) und "OECD - PISA 2022: Ergebnisse", außer
1 UNESCO Institute of Statistics (Stand Oktober 2024)
* OECD (UNESCO) registrieren nur diejenigen internationalen Studierenden, bei denen aufgrund der Aufenthaltsdauer davon auszugehen ist, dass sie einen Abschluss im Ausland anstreben.
** OECD (UNESCO) registrieren nur diejenigen internationalen Studierenden bzw. Promovierenden, bei denen aufgrund der Aufenthaltsdauer davon auszugehen ist, dass sie einen Abschluss in dem jeweiligen Land anstreben.

Indikator

Tschechische Republik

Deutschland

OECD-Gesamt

Stand

Bildungsanteil am Bruttoinlandsprodukt: Bildung insgesamt [Prozent]

4,57

4,57

4,91

2021

Wachstum des Bildungsanteils am BIP (Differenz des BIP-Bildungsanteils zu dem des Vorjahres) [Prozent]

0,08

-0,03

-0,15

2021

Bildungsanteil am Bruttoinlandsprodukt: tertiäre Bildung [Prozent]

1,17

1,32

1,48

2021

Öffentlicher Anteil an den Ausgaben für tertiäre Bildung [Prozent]

76,2

83,9

68,7

2021

Anteil internationaler abschlussorientierter Studierender aus dem Land [Prozent]*

4,09

4,08

1,79

2022

Anzahl Studierender im Tertiärbereich insgesamt [Mio.]1

0,338

3,363

- -

2022

Anteil internationaler abschlussorientierter Studierender im Land [Prozent]**

15,79

12,00

- -

2022

Anzahl Promovierender insgesamt

21.581

200.307

- -

2022

Anteil internationaler abschlussorientierter Promovierender im Land [Prozent]**

25,92

22,79

- -

2022

Anteil 25- bis 34-Jähriger mit einem Abschluss im Tertiärbereich [Prozent]

33,74

38,51

47,57

2023

Anteil an neuen Studienabschlüssen in Mathematik, Statistik und Naturwissenschaften [Prozent]

6,43

7,93

5,45

2022

Anteil an neuen Studienabschlüssen in Ingenieurswissenschaften, Fertigung und Konstruktion [Prozent]

12,99

22,53

13,60

2022

PISA-Ergebnisse: Lesen [Punktzahl (Platzierung)]

489 (15)

480 (21)

472

2022

PISA-Ergebnisse: Mathematik [Punktzahl (Platzierung)]

487 (16)

475 (24)

485

2022

PISA-Ergebnisse: Naturwissenschaften [Punktzahl (Platzierung)]

498 (18)

492 (22)

476

2022

         

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Weitere Informationen
Dokumente

FuE-Indikatoren

Tabelle 4: Indikatoren zu Forschung und Entwicklung (FuE)
Quelle: OECD Main Science and Technology Indicators, Stand März 2025
(1) OECD Patents Statistics, Stand Dezember 2024 (Die Jahreszahl bezieht sich auf das Eingangsdatum der ersten Patentanmeldung (Prioritätsdatum).)
* in laufenden Preisen, kaufkraftbereinigt
** inflations- und kaufkraftbereinigt

Indikator

Tschechische Republik

Deutschland

OECD

Stand

Nationale FuE-Ausgaben [Mio. USD**]

9.406

158.837

1.930.649

2023/2023/2023

FuE-Ausgabenwachstum im Vergleich zum Vorjahr [Prozent]

-3,08

0,85

2,43

2023/2023/2023

Nationale FuE-Ausgaben [Mio. USD*]

10.602

178.970

2.196.800

2023/2023/2023

FuE-Anteil am Bruttoinlandsprodukt (BIP) [Prozent]

1,83

3,11

2,70

2023/2023/2023

Anteil der FuE-Ausgaben des Staates am BIP [Prozent]

0,55

0,92

0,61

2023/2021/2022

Anteil der FuE-Ausgaben der Wirtschaft am BIP [Prozent]

0,69

1,93

1,75

2023/2021/2022

Ausgaben für FuE in Unternehmen (BERD) [Mio. USD*]

6.861

122.149

1.615.925

2023/2023/2023

Anteil der öffentlich finanzierten Ausgaben für FuE in Unternehmen (direkter Förderanteil) [Prozent]

