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Europäisches Quantencomputer-Projekt OpenSuperQ wird erweitert

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Am 1. März startete OpenSuperQPlus. Das Teilvorhaben des Europäischen Quanten-Flaggschiffs vereint unter Leitung des Forschungszentrums Jülich 28 europäische Forschungspartner aus 10 Ländern mit dem Ziel, einen 1.000-Qubit-Quantencomputer zu entwickeln. Die Kooperation führt das Projekt OpenSuperQ weiter und bindet zahlreiche neue Partner ein. Beteiligt sind nun die zentralen Einrichtungen der nationalen Initiativen in den Niederlanden, Frankreich, Finnland, Deutschland, Ungarn und Schweden sowie Start-ups für Quantencomputer und viele andere wichtige Akteure auf diesem Gebiet.

Im Rahmen der Partnerschaft wurde eine ehrgeizige siebenjährige Agenda vereinbart, die zu einem Quantencomputer mit 1.000 Qubits führen soll. Die erste Phase wird auch als "OpenSuperQPlus 100" bezeichnet und soll innerhalb von dreieinhalb Jahren mehrere Quantencomputer-Systeme zur Evaluierung von Hard- und Software sowie ein benutzerorientiertes 100-Qubit-System für erste Quantenanwendungen einführen. In der zweiten Phase stehen dann die kritischen Komponenten und technologische Entscheidungen auf dem Plan, die zur Realisierung des 1.000-Qubit-Systems erforderlich sind.

OpenSuperQPlus (Open Superconducting Quantum Computers) wird von der Europäischen Union mit 20 Millionen Euro durch einen speziellen Quantum Grant innerhalb des europäischen Forschungsrahmenprogramms Horizont Europa gefördert. Eine besondere Bedeutung gewinnt das Projekt zudem durch Synergieeffekte, die sich aus der Verschmelzung lokaler und nationaler Initiativen ergeben. Beteiligt sind Projektpartner aus Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Israel, den Niederlanden, Österreich, Schweden, Spanien und Ungarn.

Koordinator Prof. Frank Wilhelm-Mauch vom Forschungszentrum Jülich erklärt:

"Wir bringen europäische Spezialisten für alle Komponenten eines solchen Quantencomputersystems in einem einheitlichen Rahmen zusammen, sei es im öffentlichen oder privaten Sektor. Die technologische Herausforderung ist enorm. Um die Fehlerrate in Quantencomputern zu minimieren und diese Systeme zu skalieren, ist die Zusammenarbeit aller Akteure erforderlich, die das hervorragende Quanten-Ökosystem in Europa derzeit zu bieten hat."

Wie schon das Vorgängerprojekt OpenSuperQ zielt auch die Fortsetzung durch OpenSuperQPlus auf einen vielseitig einsetzbaren Quantencomputer hergestellt in Europa. Erste konkrete Anwendungen sind auf dem Gebiet der Quantensimulation für die chemische Industrie und die Materialwissenschaften sowie in der Lösung von Optimierungsproblemen und Aufgaben des maschinellen Lernens zu erwarten.
 

Quelle: Forschungszentrum Jülich via idw Nachrichten Redaktion: von Felix Kessinger, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Israel Deutschland Estland Finnland Frankreich Niederlande Österreich Schweden Spanien Ungarn EU Themen: Engineering und Produktion Information u. Kommunikation Physik. u. chem. Techn.

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