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DFG-Jahresversammlung: Internationale Zusammenarbeit im Fokus

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Die Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) beriet bei ihrem Jahrestreffen über Maßnahmen angesichts autoritärer Angriffe in den USA und wissenschaftsfeindlicher Strömungen weltweit. Zudem wurde der Jahresbericht 2024 mit aktuellen Zahlen zu den Förderaktivitäten der DFG vorgelegt. Ein Kapitel widmet sich der internationalen Zusammenarbeit.

Die weltweit zunehmenden Angriffe auf die Wissenschaft und die Wissenschaftsfreiheit waren das beherrschende Thema auf der DFG-Jahresversammlung, die am Mittwoch, den 2. Juli 2025, in Hamburg zu Ende gegangen ist. Während des dreitägigen Treffens diskutierten die Gremien der größten Forschungsförderorganisation und zentralen Einrichtung für die Selbstverwaltung der Wissenschaft in Deutschland insbesondere über die aktuelle Situation in den USA seit dem Amtsantritt der Trump-Administration, aber auch über wissenschaftsfeindliche Strömungen in anderen Staaten, darunter auch Deutschland.

Neben den Folgen für die Wissenschaften und die Forschenden in den betroffenen Ländern sowie für die weltweite wissenschaftliche Zusammenarbeit ging es dabei zugleich um mögliche Abwehrmechanismen und Unterstützungsangebote. In diesem Kontext wurde auch diskutiert, wie sich die DFG künftig an der geplanten „1000 Köpfe plus“-Initiative der neuen Bundesregierung beteiligen kann, mit der internationale Spitzenforschende, denen dies in ihren Heimatländern und -einrichtungen verwehrt ist, ihre Arbeiten in Deutschland selbstbestimmt weiterführen können sollen. Auf Empfehlung des Präsidiums beschlossen der Senat und der Hauptausschuss der Organisation in Hamburg, entsprechende Förderungen im Rahmen der Personenförderung und der Verbundförderprogramme grundsätzlich zu ermöglichen.

Jahresbericht mit aktuellen Förderzahlen

Die DFG stellte zudem ihren Jahresbericht 2024 vor. Das Kapitel "Internationale Zusammenarbeit" (ab S.143), blickt auf die internationalen Aktivitäten der DFG im vergangenen Jahr zurück. Diese sahen sich auch 2024 erheblichen geopolitischen Herausforderungen ausgesetzt. Dazu zählten Kriege in der Ukraine und in Gaza, Systemrivalität mit China sowie Unklarheit über das wichtige Partnerland USA. Das Kapitel beleuchtet vor diesem Hintergrund die bi- und multilateralen Aktivitäten der DFG mit ihren Partnern in verschiedenen Weltregionen sowie in internationalen Gremien. 

An anderer Stelle blickt der Bericht auf die im Jahr 2024 ermöglichten Auslandsaufenthalte im Rahmen des Walter Benjamin-Programms (ab S. 218): Rund zwei Drittel der Geförderten verbrachten ihren Forschungsaufenthalt im englischsprachigen Raum, nämlich in den USA , in Großbritannien, Kanada, Neuseeland oder Australien.

Des Weiteren finden sich Angaben zur Förderung internationler Graduiertenkollegs, kurz IGK (ab S. 230). Im vergangen Jahr wurden vier IGK neu bewilligt und zwei weitere verlängert. Insgesamt waren 2024 13 Prozent aller geförderten Graduiertenkollegs IGK. Eine enge Zusammenarbeit mit dem Natural Sciences and Engineering Research Council (NSERC) in Kanada hat dazu geführt, dass derzeit vier IGK mit kanadischen Partnern existieren. Darüber hinaus gibt es zurzeit vier internationale Graduiertenkollegs mit australischen Partnerhochschulen und drei mit Japan. Zehn Kollegs haben verschiedenste europäische Partner, insgesamt sind aktuell Kollegs mit achtzehn verschiedenen Partnerländern weltweit in der Förderung.

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Quelle: DFG Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Kanada USA Japan Deutschland Vereinigtes Königreich (Großbritannien) EU Global Australien Neuseeland Themen: Förderung Strategie und Rahmenbedingungen

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