4,59

3,52

4,81

2023/2021/2022

Anteil der vom Ausland finanzierten Ausgaben für FuE in Unternehmen [Prozent]

39,49

7,90

8,09

2023/2021/2022

Ausgaben für FuE in Hochschulen (HERD) [Mio. USD*]

1.988

30.838

347.351

2023/2023/2023

Anteil der unternehmensfinanzierten Ausgaben für FuE in Hochschulen [Prozent]

4,43

13,09

6,25

2023/2021/2021

Ausgaben für FuE in außeruniversitären öffentlichen Forschungseinrichtungen (GOVERD) [Mio. USD*]

1.651

21.715

187.216

2023/2023/2023

Anteil der unternehmensfinanzierten Ausgaben für FuE in außeruniversitären öffentlichen Forschungseinrichtungen [Prozent]

3,06

7,93

2,52

2023/2021/2022

Anzahl der Forschenden (Vollzeitäquivalente)

48.775

498.500

6.327.470

2023/2023/2022

Anzahl der Forschenden (VZÄ) je 1000 Beschäftigte

9,05

10,83

9,91

2023/2023/2022

Anteil der Forschenden (VZÄ) in privaten Unternehmen [Prozent]

54,52

61,75

66,36

2023/2023/2022

Anteil internationaler Ko-Patente an Patentanmeldungen unter dem Vertrag über Patentzusammenarbeit (PCT) [Prozent](1)

40,8

19,4

8,2

2020

         

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FuE-Finanzierung

In den OECD-Ländern mit überwiegend hohem Einkommen finanziert meist die inländische Wirtschaft den größten Anteil der Ausgaben für Forschung und Entwicklung (OECD Gesamt und Deutschland 64 Prozent). Die Anteile betragen für den Staat 24 bzw. 28 Prozent und für das Ausland 7 Prozent (OECD Gesamt und Deutschland).

Tschechien hat seit dem Jahr 2000 eine bemerkenswerte Entwicklung genommen. Damals betrug der Anteil der inländischen Wirtschaft über 50 Prozent und der Anteil des Staates lag bei über 40 Prozent.  Inzwischen hat sich eine Verschiebung hin zur Auslandsfinanzierung ergeben, die fast 30 Prozent der tschechischen FuE-Ausgaben stellt. Dies zählt zu den Spitzenwerten in der OECD und wird nur von wenigen Ländern (Island, Israel, Lettland und Litauen) übertroffen. Ein Teil der Finanzierung aus dem Ausland wird über die Europäischen Struktur- und Investitionsfonds geleistet, ein Teil von ausländischen Unternehmen, die in Forschung und Entwicklung in ihren tschechischen Niederlassungen investieren (Quelle: Srholec, M; Benedetti Fasil, C (2017): RIO Report 2016, S. 8).

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FuE-Durchführung

Bei der Durchführung von Forschung und Entwicklung nehmen die Unternehmen in den OECD-Ländern meist eine dominante Rolle ein (Anteile für Deutschland und OECD Gesamt liegen bei 67 und 71 Prozent). Die Unternehmen in der Tschechischen Republik erreichten 2017 wieder Anteile über 60 Prozent, nachdem die Werte seit 2004 stark zurückgegangen waren.

Im öffentlichen Sektor sind der OECD-Raum und in geringerem Maße auch Deutschland hochschulzentriert (Verhältnis von GOVERD zu HERD von etwa 35 : 65 bzw. 45 : 55). In der Tschechischen Republik sind die Hochschulen inzwischen ebenfalls bei einem Verhältnis von 45 : 55 leicht im Vorteil. Hintergrund ist ein Bedeutungszuwachs der Hochschulen auf Kosten der außeruniversitären Forschungseinrichtungen über die letzten zwei Jahrzehnte. Im Jahr 2000 betrug das Verhältnis von GOVERD zu HERD in der Tschechischen Republik noch etwa 65: 35.

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Bibliometrie

Die Verteilung der Publikationen auf Fachgebiete kann erste Hinweise auf die Stärken eines Forschungssystems geben (Bezugsjahr 2016, (Quelle: SCImago (2007). SJR – SCImago Journal & Country Rank. Retrieved August 8, 2017, from http://www.scimagojr.com)).

