Liebe Leserinnen, liebe Leser,
mit dem inside Newsletter informieren wir Sie über Neuigkeiten aus dem Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) und dem Partnerumfeld von Kooperation international. In der Mai-Ausgabe blicken wir unter anderem auf die Ressortumbildungen unter der neuen Bundesregierung, den anstehenden G7-Gipfel sowie das Thema Forschungssicherheit an deutschen Hochschulen. Weiterhin geben wir Ihnen einen Überblick über die aktuellen Bekanntmachungen mit internationalem Bezug.
Wir wünschen viel Vergnügen beim Lesen und viel Erfolg, wenn Sie sich auf eine der Bekanntmachungen bewerben. Wenn auch Sie sich mit Informationen über Ihre Aktivitäten bei Kooperation international einbringen möchten, sprechen Sie uns an.
Ihr Kooperation international Team
Editorial
Mit der Übernahme der Amtsgeschäfte durch die neue Bundesregierung am 6. Mai 2025 wurden auch die geänderten Bezeichnungen und Zuständigkeiten der Bundesministerien bekanntgegeben. Die Bereiche allgemeine, schulische und berufliche Bildung gehen an das neue Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ) unter der Leitung von Ministerin Karin Prien über. Dorothee Bär ist neue Bundesministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt. Entsprechend erhält das BMFTR die Zuständigkeiten für Raumfahrt, Grundsatzfragen der nationalen und internationalen Innovations- und Technologiepolitik sowie für die Entwicklung digitaler Technologien.
Die neue Forschungsministerin reiste am Freitag den 23. Mai 2025 zum EU-Forschungs- und Raumfahrtministerrat, um gemeinsam mit ihren EU-Amtskolleginnen und -kollegen wichtige Weichen für die Weiterentwicklung des Forschungsstandorts Europa zu stellen. Themen waren unter anderem die künftige Gestaltung der EU-Forschungsförderung und des europäischen Forschungsraums sowie Künstliche Intelligenz in der Wissenschaft und der geplante EU Space Act.
Ebenfalls am 23. Mai wurde bekannt, dass die US-amerikanische Heimatschutzministerin der Harvard University das Recht entzieht, internationale Studierende aufzunehmen. Die derzeit immatrikulierten Studierenden sind demnach gezwungen, sich für das kommende Semester an einer anderen Hochschule einzuschreiben. Von deutscher Seite her stuften sowohl die Forschungsministerin Dorothee Bär als auch die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) die Entscheidung als eine Verletzung der Wissenschaftsfreiheit ein und äußerten deutliche Kritik. Wenige Stunden nach Bekanntgabe blockierte eine US-Bundesrichterin das Verbot durch eine vorläufige Entscheidung.
Der Elsevier-Verlag zeichnet in der Publikation "Germany as a Science Nation" ein differenziertes Bild des Wissenschaftsstandorts Deutschland im internationalen Vergleich. Der Bericht hebt akademische Leistungsfähigkeit sowie internationale Wettbewerbsfähigkeit hervor und thematisiert bestehende Herausforderungen.
Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) hat seinen Jahresbericht für 2024 publiziert. Vor dem Hintergrund großer globaler Herausforderungen für den internationalen Austausch präsentierte der DAAD seine erfolgreiche Arbeit: Insgesamt förderte er 73.394 Personen aus Deutschland und 67.531 aus dem Ausland. Die beliebtesten Zielländer von DAAD-Geförderten aus Deutschland waren Spanien, Frankreich und Italien. Die meisten internationalen Geförderten kamen aus der Ukraine, Indien und Ägypten.
Der Wissenschaftsrat (WR) hat ein Positionspapier zu Wissenschaft und Sicherheit in Zeiten weltpolitischer Umbrüche vorgelegt. Er fordert darin eine stärkere Sensibilisierung für Risiken, einen professionellen Umgang sowie eine systematische Förderung sicherheitsrelevanter Forschung. Wünschenswert sei außerdem ein Bündnis für Cybersicherheit an den Hochschulen.
Gleichzeitig bekräftigen sieben führende Netzwerke forschungsintensiver Universitäten – darunter die German U15 – mit der Ottawa-Erklärung ihr Bekenntnis zur internationalen Zusammenarbeit in Zeiten globaler Unsicherheit. Angemahnt wird eine stärkere Harmonisierung verschiedener Ansätze in Politik und Praxis für eine offene und gleichzeitig sichere grenzüberschreitende Forschung.
Zur Vorbereitung des G7-Gipfels der Staats- und Regierungschefs im Juni reiste die Präsidentin der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Prof. Dr. Bettina Rockenbach, Anfang Mai zum "Science7 Summit" nach Kanada. Dort stellten die Nationalen Akademien der G7-Länder der Regierung des Gastgeberlandes ihre Stellungnahmen zu Themen wie moderne Technologien und Datensicherheit, Klimawandel und Gesundheit sowie Migration vor.
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) präsentiert am 2. Juni 2025 gemeinsam mit dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) die "Hamburger Erklärung zu verantwortungsvoller Künstlicher Intelligenz für die nachhaltigen Entwicklungsziele". Regierungen, internationale und regionale Organisationen, Unternehmen, Wissenschaft und Zivilgesellschaft sind zur Mitzeichnung aufgerufen.