Liebe Leserinnen, liebe Leser,
mit diesem inside Newsletter informieren wir Sie ein letztes Mal über Neuigkeiten aus dem Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) und dem Partnerumfeld von Kooperation international. Wie Sie vielleicht bereits über unsere Mitteilung an die Abonnentinnen und Abonnenten erfahren haben, wird Kooperation international seinen Betrieb Ende des Jahres 2025 einstellen. Der Grund hierfür ist die Neuausrichtung der Kommunikationskanäle des BMFTR.
Dies betrifft neben Abonnements zu Nachrichten und Bekanntmachungen auch die beiden Newsletter ITB infoservice und inside. Wir danken Ihnen für Ihr Interesse und langjähriges Vertrauen!
In unserer letzten Ausgabe blicken wir unter anderem auf die Nordamerikareise von Bundesforschungsministerin Dorothee Bär, die Zusammenarbeit mit dem Vereinigten Königreich zu Quantentechnologien sowie neue Preisvergaben, Förderentscheidungen und Förderinitiativen zur Internationalisierung des Forschungsstandorts Deutschland.
Wir wünschen viel Vergnügen beim Lesen und viel Erfolg, wenn Sie sich auf eine der Bekanntmachungen bewerben.
Ihr Kooperation international Team
Editorial
Anfang Dezember reiste Bundesforschungsministerin Dorothee Bär nach Kanada und in die USA und setzte ein deutliches Signal für eine vertiefte transatlantische Zusammenarbeit. Zunächst nahm sie gemeinsam mit Bundesdigitalminister Karsten Wildberger am G7-Treffen der Industrie-, Digital- und Technologieminister in Montréal teil. Am Rande des Treffens gründeten Deutschland und Kanada eine neue Digital-Allianz, um ihre Partnerschaft im Bereich der digitalen Transformation auszubauen. Anschließend reiste Ministerin Bär weiter in die USA und betonte vor Ort die Bedeutung der transatlantischen Verbindung für Deutschlands technologische Zukunft, insbesondere im Bereich Raumfahrt.
Die Bundesforschungsministerin begrüßte zudem gemeinsam mit den Spitzen der Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH), des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) einige der ersten Geförderten des 1.000-Köpfe-plus-Programms in Berlin. Gleichzeitig wurde die Erweiterung des Förderangebots im Rahmen des Programms verkündet. Die Initiative wurde im Juli dieses Jahres ins Leben gerufen, um internationalen Forschenden einen sicheren Hafen der Wissenschaftsfreiheit und attraktive Karriereperspektiven in Deutschland zu bieten. Seit dem Start wurden bereits 166 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 25 Ländern ausgewählt.
Die Bundesregierung informierte mit ihrem im Dezember verabschiedeten fünften "Bericht zur internationalen Kooperation in Bildung, Wissenschaft und Forschung" über die Entwicklung der europäischen und internationalen Zusammenarbeit im Zeitraum von 2023 bis 2024.
Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Köln hat den "MINT-Herbstreport 2025" vorgestellt. Der Bericht bekräftigt, dass die Zuwanderung von internationalen Studierenden über die Hochschulen ein wichtiger Faktor zur Sicherung von Arbeitskräften mit Abschlüssen und Qualifikationen in den MINT-Fächern (Mathematik, Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften und Technik) ist.
Im August 2026 startet das aus BMFTR-Mitteln geförderte Käte Hamburger Kolleg "Rohstoffwelten: Kulturen im Umbruch" an der Universität Kassel. Das Zentrum soll die internationale Forschungskooperation zu Energie, Rohstoffen und Nachhaltigkeit in ihrer kulturellen und gesellschaftlichen Bedeutung stärken.
Ein verwandtes Thema wird ein von der DFG gefördertes neues deutsch-australisches Graduiertenkolleg erforschen. Dieses geht der Frage nach, wie man den Bedarf an Nahrungsmitteln, erneuerbaren Energien und Materialien decken kann, ohne den Erhalt der biologischen Vielfalt und die Anpassung an den Klimawandel auf lokaler und globaler Ebene zu gefährden.
Der DAAD organisierte Anfang Dezember eine Konferenz zu Hochschulkooperationen mit dem Globalen Süden. Rund 120 internationale Teilnehmende diskutierten über die Zukunft der Zusammenarbeit im Spannungsfeld von Entwicklungshilfe und gleichberechtigter Partnerschaft.
Das Vereinigte Königreich und Deutschland haben ihre Zusammenarbeit im Bereich Quantentechnologien intensiviert. Parallel zum Staatsbesuch von Frank-Walter Steinmeier Anfang Dezember 2025 wurde eine Reihe von gemeinsamen Initiativen angekündigt, um die Entwicklung von Quantentechnologien voranzutreiben und zur Marktreife zu bringen.
Die DFG fördert gemeinsam mit dem Schweizerischen Nationalfonds eine neue Forschungsgruppe im Rahmen der D-A-CH-Zusammenarbeit. Deren zentrales Ziel ist es, die Grundlagenforschung komplexer Quantensysteme sowohl in der Theorie als auch im Experiment mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) voranzutreiben. Zudem wurden vier neue Preisträgerinnen und Preisträger für den höchstdotierten internationalen Forschungspreis Deutschlands, die Alexander von Humboldt-Professur, ausgewählt. Einer der Preisträger, der Klimatologe Pierre Gentine (bisher Columbia University, New York, zukünftig Eberhard Karls Universität Tübingen), ist weltweit führend bei der Nutzung von maschinellem Lernen und KI in den Erdsystemwissenschaften.
Zur Förderung der europäischen KI-Souveränität koordiniert die Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIND) den Wettbewerb "Next Frontier AI Challenge". Dieser fördert mit 125 Millionen Euro den Aufbau von drei europäischen Frontier-Labs für Künstliche Intelligenz.