Weltweit liegt die Medizin (Welt: 15,9 Prozent, Deutschland: 16,7 Prozent) deutlich vor den Ingenieurwissenschaften an der Spitze (Welt: 10,9 Prozent, Deutschland: 9,3 Prozent). In der Tschechischen Republik haben die Ingenieurwissenschaften mit 12,4 Prozent allerdings noch etwas höhere Anteile als die Medizin, die mit 11,9 Prozent erst an zweiter Stelle folgt.

Eine Spezialisierung der Tschechischen Republik ist in folgenden Fachgebieten festzustellen (Auswahl basierend auf Spezialisierungsindex Länderanteil/Weltanteil ≥ 1,3):

  • Agrar- und Biowissenschaften (7,5 Prozent, Welt: 5 Prozent, Deutschland: 4,4 Prozent);
  • Materialwissenschaften (7,7 Prozent, Welt und Deutschland: 6 Prozent).

Bei einem weltweiten Vergleich der Anzahl der Publikationen nimmt Tschechien im Jahr 2016 insgesamt Rang 27 ein. Innerhalb der einzelnen Fachgebiete erreicht Tschechien mit Rang 24 die beste Platzierung in den Agrar- und Biowissenschaften, den Materialwissenschaften sowie den Ingenieurwissenschaften.

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2.2 Überblick zur internationalen Kooperation

Internationale Zusammenarbeit und Internationalität haben für die Tschechische Republik einen hohen Stellenwert. Zielvorgaben zur Mobilität von Studierenden und Wissenschaftlern sowie zu verstärkter Forschungszusammenarbeit insbesondere im europäischen Rahmen finden sich in allen maßgeblichen Strategiedokumenten. Die tschechischen Wissenschafts- und Forschungsorganisationen sind durchweg im internationalen Bereich sehr aktiv, obwohl die tschechische Regierung noch keine dezidierte übergreifende Internationalisierungsstrategie angenommen hat.

Die Zuständigkeit für internationale Zusammenarbeit in Bildung und Forschung, Außenwissenschaftspolitik und Mobilität liegt beim Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (MSMT). Im Bereich Studierendenaustausch gibt es eine Vielzahl von Programmen. In Bezug auf die Forschungszusammenarbeit ist im MSMT die Zuständigkeit für die europäischen Programme angesiedelt, aber auch die internationale Forschungskooperation mit außereuropäischen Schwerpunktregionen wird im MSMT administriert.

Die folgenden Daten beziehen sich nur auf ausländische Studierende, die einen Abschluss anstrebten. Der Anteil der ausländischen Studierenden in der Tschechischen Republik war mit 15 Prozent hoch (zum Vergleich: Deutschland: 11 Prozent, OECD-Durchschnitt: 6,6 Prozent). Auch die tschechischen Studierenden sind überdurchschnittlich mobil (siehe Bildungsindikatoren).

Von den mehr als 47.000 ausländischen Studierenden in der Tschechischen Republik stammten fast als die Hälfte aus dem Nachbarland Slowakei. Aufgrund eines Abkommens zwischen der Tschechischen und der Slowakischen Republik steht slowakischen Studierenden das tschechische Hochschulsystem ohne Einschränkung offen, auch spielt hier die enge Sprachverwandtschaft aus gemeinsamer tschechoslowakischer Zeit vor 1992 eine besondere Rolle (Quelle: DAAD). Weitere wichtige Herkunftsländer sind Russland, die Ukraine, Kasachstan und Indien. Bei den Zielländern für 12.195 tschechische Studierende lag ebenfalls die Slowakei vorne, gefolgt von Großbritannien, Deutschland, den USA und Dänemark (Quelle: UNESCO Institute of Statistics Global Flow of Tertiary-Level Students, erfasst werden nur diejenigen Studierenden, die einen Abschluss im Ausland anstreben. Zu China als Zielland fehlen Daten).

Der Anteil der internationalen Ko-Publikationen an der Gesamtzahl der wissenschaftlichen Publikationen ist in der Tschechischen Republik zwischen 1996 und 2011 mit einigen Schwankungen konstant geblieben. Ab 2011 ist die Rate stetig von 34 auf zuletzt 56,8 Prozent (2023) angewachsen. Zum Vergleich: In Deutschland blieb die Rate zwischen 1996 und 2001 konstant, zwischen 2001 und 2023 gab es eine Steigerung von 30,8 auf 53,3 Prozent (Quelle: SCImago. SJR — SCImago Journal & Country Rank. Retrieved April 25, 2024, from www.scimagojr.com).

