Den Beitritt zur "International Coalition for Science, Research, and Innovation in Ukraine" hat die Allianz der Wissenschaftsorganisationen auf Grundlage der "Rome Declaration of Intent for Science, Research, and Innovation in Ukraine" beschlossen, die am 11. Juli 2025 im Rahmen der "Ukraine Recovery Conference" (URC) in Rom unterzeichnet wurde. Mit der Deklaration bekräftigten führende europäische und internationale Akteure ihr gemeinsames Engagement für die Stärkung von Wissenschaft, Forschung und Innovation in der Ukraine. Dazu zählen unter anderem das ukrainische Ministerium für Bildung und Wissenschaft, die Europäische Kommission und das deutsche Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt. Die Rom-Deklaration ist inhaltlich eng mit dem Handlungskonzept Ukraine der Allianz der Wissenschaftsorganisationen vom 12. Juni 2024 verknüpft und greift zentrale Forderungen und Maßnahmen daraus auf. Durch die internationale Sichtbarkeit der Deklaration wird sichergestellt, dass Themen wie Forschung und Hochschulen auch auf der nächsten URC 2026 in Polen weiter oben auf der politischen Agenda bleiben.
Die Koalition verfolgt das Ziel, den Wiederaufbau, die Modernisierung und die internationale Integration der ukrainischen Wissenschaftslandschaft gezielt zu fördern. Dazu sollen konkrete Maßnahmen entwickelt, eine gemeinsame Kooperationsagenda etabliert sowie ein dauerhafter, strukturierter Dialog zwischen der Ukraine und internationalen Partnern initiiert werden.
Allianz schließt sich Koalition geschlossen an: Starkes Signal für die Zukunft der ukrainischen Wissenschaft
Prof. Holger Hanselka, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft und Sprecher der Allianz der Wissenschaftsorganisationen, erklärte anlässlich des Beitritts:
"Der Beitritt der Allianz der Wissenschaftsorganisationen zur 'International Coalition for Science, Research, and Innovation in Ukraine' ist ein starkes internationales Signal: Wissenschaft und Forschung werden als Schlüssel für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Zukunft der Ukraine erkannt und unterstützt. Mit der Rom-Deklaration setzen wir gemeinsam auf langfristige Partnerschaften, strukturellen Dialog und konkrete Maßnahmen. Für die deutsche Wissenschaft bietet sich die Chance, als geeinte Stimme mitzugestalten, Verantwortung zu übernehmen und nachhaltige Impulse für die Zukunft der ukrainischen Forschungslandschaft zu setzen."
Durch das bisherige Engagement der Mitglieder der Allianz der Wissenschaftsorganisationen ist eine Vielzahl von Kooperationen und persönlichen Kontakten entstanden, die bedeutende Synergien erzeugt haben. Die Zusammenarbeit konnte bei Gesprächen zum deutsch-ukrainischen Abkommen über wissenschaftlich-technologische Zusammenarbeit am 11. September 2025 intensiviert werden, zu denen sich die deutsche und ukrainische Forschung in Warschau traf.
Mit dem Blick auf notwendige zukünftige Aktivitäten und Erwartungen hat die Allianz fünf förderpolitische Ziele formuliert. Dabei geht es um
- die Anbahnung neuer und den Ausbau bestehender thematischer und institutioneller Partner- und Patenschaften;
- die vertiefte Integration der ukrainischen Wissenschaft in den Europäischen Forschungsraum inklusive der Einbindung der wichtigen Gruppe der Diaspora in internationale Netzwerke;
- die Stärkung strategischer Politik- und Managementexpertise;
- die Stärkung der angewandten Forschung, Innovationskraft und Technologie in der Ukraine; und
- den Aufbau wissenschaftlicher Ukraine-Expertise und deren Verbreitung in Deutschland.
Zum Nachlesen
- Allianz der Wissenschaftsorganisationen (11.09.2025): Allianz der Wissenschaftsorganisationen tritt "Internationaler Koalition für Wissenschaft, Forschung und Innovation in der Ukraine" bei