Ab Januar 2026 unterstützt der DAAD mit dem neuen Fachzentrum Projekte, die den wissenschaftlichen Nachwuchs im Bereich der sogenannten Just Energy Transition – also einer sozial gerechten Energiewende – weiterqualifizieren. Das Zentrum soll dazu beitragen, Forschungsergebnisse stärker in die Praxis von Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft im südlichen Afrika zu übertragen. Es entsteht im Rahmen des Projekts "ENERGISE" der Technischen Universität München in Zusammenarbeit mit ihren vier südafrikanischen Partnerhochschulen: University of the Witwatersrand, University of Johannesburg, Tshwane University of Technology und University of Venda. In gemeinsamen Lehr- und Forschungsprojekten sollen insbesondere junge Forschende Lösungen für eine nachhaltige und sozial ausgewogene Energiezukunft entwickeln – etwa zur Integration erneuerbarer Energien, zur Gestaltung neuer Arbeitsmärkte oder zur Energieversorgung ländlicher Regionen.
Das neue Fachzentrum ist ein gemeinsames Projekt des DAAD, des Auswärtigen Amtes und des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt. Es geht auf den Runden Tisch der Bundesregierung "Internationalisierung von Bildung, Wissenschaft und Forschung" mit Fokus auf Subsahara-Afrika zurück. Das AA finanziert die grundständigen Ausbildungskomponenten des neuen Fachzentrums, das BMFTR unterstützt Promovierende und Postdocs aus Deutschland und Südafrika.
Das DAAD-Förderprogramm "Fachzentren Afrika" besteht seit 2008. Es stärkt die Aus- und Weiterbildung von Fach- und Führungskräften in ausgewählten Disziplinen für Wissenschaft, Gesellschaft und Wirtschaft, fördert den Aufbau von Forschungskapazitäten und unterstützt die Vernetzung afrikanischer und deutscher Hochschulen. Seit Programmstart wurden 14 Fachzentren in 13 afrikanischen Ländern gefördert – acht befinden sich derzeit in der Förderung, sechs wurden bereits erfolgreich abgeschlossen.