Die wichtigsten tschechischen Ko-Publikationsländer in den letzten vier Jahren waren Deutschland, die USA, Großbritannien, Italien und Frankreich. China und Russland platzieren sich auf den Rängen 10 und 11, Indien auf Rang 18 (Quelle: SciVal® database, Elsevier B.V., www.scival.com, 2019-22, downloaded on January 2, 2023).

Mit dem Aufbau der EU-kofinanzierten Exzellenzzentren (siehe vorheriger Abschnitt) hat die Tschechische Republik gezielt in ihre Attraktivität als Forschungsstandort investiert. Die Erstellung dieser Infrastrukturzentren wurde explizit in den Dienst der Anbahnung verstärkter internationaler Zusammenarbeit gestellt.

In den letzten Jahren hat die Tschechische Republik Anstrengungen unternommen, die Kooperation mit nicht-europäischen Ländern zu verstärken. Die Entsendung der bisher einzigen Wissenschaftsdiplomatin der Tschechischen Republik nach Israel unterstreicht die Bedeutung als Kooperationspartner. In der Kooperation mit Schwellen- und Entwicklungsländern ist ein Schwerpunkt bei China sowie Thailand und Vietnam in Südostasien zu erkennen.

Bei der Beschäftigung ausländischer Forschender in der Tschechischen Republik gibt es keine grundsätzlichen Hindernisse, jedoch auch keinen generellen strategischen Ansatz. Häufig stellt die Sprache ein Hindernis dar (Quelle: European Research Area Progress Report 2016, Country Snapshot Czech Republic, S. 5).

Die internationale (Kurzzeit-)Mobilität von Forschenden in beide Richtungen wird sowohl durch das Ministerium (MSMT) als auch durch die Czech Academy of Sciences (AV CR) gefördert. Das MSMT bietet über sein Schwerpunktprogramm „MOBILITY“ Austauschförderung für acht Länder an. Neben Deutschland sind auch Argentinien, Österreich, Polen, Frankreich, Griechenland, Slowenien und die Slowakei adressiert. Weiterhin gibt es einen Donauraum-Pfeiler von MOBILITY. Um die wissenschaftlich-technologische Kooperation zu fördern, hat das MSMT bilaterale Länderprogrammen mit China, Israel und Norwegen sowie mit dem Bundesland Bayern vereinbart.

Die Czech Academy of Sciences (AV CR) als wichtigste tschechische Wissenschaftsorganisation ist in ihren Aktivitäten international breit vernetzt. Über ihre Abteilung für Internationale Angelegenheiten unterhält sie Beziehungen zu 38 Ländern weltweit, entsprechend angelegte Kooperationsprogramme wurden mit etwa der Hälfte dieser Länder abgeschlossen. Die AV fördert diese internationale Zusammenarbeit über bilaterale sowie multilaterale mehrjährige Projekte („Mobility“, „Mobility Plus“, „ERA-net like projects“). Außerdem administriert die AV zwei Fellowship-Programme. Das J. E. Purkyně Fellowship-Programm richtet sich an ausländische sowie im Ausland tätige tschechische Wissenschaftler, in der Regel unter 40 Jahren, und fördert maximal fünfjährige Forschungsaufenthalte an AV-Instituten. Im Rahmen von Josef-Dobrovsky-Fellowships erhalten ausländische Nachwuchswissenschaftler (in der Regel unter 35 Jahren) geförderte Kurzstudienaufenthalte in der Tschechischen Republik insbesondere für landeskundliche Fragestellungen.

