StartseiteLänderAfrikaGhanaZusammenfassungÜberblick zur Kooperation mit Deutschland

Überblick zur Kooperation mit Deutschland: Ghana

Ghana gehört zu den wichtigsten Kooperationsländern in Afrika und nicht zuletzt in Westafrika. Dies ist auch der Tatsache geschuldet, dass Ghana zu den wenigen anglophonen Ländern in Westafrika gehört (Überblick zu bilateralen und multilateralen Projekten mit einer Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, BMBF).

Ghana beteiligt sich am BMBF-finanzierten West African Science Service Centre on Climate Change and Adapted Land Use (WASCAL). Die Initiative WASCAL zielt darauf ab, den vom Klimawandel am stärksten betroffenen Regionen beim Aufbau wissenschaftlicher Strukturen zu helfen. Das Zentrum wird von den Partnerländern mitfinanziert, um eine dauerhafte Zusammenarbeit auf hohem Niveau zu gewährleisten. Es übernimmt eine Beratungsfunktion für lokale, nationale und regionale Landnutzer, Planer und Politiker In Ghana ist die WASCAL-Zentrale angesiedelt. Die Kwame Nkrumah University of Science and Technology betreut das WASCAL-Doktorandenprogramm „Klimawandel und Landnutzung“.

In Ghana wird mit einer Finanzierung des BMBF das Maria Sibylla Merian Institute for Advanced Studies in Africa (MIASA) aufgebaut. Sitz des internationalen Forschungskollegs ist an der University of Ghana in Legon, Accra. Das vorrangige Ziel von MIASA – wie auch von allen anderen Maria Sibylla Merian Centres for Advanced Studies in Indien, Brasilien, Mexiko und Tunesien – ist, die weltweite Sichtbarkeit der geistes-, sozial- und kulturwissenschaftlichen Forschung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Deutschland zu erhöhen. MIASA setzt sich dabei für den Abbau globaler Asymmetrien in der Wissensproduktion und für eine stärkere Zusammenarbeit von Forschenden aus dem anglophonen und dem frankophonen Afrika ein. Das Institut fördert die Zusammenarbeit afrikanischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit internationalen Kolleginnen und Kollegen über Disziplinen und Ländergrenzen hinweg.

Im Rahmen der BMBF-Fördermaßnahme „Deutsche Forschungslehrstühle“ fördert das BMBF einen Forschungslehrstuhl in Ghana. Das African Institute for Mathematical Sciences (AIMS) wurde gegründet, um der kritischen Unterversorgung an mathematisch ausgebildeten Fachleuten in Afrika entgegenzuwirken. Das BMBF hat, umgesetzt durch die Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH), einen Forschungslehrstuhl unter anderem am AIMS-Zentrum in Ghana eingerichtet.

Von den Fördermaßnahmen des DAAD kann im Besonderen das bilateral vom Auswärtigem Amt und dem ghanaischen Bildungsministerium ko-finanzierte „Ghanaisch-Deutsche Postgraduiertenprogramm“ genannt werden, welches Master-Absolventinnen und -Absolventen ghanaischer Hochschulen im Rahmen eines 2010 erstmalig unterzeichneten Kooperationsabkommens fördert. Eine Verlängerung dieser Kooperation um weitere fünf Jahre erfolgte im März 2016, die Stipendienzahl wurde von jährlich 20 auf 30 Neustipendien erhöht.

Das Auswärtige Amt finanziert über den DAAD Fachzentren in Afrika. Die Universität Bonn (Zentrum für Entwicklungsforschung) kooperiert zusammen mit der University of Ghana (UoG) im Rahmen des Ghanaisch-Deutsche Fachzentrum für Entwicklungsstudien (Ghanaian-German Centre for Development Studies, GGCDS) sowie mit der University of Development Studies (UDS) im Rahmen des West African-German Centre for Sustainable Rural Transformation (WAC-SRT). Das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin der Leibniz-Gemeinschaft unterhält zusammen mit dem ghanaischen Gesundheitsministerium und der Kwame Nkrumah University of Science and Technology (KNUST) seit 1997 ein modernes Forschungs- und Ausbildungszentrum zu den Themen Infektionsmedizin, Epidemiologie und Tropenmedizin (Kumasi Centre for Collaborative Research in Collaborative Medicine, KCCR).

Der DAAD richtet in Ghana bis 2025 eines von acht fächerübergreifenden „Globalen Zentren“ zur Bewältigung weltweiter Herausforderungen ein: Themen des „German-West African Centre for Global Health and Pandemic Prevention“ (G-WAC, DAAD-Seite), sind die Prävention globaler Pandemien sowie wesentliche Elemente widerstandsfähiger Gesundheitssysteme im Rahmen des „One-Health"-Ansatzes. Die Projektverantwortung liegt bei der Charité Berlin, der TU Berlin sowie der Universität Bonn, eingerichtet wird das Zentrum am KNUST College of Health Sciences.

Der Hochschulkompass verzeichnet 55 Kooperationen zwischen deutschen und ghanaischen Hochschulen (Stand 08/2023). Die meisten Kooperation mit Deutschland gibt es mit den drei wichtigsten Universitäten Ghanas, der University of Ghana, der Kwarme Nkrumah University of Science and Technology sowie der University of Cape Coast.

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