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Britische Regierung legt neue Digitalstrategie vor

Berichterstattung weltweit

Am 13. Juni stellte die britische Regierung auf der "London Tech Week" ihre neue Digitalstrategie vor. Diese fasst ressortübergreifende Maßnahmen zur Förderung der Digitalwirtschaft in einem einheitlichen Fahrplan für das gesamte Vereinigte Königreich zusammen. Neben Finanzmitteln für Technologieunternehmen adressiert die Strategie den Aufbau von Infrastrukturen, die Ausbildung von Fachkräften sowie die Förderung von Forschung und Entwicklung.

Seit Veröffentlichung der ersten Digitalstrategie im Jahr 2017 ist die britische Digitalwirtschaft mehr als doppelt so stark gewachsen wie die gesamte Wirtschaft im Vereinigten Königreich. Diesen Trend will die Regierung mit der neuen UK Digital Strategy fortsetzen. Die Strategie legt den Rahmen fest, mit dem die britische Regierung das Wachstum der Branche unterstützten und hochwertige Arbeitsplätze schaffen möchte. Es werden verschiedene Bereiche benannt, die prioritär von der Regierung angegangen werden.

Aufbau von Infrastrukturen

Ausreichende Rechenkapazitäten sind die Voraussetzung für digitales Wachstum. Die Regierung will daher den Aufbau einer sicheren digitalen Infrastruktur landesweit vorantreiben. Um die Bedarfe für die kommenden zehn Jahre zu identifizieren, hat die Regierung die Future of compute review bei der University of Cambridge in Auftrag gegeben. Zudem will sie gute Rahmenbedingungen für den Austausch von Daten und ein innovations- und investitionsförderndes Regulierungssystem schaffen.

Innovationsförderung

Ein zentrales Anliegen der Regierung ist die Entwicklung neuer Ideen und geistigen Eigentums als Grundlage für innovative digitale Technologien und Geschäftsmodelle. Mit bestehenden Fördermitteln, die etwa über UK Research and Innovation vergeben werden, soll die Forschung an Hochschulen unterstützt werden. Mit der Ausweitung von Steuervorteilen für forschungstreibende Unternehmen werden Anreize für privatwirtschaftliche Forschungs- und Entwicklungsvorhaben gesetzt.

Qualifizierung von Fachkräften

Digitales Wachstum benötigt gut ausgebildete Fachkräfte, die über hierfür erforderlichen Kompetenzen verfügen. Um sicherzustellen, dass der Branche künftig ausreichend qualifizierte Arbeitskräfte zur Verfügung stehen, hat die Regierung einen neuen Digital Skills Council eingerichtet. Dieser bringt Politik und Wirtschaft zusammen, um gemeinsam Bedarfe zu identifizieren und Lücken zu schließen. Die Regierung hat dazu bereits im Februar dieses Jahres ein neues mit 23 Millionen britischen Pfund (26,5 Mio. EUR) ausgestattetes Stipendienprogramm bekanntgegeben. Dieses soll bis zu 2.000 junge Frauen und Menschen aus Bevölkerungsgruppen, die in der Tech-Branche unterpräsentierten sind, Weiterbildungen zu Künstlicher Intelligenz und Datenwissenschaften – auch ohne bisherige Vorkenntnisse – ermöglichen.  

Weitere Prioritäten der Regierung sind die Bereitstellung von Kapital für Start-ups und innovative Unternehmen, die landesweite Unterstützung von Unternehmen beim digitalen Wandel sowie die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern für auf Freiheit und Offenheit basierenden globalen Regelungen, etwa zum digitalen Handel.   

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Quelle: GOV.UK Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Vereinigtes Königreich (Großbritannien) Themen: Berufs- und Weiterbildung Bildung und Hochschulen Fachkräfte Information u. Kommunikation Infrastruktur Innovation Strategie und Rahmenbedingungen Wirtschaft, Märkte

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