Die Czech Science Foundation (GA CR) hatte bereits mit einer Reihe von europäischen Fördereinrichtungen, darunter dem österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), bilaterale Projekte gefördert. Die Verfahren zur Förderung bi- und trilateraler Projekte mit Deutschland, Luxemburg, Österreich, Polen, der Schweiz und Slowenien werden ab 2021 unter der sogenannten WEAVE-Initiative durchgeführt. Dabei werden Anträge nur in einem der beteiligten Länder von der sogenannten federführenden Förderorganisation („Lead Agency“) bewertet. In den nächsten fünf Jahren plant die GA CR die Ausdehnung des Verfahrens auf weitere europäische Länder wie Belgien, Kroatien, Norwegen und Schweden. Weitere bilaterale Förderprogramme setzt die Czech Science Foundation mit Südkorea und Taiwan um. Einreichungen und Bewertung zu diesen zwei- bis dreijährigen Projekten erfolgen hierin in jeweils beiden Ländern.

Die tschechische Technologieagentur (TA CR) hat ihre internationale Zusammenarbeit vorrangig auf die neun Länder China, Korea, Nigeria, Polen, Slowakei, USA, Thailand, Taiwan und Vietnam ausgerichtet. Das DELTA-Programm bildete das erste Programm für die internationale Zusammenarbeit. Das mittlerweile DELTA-2 benannte Programm ging 2023 in seine fünfte Ausschreibung.

Als Mitgliedsland der Europäischen Union kann sich die Tschechische Republik in allen Programmen unter dem EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation Horizont Europa (2021-27) voll beteiligen. Bis Januar 2025 warb die Tschechische Republik unter Horizont Europa europäische Fördergelder in Höhe von 428 Millionen Euro ein. Unter den 971 Projekten, an denen sich das Land beteiligte, verzeichneten mit 628 knapp zwei Drittel auch eine deutsche Teilnahme (Quelle: eCORDA-Vertragsdatenbank).

Andere Varianten europäischer Kooperation setzen nicht auf einen gemeinsamen Fördertopf unter dem Rahmenprogramm der EU, sondern auf die Verbindung verschiedener nationaler Fördertöpfe, um gemeinsame Projekte im Rahmen von Public Public Partnerships (P2Ps) zu finanzieren. Derzeit ist die Tschechische Republik an über 30 P2Ps beteiligt (Überblick ERA-LEARN). Darunter sind ERA-NETs zu Informations- und Kommunikationstechnologien (CHIST-ERA III), Quantentechnologien (QuantERA) und Materialwissenschaften (M-ERA.NET 2), auf der Forstwirtschaft basierende Bioökonomie (ForestValue) sowie Netzwerke mit Gesundheitsbezug (JPCOFUND2 zu neurodegenerativen Krankheiten). Vertreten wird die Tschechische Republik in den Netzwerken meist durch ein Ministerium (MSMT, Wirtschafts- oder Agrarministerium) oder auch der Technologieagentur (TA CR).

Die Tschechische Republik trat außerdem 1995 dem Netzwerk zur Unternehmens- und Innovationsförderung EUREKA bei und beteiligt sich an dem gemeinsamen Förderprogramm Eurostars. Zuständig ist das Ministerium MSMT (EUROSTARS-Webseite - Tschechische Republik).

Neue Horizonte eröffnet die Auflage eines China-MOEL-Partnerschaftsprogramms, das 16 mittel- und osteuropäische Länder (MOEL), darunter auch Polen, mit China zusammen führt („16+1-Kooperation"). Das im Juli 2018 vereinbarte Programm ist umfassend angelegt. Es sieht vor

  • einen politischen Dialog zur Wissenschafts-, Technologie- und Innovationspolitik durchzuführen;
  • gemeinsame Forschungsinfrastrukturen aufzubauen;
  • den Austausch des wissenschaftlichen Nachwuchses zu fördern sowie
  • einen Finanzierungsmechanismus zur Förderung von gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsprojekten einzuführen.

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2.3 Überblick zur Kooperation mit Deutschland

Für die Tschechische Republik hat die Zusammenarbeit mit Deutschland in Bildung und Forschung einen hohen Stellenwert. Als Herkunftsland für internationale Studierende liegt Deutschland unter den Top 10. Als Zielland für tschechische Studierende platziert sich Deutschland auf Rang 3, als Ko-Publikationsland für wissenschaftliche Veröffentlichungen nimmt Deutschland nun sogar den Spitzenrang ein (siehe vorheriger Abschnitt).

