StartseiteThemenWasserstoff & Erneuerbare EnergienWasserstofftransport zwischen Deutschland und Australien: BMBF-gefördertes Projekt ScaleH2 gestartet

Wasserstofftransport zwischen Deutschland und Australien: BMBF-gefördertes Projekt ScaleH2 gestartet

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Wie bekommt man grünen Wasserstoff kosteneffizient von Australien nach Deutschland? Dieser Fragestellung geht das Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik (Fraunhofer IST) gemeinsam mit deutschen und australischen Projektpartnerinnen und Partnern nach. Das Konsortium plant dabei über Machbarkeitsstudien hinauszugehen und durch validierte Entwicklungen in der Elektrolyse-Technologie und modellbasierte Bewertungen der Wasserstoff-Wertschöpfungskette grünen Wasserstoff aus Australien nach Deutschland zu transportieren.

Ziel des Projekts ScaleH2 der Förderinitiative HyGATE des Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ist die Nutzung skalierbarer PEM-Elektrolyse-Stacks mit innovativen Materialien, um erneuerbaren Wasserstoff kosteneffizient zu erzeugen. Mit dem gewonnenen Wissen soll im Anschluss eine Wasserstoff-Export-Wertschöpfungskette von der Region Illawarra in New South Wales (Australien) nach Deutschland aufgebaut werden. Die Schwerpunkte liegen auf der Verarbeitung innovativer Katalysatormaterialien aus Australien, der Verwendung kosteneffizienter Bipolarplatten, der Demonstration produktionstechnisch skalierbarer Beschichtungs- und Stack-Montageprozesse, der Analyse geologischer Untergrundspeicher sowie der techno-ökonomischen Bewertung der Exportlieferkette. Dafür arbeiten Partnerinnen und Partner auf deutscher und australischer Seite eng zusammen.

Die Vision der Projektpartner: Die Anlieferung des grünen Wasserstoffs soll in Form von Ammoniak über deutsche Häfen erfolgen, insbesondere den ENERGY HUB Port of Wilhelmshaven, um von dort aus nach einer Rückumwandlung in Wasserstoff zu industriellen Abnehmern in den aufstrebenden "Hydrogen Valleys" transportiert zu werden, unter anderem zur Dekarbonisierung der Stahlwerke der Salzgitter AG als Partner des Wasserstoff Campus Salzgitter. Dadurch möchten die Forschenden einen nachhaltigen Beitrag zur Reduzierung von CO2-Emissionen leisten und den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Industrie unterstützen. Der australische Energieinfrastrukturbetreiber ATCO strebt dazu die Entwicklung einer Exportlieferkette mit einer Elektrolysekapazität von 1 Gigawatt mit einer anschließenden Umwandlung in Ammoniak an.

Der Auftakt des Projekts fand am Wasserstoff Campus Salzgitter statt, wo die ersten Schritte des ScaleH2-Projekts abgestimmt und koordiniert wurden.

Quelle: Fraunhofer IST via idw Redaktion: von Laura Bazahica, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Australien Themen: Engineering und Produktion Innovation Physik. u. chem. Techn. Umwelt u. Nachhaltigkeit

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