StartseiteAktuellesNachrichtenSüdkorea startet InnoCORE-Programm zur Anwerbung von KI-Talenten aus dem In- und Ausland

Südkorea startet InnoCORE-Programm zur Anwerbung von KI-Talenten aus dem In- und Ausland

Berichterstattung weltweit

Die südkoreanische Regierung hat Mittel für ein neues Förderprogramm für Postdoktoranden aufgelegt, die Künstliche Intelligenz (KI) für den Einsatz in anderen Forschungs- und Technologiefeldern entwickeln. Im Rahmen von InnoCore wurden acht Forschungsgruppen ausgewählt, die in den kommenden Jahren bis zu 400 KI-Talente aus dem In- und Ausland anwerben sollen. Ziel ist es, den Braindrain zu stoppen und gleichzeitig ausländische Fachleute für das südkoreanische Wissenschaftssystem zu gewinnen.

Das südkoreanische Forschungssystem weist eine vergleichsweise geringe Zahl an Postdoktoranden auf. Gleichzeitig hat die südkoreanische Regierung erkannt, dass gerade Nachwuchsforschende eine entscheidende Rolle dabei spielen, KI in Forschung und Entwicklung in anderen Wissenschafts- und Technologiebereichen zu implementieren. Mit dem neuen Förderprogramm InnoCORE (Innovation + Core researchers) sollen beide Aspekte angegangen werden.

Das Ministerium für Wissenschaft und IKT (MSIT) hat dazu in Zusammenarbeit mit vier führenden nationalen Wissenschafts- und Technologieinstituten – Korea Advanced Institute of Science & Technology (KAIST), Gwangju Institute of Science & Technology (GIST), Daegu Gyeongbuk Institute of Science & Technology (DGIST), Ulsan National Institute of Science & Technology (UNIST) – acht "InnoCORE-Forschungsgruppen" ausgewählt. Diese sollen herausragende Postdoktoranden aus dem In- und Ausland rekrutieren, um die Konvergenz von KI, Wissenschaft und Technologie in der Spitzenforschung voranzutreiben.

An den acht Forschungsgruppen sind jeweils alle vier Institute sowie weitere nationale und internationale Partner beteiligt – neben britischen und US-amerikanischen Hochschulen und Unternehmen auch die Max-Planck-Gesellschaft und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Die Gruppen befassen sich mit der Integration von KI in Bereichen wie beispielsweise Wirkstoffentwicklung, Energiegewinnung (einschließlich Wasserstoff) sowie Luft- und Raumfahrt.

Das MSIT und die vier Institute wollen die Abwanderung von Fachkräften verhindern, die Rückkehr von südkoreanischen Doktoranden aus dem Ausland fördern und herausragende Nachwuchsforschende aus aller Welt anwerben. Die Initiative ist eine Reaktion auf den zunehmenden weltweiten Wettbewerb – insbesondere in Europa und China – um Spitzenkräfte in KI, Wissenschaft und Technologie.

Im südkoreanischen Nachtragshaushalt 2025, der Anfang Mai bewilligt wurde, sind zunächst 30 Milliarden KRW (19 Mio. EUR) für die ersten sechs Monate von InnoCORE vorgesehen. Langfristig beabsichtigt die Regierung 300 Milliarden KRW (190 Mio. EUR) über einen Zeitraum von fünf Jahren bereitzustellen, um insgesamt 400 Postdoktoranden einzustellen. Diese erhalten ein garantiertes Jahresgehalt von 90 Millionen KRW (57.000 EUR), das deutlich über dem aktuellen Gehaltsdurchschnitt (48 Mio. KRW) von Postdoktoranden in Südkorea liegt und durch Projektmittel und Förderung aus der Wirtschaft ergänzt werden kann. Die ersten Postdoktoranden sollen bereits im Juli 2025 ihre Arbeit aufnehmen.

InnoCORE wird mit Veranstaltungen im Ausland sowie über Medien und Online-Plattformen beworben.

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Quelle: MSIT Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: USA Republik Korea (Südkorea) Deutschland Vereinigtes Königreich (Großbritannien) Global Themen: Bildung und Hochschulen Engineering und Produktion Fachkräfte Förderung Information u. Kommunikation Innovation Lebenswissenschaften Physik. u. chem. Techn. Strategie und Rahmenbedingungen

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