Die bilaterale wissenschaftlich-technologische Zusammenarbeit (WTZ) zwischen Deutschland und der Tschechischen Republik beruht auf dem WTZ-Abkommen vom 02.11.1990, das ursprünglich mit der Regierung der Tschechischen und Slowakischen Föderativen Republik geschlossen wurde. Bilaterale Kooperationen in Forschung und Entwicklung werden durch das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) als Nachfolger des BMBF gefördert (Überblick zu bilateralen und multilateralen Projekten mit einer Förderung des BMFTR). Zum einen stellt das Bundesforschungsministerium über seine internationale Abteilung Mittel für Sondierungs- und Vernetzungsaktivitäten und Workshops sowie für die Nachwuchsförderung bereit. In den Fachabteilungen werden Kooperationsprojekte mit verschiedenen fachlichen Schwerpunkten gefördert. Vernetzungsaktivitäten mit der Tschechischen Republik in Bedarfsfeldern der Hightech-Strategie werden seit 2004 über kontinuierliche wie temporäre Bekanntmachungen (Regionalausschreibungen 2004-2013 sowie 2014-2017, „Bridge2ERA“ 2017 und 2021, Donauraumbekanntmachungen 2013 und 2015) gefördert.

Wesentliche neue Impulse nach 2010 erhielt die deutsch-tschechische Kooperation in Forschung und Entwicklung durch den Strategischen Dialog beider Länder, der 2015 auf der Basis einer gemeinsamen Erklärung der Außenminister aufgenommen wurde. Forschung und Entwicklung ist eine der zentralen Arbeitsbereiche des Strategischen Dialogs. Wichtige Instrumente  waren eine bilaterale Konferenzreihe 2015-2019, neue Förderangebote des Ministeriums für die deutsch-tschechische Kooperation sowie der Austausch von deutschen und tschechischen Forschenden und Innovationsexperten.

Als Begleitangebot einer bilateralen FuE-Konferenz wurde 2017 erstmalig eine deutsch-tschechische EUREKA-Bekanntmachung aufgelegt. 2019 wurde die zweite bilaterale EUREKA-Bekanntmachung veröffentlicht, mit Einreichungsfrist März 2020. Als Nachfolgeangebot zur Brünner Konferenz von 2019 war sie den Themenschwerpunkten Nanotechnologien, Neue Materialien und Digitalisierung gewidmet und erzielte mit 17 Projektvorschlägen eine hohe Beteiligung. Die fünf ausgewählten Projekte liefen zwischen 2020 und 2023.

Die Tschechische Republik ist eines der Zielländer der Neuauflage der BMBF-Bekanntmachung „Bridge2ERA2021“, die im September 2021 mit vier Einreichungsfristen zwischen Februar 2022 und Mai 2024 veröffentlicht wurde. Mit diesem Förderinstrument werden Finanzmittel für Vorhaben bereitgestellt, um die Vorbereitung und Antragstellung von Projekten zu thematischen Prioritäten des EU-Rahmenprogramms für Forschung und Innovation Horizont Europa sowie zu anderen forschungsrelevanten EU-Programmen zu fördern. Aus der Einreichungsrunde zu Februar 2022 wurden 12 Vorhaben mit Start ab 2023 ausgewählt, Partner aus der Tschechischen Republik sind in vier Projekten beteiligt. Aus der Einreichungsrunde November 2022 resultieren erneut zwölf, aus der Einreichung September 2023 zehn Fördervorhaben. In jeweils zwei Vorhaben gibt es tschechische Beteiligungen.

Ein wegweisendes gemeinsames Vorhaben ist RICAIP (zu Details siehe unten), das in der Zeit von 2019 bis 2026 mit Hilfe von verschiedenen EU-Finanzierungen durchgeführt wird. Durch dieses Projekt von insgesamt vier Institutionen aus der Tschechischen Republik und Deutschland soll der Grundstein für eine Forschungsinfrastruktur mit Partnern aus ganz Europa gelegt werden. Die Anwendungsfelder werden sich auf Künstliche Intelligenz, Robotik, Maschinelles Lernen und Computerwissenschaften erstrecken.

Anträge zur Förderung von bilateralen grenzüberschreitenden Projekten zur Grundlagenforschung mit deutscher und tschechischer Beteiligung können nach dem „Weave Lead Agency-Verfahren" jederzeit bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bzw. der tschechischen Fördereinrichtung GA CR eingereicht werden.

