Die Rückkehr der USA zur UNESCO im Jahr 2023 war unter der damaligen Präsidentschaft von Joe Biden erfolgt. Zuvor hatte Donald Trump das Land bereits während seiner ersten Präsidentschaft Ende 2018 aus der Organisation geführt, mit der Begründung, die UNESCO vertrete eine israelfeindliche Haltung. Mit dem erneuten Rückzug kehrt die US-Regierung unter Trump nun zu dieser Linie zurück. Zudem kritisierte die US-Regierung eine übermäßige Fokussierung auf die globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDGs), die aus ihrer Sicht nicht im Einklang mit der außenpolitischen Ausrichtung der Vereinigten Staaten stehe.
Die UNESCO-Generaldirektorin Audrey Azoulay äußerte sich enttäuscht über die Entscheidung, betonte jedoch, dass die Organisation auf einen möglichen Rückzug vorbereitet gewesen sei. Zudem wies sie die Vorwürfe einer anti-israelischen Haltung zurück.
In ersten Reaktionen zeigten sich auch Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Wissenschaftsorganisationen sowie Forschende gegenüber dem Fachmagazin Nature enttäuscht über diesen Schritt. Dies bedeute unter anderem "eine weitere Schwächung des komplexen Netzes wissenschaftlicher Einrichtungen".
Die USA gehörten nach dem zweiten Weltkrieg zu den Gründungsmitgliedern der UNESCO. Einen ersten Austritt der USA gab es bereits 1984 unter der Regierung von Präsident Ronald Reagan. Zum Wiedereintritt kam es im Jahr 2003 unter US-Präsident George W. Bush.
Zum Nachlesen
- U.S. Department of State (22.07.2025): The United States Withdraws from the United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization (UNESCO)
- UNESCO (22.07.2025): Withdrawal of the United States of America from UNESCO: statement by Audrey Azoulay, Director-General
- Nature (23.07.2025): Researchers in dismay as US exits world science body UNESCO … again
- The White House - Historical material (12.09.2002): Fact Sheet: United States Rejoins Unesco