Die am 24. Juni 2025 veröffentlichte "Empfehlung des Rates" schlägt die strategische Agenda des Europäischen Forschungsraums (EFR) für den Zeitraum 2025–2027 vor. Viele Themen der vorherigen ERA Policy Agenda bleiben bestehen. Gleichzeitig werden neue Impulse gesetzt, unter anderem in den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI), Vertrauen in die Wissenschaft und Forschungssicherheit.
Die Empfehlung des Rates enthält vier zentrale Prioritäten zur Stärkung von Forschung und Innovation in Europa.
- Binnenmarkt für Wissen: Weiterentwicklung des EFR als Binnenmarkt, in dem Wissen, Technologien und Talente frei zirkulieren und durch gemeinsame Standards und Prinzipien gestützt werden.
- Gemeinsame Gestaltung der Zukunft: Forschung und Innovation sollen gezielt eingesetzt werden, um gesellschaftliche Herausforderungen wie Klimawandel, Digitalisierung und Gesundheit anzugehen.
- Exzellenz in Forschung und Innovation: Unterschiede der Leistungsfähigkeit der Mitgliedstaaten sollen verringert und der Zugang zu Ressourcen und Fördermitteln ausgeglichen gestaltet werden.
- Investitionen und Reformen: Gemeinsame und koordinierte politische Maßnahmen und Investitionen sollen die europäische Forschung stärken.
Ziel ist es, durch ein gemeinsames und abgestimmtes Vorgehen einen einheitlichen und leistungsfähigen Forschungsraum zu schaffen. Dazu werden acht konkrete und elf langfristig ausgelegte strukturpolitische Maßnahmen angeregt. Diese betreffen unter anderem offene Wissenschaft, eine stärkere Einbindung der Gesellschaft, evidenzbasierte Politikgestaltung, Forschungssicherheit, die Reform der Forschungsbewertung, das Forschungsmanagement sowie den Einsatz von KI in Wissenschaft und Forschung.
Die Empfehlung des Rates ist rechtlich nicht bindend; ihre Umsetzung liegt im Ermessen der Mitgliedstaaten.
Zum Nachlesen
- Rat der Europäischen Union (24.06.2025): Empfehlung des Rates zur politischen Agenda für den Europäischen Forschungsraum 2025-2027
- Rat der Europäischen Union (23.05.2025): Council endorses the European research area policy agenda for the next three years