2023 beherbergte die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) 63 tschechische Nachwuchs- und Gastforschende und sie führte 66 Projekte mit Partnern in der Tschechischen Republik durch. Das von der MPG initiierte Dioscuri-Programm (Webseite Max Planck – DIOSCURI) unterstützt herausragende Forscherinnen und Forscher bei der Etablierung innovativer und international sichtbarer Forschungsgruppen in der Region Mittelosteuropa. Die Finanzierung übernehmen zu gleichen Teilen das BMBF und die Regierung des jeweiligen Landes. Nach dem Start des Programms in Polen wurde Dioscuri nun auf die Tschechische Republik ausgeweitet. Mit einer ersten Bekanntmachung im April 2022 ging das Programm in die konkrete Umsetzung. Die Eröffnung der Zentren ist ab 2023 geplant.

Fachliche Schwerpunkte der gemeinsamen deutsch-tschechischen Projekte unter dem EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation Horizont 2020 (2014-20) bildeten die Themenfelder Informations- und Kommunikationstechnologien. Unter dem Siebten EU-Forschungsrahmenprogramm (2007-13) lagen die Schwerpunkte bei Nanowissenschaften, neuen Produktionstechnologien sowie Informations- und Kommunikationstechnologie.

Internationale Mobilität aus und in die Tschechische Republik wird durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) sowie die Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH) gefördert.

Das ERASMUS Plus-Programm fördert Mobilität in beide Richtungen: Zwischen 2021-22/23 erhielten 674 Studierende, Praktikantinnen und Praktikanten sowie 260 Hochschullehrkräfte und Mitglieder des Hochschulpersonals aus Deutschland Finanzierung für einen Aufenthalt in der Tschechischen Republik. Im Gegenzug kam die ERASMUS-Finanzierung für Aufenthalte in Deutschland 822 bzw. 192 Geförderten aus der Tschechischen Republik zugute.

2023 (in Klammern die Zahlen für 2019 Pre-Covid) hat der DAAD unter eigenen Programmen Förderung für einen Aufenthalt in der Tschechischen Republik an 328 (288) Studierende und Graduierte (inkl. Promovierende, Statusgruppen I-III) und 97 (124) Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Hochschullehrkräfte (inkl. Post-Docs, Statusgruppe IV) aus Deutschland vergeben. In den gleichen Kategorien erhielten 191 (317) und 145 (194) Geförderte aus der Tschechischen Republik eine Unterstützung des DAAD, um eine Aktivität im eigenen Land oder einen Auslandsaufenthalt – darunter auch Deutschlandaufenthalte – zu finanzieren.

Der Hochschulkompass der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) weist 589 offizielle Kooperationen zwischen Deutschland und der Tschechischen Republik aus.189 deutsche Hochschulen kooperieren mit 48 tschechischen Hochschulen und 1 sonstigen Einrichtungen (Stand: 08/2024). Die meisten Einzelvereinbarungen mit tschechischen Partnerhochschulen haben die TU Chemnitz, die TU Dresden, die Universität Leipzig sowie die Westsächsische Hochschule Zwickau getroffen. Auf tschechischer Seite sind die Karls-Universität Prag, die Masaryk-Universität Brünn, die Westböhmische Universität Pilsen sowie die Tschechische Technische Hochschule Prag die häufigsten Partnerorganisationen.

Wichtigste Partnerregionen in der Tschechischen Republik sind vor allem Prag (Stadt und Umland) und die zweitgrößte Stadt und Hochschulmetropole Brünn. Weitere wichtige Standorte sind z. B. Pilsen und Ostrau. Die Tschechische Regierung pflegt ihrerseits einen besonderen Austausch mit den deutschen grenznahen Bundesländern Sachsen und Bayern.

Vor Ort in Deutschland tragen und unterstützen unter anderem folgende Einrichtungen die deutsch-tschechische Kooperation:

  • Die Bayerisch-Tschechische Hochschulagentur (BTHA) wird vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung, Kultur, Wissenschaft und Kunst und dem tschechischen Bildungsministerium gemeinsam getragen. Schwerpunkte der Förderprogramme sind u.a. die Themenfelder Chemie- und Materialwissenschaften sowie Digitalisierung. Sie ist als eigene Abteilung an das Bayerische Hochschulzentrum für Mittel-, Ost- und Südosteuropa (BAYHOST) angegliedert und hat ihren Sitz in Regensburg.

