Nordrhein-Westfalen als größter Wissenschaftsstandort Europas zieht mit seinen mehr als 70 Hochschulen und über 50 außeruniversitären Forschungseinrichtungen zunehmend internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ins Land. Insbesondere die Universitäten können sich in wichtigen Zukunftsfeldern und Schlüsseltechnologien weiter profilieren, indem sie der Forschungselite ein attraktives Angebot aus Wissenschaftsfreiheit und besten Rahmenbedingungen machen.
Das neue Programm richtet sich an nordrhein-westfälische Universitäten, die im Ausland tätige Spitzenwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus besonders technologisch, wirtschaftlich oder strategisch relevanten Forschungsfeldern berufen wollen. Im Zentrum stehen beispielsweise die Zukunftsthemen Quantentechnologien, Künstliche Intelligenz, technologische Souveränität, Gesundheit, Sicherheit und Klimaschutz. Für die Berufung spendet die NRW.BANK jeweils 50 Prozent der Kosten für eine W3-Professur nebst Ausstattung für bis zu fünf Jahre. Die antragstellende Universität wirbt entweder weitere Mittel, beispielsweise von Stiftungen, ein oder übernimmt 50 Prozent der Kosten selbst. Insgesamt stellt die NRW.BANK für das Programm bis zu 17,5 Millionen Euro zur Verfügung.
NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes:
"Wir wollen die klügsten Köpfe der Welt für uns gewinnen. Sie forschen an Zukunftsthemen wie smarte Energieversorgung, IT-Sicherheit oder den Kampf gegen die großen Volkskrankheiten wie Krebs und Alzheimer. Für die nordrhein-westfälischen Universitäten bringen diese Forscherinnen und Forscher wissenschaftliche Exzellenz, neue Netzwerke und internationales Renommee. Mit den Innovationsprofessuren stärken wir die Profilierung unserer Universitäten und damit die Spitzenforschung 'made in NRW'."
Die Innovationsprofessuren ergänzen das Erfolgsmodell des Rückkehrprogramms in Nordrhein-Westfalen. Seit 2007 bietet jenes dem hochqualifizierten Forschungsnachwuchs die Möglichkeit, nach einer Karrierestation im Ausland nach Nordrhein-Westfalen (zurück) zu kommen. Im Vergleich zum Rückkehrprogramm richten sich die Innovationsprofessuren an bereits weitläufig etablierte Spitzenforscherinnen und Spitzenforscher im bevorzugt außereuropäischen Ausland. Es handelt sich um eine einmalige Ausschreibung mit einem innovationssteigernden Themenspektrum, die absofort geöffnet ist. Antragsberechtigt sind Universitäten in Trägerschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Pro Professur ist eine Gesamtdotierung von bis zu 2,25 Millionen Euro in fünf Jahren möglich. Für die Auswahl wird eine Jury eingesetzt, die voraussichtlich im Sommer 2026 ihre Empfehlungen für die zu fördernden Professuren aussprechen soll.
Zum Nachlesen
- Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (08.09.2025): Innovationsprofessuren: Millionenförderung zieht internationale Spitzenforscherinnen und Spitzenforscher nach Nordrhein-Westfalen