Vor Ort in der Tschechischen Republik tragen und unterstützen unter anderem folgende Einrichtungen die deutsch-tschechische Kooperation:

  • Der DAAD ist vor Ort durch einen Informationspunkt in Prag vertreten.
  • Am 17. Mai 2024 wurden in Tschechien die ersten drei Dioscuri Centres of Scientific Excellence feierlich eröffnet (siehe oben zum Konzept). Hier finden Sie vertiefte Informationen der MPG zu den ersten drei Zentren.
    • Dioscuri-Zentrum für Spin-Kaloritronik und Magnonik an der Tschechischen Akademie der Wissenschaften in Prag;
    • Dioscuri-Zentrum für Einzelmolekül-Optik ebenfalls am Institut für Physik der Tschechischen Akademie der Wissenschaften;

    • Dioscuri-Zentrum für Stammzellbiologie und Stoffwechselkrankheiten an der Masaryk University in Brünn.

  • Am 28. April 2022 wurde das Research and Innovation Center on Advanced Industrial Production (RICAIP) in Prag eingeweiht. Es ist ein internationales Exzellenzzentrum für verteilte Forschung (CoE), das auf einer strategischen Partnerschaft von zwei tschechischen und zwei deutschen Forschungseinrichtungen basiert. Die Finanzierung ist bis 2026 aus Mitteln des Europäischen Strukturfonds und aus dem EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation Horizont 2020 gewährleistet. Zwei verbundene Testbeds für Industrie 4.0 in Prag und in Saarbrücken bilden den Kern des RICAIP-Netzwerks von experimentellen Produktionsstätten. Dabei kooperieren:  
    • Czech Institute of Informatics, Robotics and Cybernetics an der Czech University of Technology (CIIRC CTU) in Prag;
    • Central European Institute of Technology an der Brünn University of Technology (CEITEC BUT) in Brünn;
    • Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Saarbrücken;   
    • Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik (ZeMA) in Saarbrücken
    • Mit einbezogen sind außerdem das DFKI Kaiserslautern, das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU in Chemnitz sowie die Technischen Universitäten Brünn und Ostrava.
  • Die erste Fraunhofer Innovation Platform in der Tschechischen Republik haben das IWU und das Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie ICT nach mehr als fünf Jahren erfolgreicher Kooperation gegründet: Am 01. September 2021 nahm die „Fraunhofer Innovation Platform for Applied Artificial Intelligence for Materials & Manufacturing at VSB – Technical University of Ostrava" (FIP-AI@VSB-TUO) an der TU Ostrava ihre Tätigkeit auf.
  • 1993 wurde das Deutsche Historische Institut (DHI) in Warschau eröffnet, das zur bundesunmittelbaren Stiftung öffentlichen Rechts Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland gehört. Am 01. Oktober 2018 kam eine Außenstelle des DHI Warschau in Prag dazu, die wissenschaftliche Forschungen zur tschechischen, deutschen und polnischen Geschichte im europäischen Kontext fördert.
  • Die Außenstelle des DHI Warschau teilt sich die Büroräume mit der Prager Außenstelle des Collegium Carolinum, die seit 2018 die historische und kulturwissenschaftliche Community vor Ort anspricht. Fester Bestandteil der Tätigkeit ist eine regelmäßige Vortragsreihe, in der Historiker und Historikerinnen aus Deutschland ihre Themen, die nicht aus dem Bereich der ostmitteleuropäischen Geschichte sein müssen, vorstellen.
  • Am 17. September 2021 haben das Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europas (GWZO) in Leipzig und die Czech Academy of Sciences, vertreten durch das Philosophische Institut, die Forschungsplattform für Kultur- und Geisteswissenschaften „leibniz GWZO prague“  gegründet.

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Nähere Informationen zur Tschechischen Republik erteilt im Auftrag des BMBF der DLR Projektträger.

Fachlicher Ansprechpartner für die Tschechische Republik ist:
Herr Dr. Ralf Hagedorn
DLR Projektträger
Europäische und Internationale Zusammenarbeit
Tel: +49 228 3821-1492
E-Mail: ralf.hagedorn(at)dlr.de

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